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Mit aufrechtem Gang … - IG Metall-Bezirk Mitte

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Chronologie betrieblicher Konflikte – Faurecia<br />

Was hat sich durch die Auseinandersetzung bei<br />

euch verändert?<br />

Knautz: Früher gab es schon den einen oder anderen,<br />

der fragte, wozu zahle ich eigentlich meinen<br />

Beitrag. Jetzt weiß es jeder. Die Leute sind<br />

nun viel engagiertere <strong>Metall</strong>er, auch weil die<br />

Betreuung durch die Verwaltungsstelle wirklich<br />

klasse ist. Die Kolleginnen und Kollegen kennen<br />

nun ihre Rechte und Möglichkeiten. Sie haben<br />

live mitbekommen, was die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> erreichen<br />

kann.<br />

Oetztürk: Ich kann jedem nur raten, im Betrieb<br />

einen guten Vertrauenskörper aufzubauen. Durch<br />

die Vertrauensleute haben wir jetzt ein Netz an<br />

qualifizierten und motivierten Multiplikatoren im<br />

Betrieb. Das erleichtert die Arbeit als Betriebsrat,<br />

und besser als über Vertrauensleute kann man<br />

nicht kommunizieren.<br />

Wie wertet ihr die Auseinandersetzung im<br />

Rückblick?<br />

Knautz: Wir haben unser Ziel erreicht. Optimaler<br />

hätte es kaum laufen können.<br />

So eine Auseinandersetzung bringt ein Werk, einen<br />

Standort zusammen. Ich finde es wirklich<br />

bemerkenswert, wie groß die Solidarität untereinander<br />

und teilweise auch mit anderen Firmen<br />

gewesen ist. Für jeden, der sagt: „mir ist das eigene<br />

Hemd näher, als die fremde Hose”, für den<br />

habe ich Verständnis, erwarte aber auch, dass<br />

man das mir dann auch zugesteht. Allerdings war<br />

es bei uns so, dass wir alle sehr solidarisch waren<br />

– also auch die anderen Standorte. Obwohl<br />

es ja bei vielen Zulieferern so ist, dass die interne<br />

Konkurrenz heftiger ist als die externe. Ich bin<br />

auch stolz darauf, dass wir das Ganze ohne negative<br />

Zwischenfälle geschafft haben.<br />

Oetztürk: Der Zusammenhalt in der Belegschaft<br />

ist wirklich super. Die Kolleginnen und Kollegen<br />

haben wirklich sehr gut mitgezogen. Ohne ihre<br />

aktive Beteiligung nutzt der beste Betriebsrat,<br />

die beste Gewerkschaft nichts.<br />

Die Unterstützung durch die <strong>Bezirk</strong>sleitung hätte<br />

zudem nicht besser sein können. Selbst der<br />

Arbeitgeber musste zugeben, dass der Kollege<br />

aus der <strong>Bezirk</strong>sleitung, der uns betreut hat, sein<br />

Handwerk versteht. Lob vom Gegner, geht es<br />

besser? Ich denke nicht. Außerdem unterstützte<br />

uns der <strong>Bezirk</strong> durch die Kontakte und Hintergrundaktionen<br />

des <strong>Bezirk</strong>sleiters. Unter dem<br />

Druck von drei OEMs sich so für uns einzusetzen,<br />

das erfordert ein breites Kreuz. Auf unsere <strong>IG</strong><br />

<strong>Metall</strong> sind wir stolz. Wir kämpfen und mobilisieren<br />

auch in der Krise.<br />

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