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Mit aufrechtem Gang … - IG Metall-Bezirk Mitte

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Politische Schlussfolgerungen<br />

Organisiert euch!<br />

Organisationspolitische Zentrierung<br />

Die Notwendigkeit der organisationspolitischen Zentrierung<br />

unserer Betriebs- und Tarifpolitik ist die schlichteste aller<br />

Erkenntnisse. Zugleich ist sie die einzige Voraussetzung für<br />

unseren Erfolg, die wir vollständig selbst beeinflussen können.<br />

In Betrieben mit 30 oder 50 Prozent Organisationsgrad<br />

schließt sich eine kontrollierte Eskalationsstrategie von<br />

vorneherein aus oder ist nur sehr eingeschränkt möglich.<br />

Der gewerkschaftliche Organisationsgrad ist bereits zu<br />

Beginn (!) der Auseinandersetzung ein klares Mandat der<br />

Belegschaft an die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>.<br />

Exemplarität – die Bedeutung des Symbols<br />

Jedem ist klar, dass solche schwerwiegenden betrieblichen<br />

Konfliktlagen, wie sie hier geschildert werden, durch die<br />

direkt Betroffenen alles andere als „exemplarisch“ oder<br />

„symbolisch“ empfunden werden. Klar ist aber auch, dass<br />

gut organisierte Belegschaften die Unterstützung anderer<br />

gut organisierten Belegschaften sehr bald zu schätzen wissen.<br />

Schon dadurch wird der Konflikt zum Symbol für die<br />

Durchsetzungsfähigkeit der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>. Oder auch für ihre<br />

Schwäche.<br />

Die gefühlte oder faktische Niederlage kann natürlich nicht<br />

vollständig ausgeschlossen werden. Gerade daher ist es<br />

besonders wichtig, dass die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> eben nicht (!) um jeden<br />

Arbeitsplatz oder die Tarifbindung in jedem Betrieb mit<br />

den gleichen Instrumenten eintritt, sondern nur dann, wenn<br />

die Voraussetzungen für den Erfolg einer kontrollierten Eskalation<br />

gegeben sind.<br />

Unverzichtbar:<br />

<strong>Mit</strong>gliederbeteiligung und <strong>Mit</strong>gliedervotum<br />

In unmittelbarem Zusammenhang mit dem Organisationsgrad<br />

einer Belegschaft steht im Konfliktfall die Beteiligung<br />

unserer <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>-<strong>Mit</strong>glieder. „<strong>Metall</strong>er sind gefragte Leut’”,<br />

so könnte man sagen. Wichtig ist die eindeutige Zusicherung,<br />

dass die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>-<strong>Mit</strong>glieder im Betrieb (und nicht<br />

„die Belegschaft”) letztlich die tatsächliche Entscheidungsgewalt<br />

haben. Es ist ihr Tarifvertrag, über den wir verhandeln.<br />

Das muss immer klar herausgestellt werden. Auch gegenüber<br />

Nicht-<strong>Mit</strong>gliedern. Wer nicht organisiert ist, hat schon<br />

verzichtet, erst auf die Beitragszahlung, dann auf die Ansprüche,<br />

die sich daraus ergeben.<br />

Auch dem Verhandlungspartner bzw. dem Arbeitgeber muss<br />

von vorneherein klar gemacht werden, dass die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>-<br />

Verhandlungskommission am Ende (mindestens) die mehrheitliche<br />

Zustimmung der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>-<strong>Mit</strong>glieder benötigt, um<br />

ein erzieltes Verhandlungsergebnis wirksam werden zu lassen.<br />

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