23.01.2014 Aufrufe

Das Chemische Gleichgewicht - Institut für Anorganische Chemie

Das Chemische Gleichgewicht - Institut für Anorganische Chemie

Das Chemische Gleichgewicht - Institut für Anorganische Chemie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

9<br />

2 Säure-Base-<strong>Gleichgewicht</strong>e<br />

2.1 Eigendissoziation des Wassers<br />

H 2 O ist ein schwach amphoterer Elektrolyt (Ampholyt) und kann daher sowohl als Säure,<br />

als auch als Base reagieren. Die Dissoziation erfolgt in hydratisierte H + und OH – -Ionen.<br />

H 2 O ⇌ H + + OH –<br />

Für reinstes Wasser gilt bei 298 K (25°C): K = [H+ ][OH − ]<br />

[H 2 O]<br />

<strong>Das</strong> <strong>Gleichgewicht</strong> liegt hierbei so weit auf der Seite des Edukts, dass die Konzentration<br />

von H 2 O durch die Autoprotolyse nicht beeinflusst wird.<br />

c(H 2<br />

O) ≡ [H 2<br />

O] = n V<br />

mol<br />

(Einheit:<br />

l<br />

)<br />

1l H 2<br />

O ≈ 1000g; 1 mol H 2<br />

O ≈ 18g ⇒ 1l H 2<br />

O = 1000g H 2<br />

O = 55, 52 mol H 2<br />

O<br />

[H 2<br />

O] = 55, 52 mol ≈ const. ⇒ K = [H+ ]⋅[OH − ]<br />

[H 2 O]<br />

⇒ K ⋅ [H 2<br />

O] = [H + ] ⋅ [OH − ]<br />

K ⋅ [H 2<br />

O] = K W = [H + ] ⋅ [OH − ] K W = 10 −14 mol 2<br />

l 2<br />

H + - und OH – -Ionen entstehen hierbei immer im gleichen Verhältnis (⇒ [H + ] = [OH – ])<br />

woraus sich folgende Konzentrationen von H + und OH – in Wasser ergeben:<br />

K W = [H + ] ⋅ [OH − ] = [H + ] 2 = [OH − ] 2 ⇒ [H + ] = [OH − ] = √ K W = 10 −7 mol<br />

l<br />

K W wird als das Ionenprodukt des Wassers bezeichnet.<br />

Vereinfachungen:<br />

1. Für die Angabe der Konstanten werden die 10er Logarithmen verwendet, das heißt<br />

<strong>für</strong> K W = 10 −14 ergibt sich log(K W ) = −14<br />

2. In wässriger Lösung sind die Konzentrationen meist kleiner als 1 mol<br />

l<br />

, ebenso sind die<br />

Dissoziationskonstanten überwiegend < 1, daher ist der log(K) < 0, und deswegen<br />

wird auch das (−)-Zeichen abgekürzt.<br />

Schreibweise: − log(K W ) = 14 = pK W bzw. generell − log(K x ) = pK x<br />

So gilt <strong>für</strong> reines Wasser (unabhängig von der Menge extern zugegebener H + - und<br />

OH – -Ionen):<br />

K W = [H + ] ⋅ [OH − ] ⇒ − log(K W ) = − log([H + ] ⋅ [OH − ]) ⇒ − log(K W ) =<br />

− log[H + ] − log[OH − ] ⇒ pK W = pH + pOH.<br />

analog: K W = [H + ] ⋅ [OH − ] = [H + ] 2 = [OH − ] 2 ⇒ − log(K W ) = − log[H + ] 2 = − log[OH − ] 2 ⇒<br />

pK W = 2 pH = 2 pOH ⇒ pH = pOH = 1 2 pK W (= 7)<br />

Die Autoprotolyse ist ein endothermer Prozess, d.h. die Temperaturabhängigkeit der<br />

<strong>Gleichgewicht</strong>skonstanten ist dahingehend, dass K W bei steigender Temperatur größer wird.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!