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Das Chemische Gleichgewicht - Institut für Anorganische Chemie

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3<br />

Hinreaktion: v 1 = k 1 ⋅ c(N 2<br />

) ⋅ c(H 2<br />

) 3<br />

Rückreaktion: v 2 = k 2 ⋅ c(NH 3 ) 2<br />

im <strong>Gleichgewicht</strong> gilt v 1 = v 2 , daraus folgt: k 1<br />

k 2<br />

= c(NH 3 )2<br />

c(N 2 )⋅c(H 2 ) 3<br />

= K<br />

Dies ist das Massenwirkungsgesetz:<br />

• 1867 von Guldberg und Waage formuliert<br />

• 1873 von Bodenstein experimentell bewiesen<br />

• 1883 von van t’Hoff theoretisch abgeleitet<br />

Definition: Die <strong>Gleichgewicht</strong>skonstante ist das Verhältnis aus den Proportionalitätsfaktoren<br />

<strong>für</strong> die Hin- und Rückreaktion. Dieses ist definiert als:<br />

K =<br />

Produkt der Konzentrationen der Produkte<br />

Produkt der Konzentrationen der Edukte<br />

Die stöchiometrischen Koeffizienten gehen hierbei als Exponenten ein.<br />

Wird die Reaktionsrichtung vertauscht (Produkte ⇄ Edukte) wandelt sich die <strong>Gleichgewicht</strong>skonstante<br />

in ihren Kehrwert um (s. nachfolgendes Beispiel).<br />

H 2 O + CO 2 ⇌ H 2 CO 3 H 2 CO 3 ⇌ H 2 O + CO 2<br />

K Ass = [H 2 CO 3 ]<br />

[H 2 O][CO 2 ]<br />

K Diss = [H 2 O][CO 2 ]<br />

[H 2 CO 3 ]<br />

K Ass = K −1<br />

Diss<br />

K Diss = K −1<br />

Ass<br />

Schreibweise: [X] = c(X)<br />

Bei Gasreaktionen, wie bei der Ammoniaksynthese, wird anstelle der Konzentration des<br />

Stoffes sein Partialdruck verwendet. (Partialdruck = Druckanteil eines bestimmten Stoffes<br />

am Gesamtdruck der Gasmischung). Der Partialdruck hängt mit der Konzentration über<br />

das ideale Gasgesetz:<br />

p ⋅ V = n ⋅ R ⋅ T<br />

zusammen. Mit c = n p<br />

V<br />

gilt hier<strong>für</strong>: c =<br />

RT<br />

, das heißt <strong>für</strong> eine konstante Temperatur ist<br />

c ∼ p. Unterscheiden sich die Summen der stöchiometrischen Koeffizienten rechts und links<br />

vom Reaktionspfeil, so hat K eine Dimension.<br />

1.2 Thermodynamische Betrachtungen<br />

Die <strong>Gleichgewicht</strong>skonstante K steht in direktem Zusammenhang mit einer wichtigen<br />

thermodynamischen Größe: der freien Reaktionsenthalpie G:<br />

∆G = −R ⋅ T ⋅ ln K

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