24.01.2014 Aufrufe

INFULDA

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

MOBILITÄT<br />

Bilder: Mercedes Benz<br />

ich Patrick neben mir an. Der erklärt mir,<br />

dass ich das Auto gar nicht abwürgen<br />

kann und es ist doch alles in Ordnung:<br />

"einfach Gas geben". Mein kleiner Smart<br />

ist so leise und ruhig, dass ich im ersten<br />

Moment gar nicht erkenne, dass der<br />

Motor läuft.<br />

EIN GRÜNES AUTO PRO FAMILIE<br />

Mit einem (jetzt schon) tollen Gewissen<br />

hole ich meinen Freund ab. Meine<br />

Begeisterung teilt er zwar nicht ganz<br />

so euphorisch, aber auch er findet den<br />

Gedanken gut, ein Auto in der Familie<br />

auf Elektromobilität umzustellen. Für den<br />

Anfang aber bitte nicht seins. Wir fahren<br />

ein paar Runden und er findet richtig<br />

Spaß daran. An der ersten Ampel zeige<br />

ich ihm gleich, wie ich einen der typischen<br />

Doll-Proleten abziehe. Während der in<br />

seiner metallicblauen 265 PS-Schleuder<br />

versucht Gas zugeben, bin ich schon<br />

längst vorbeigeschossen. "Aus dem Stand<br />

stellt das kraftvolle Drehmoment von<br />

120 Newtonmetern ein viel besseres<br />

Anfahrvermögen bereit, als viele<br />

Benziner." Das hat Patrick mir zwar schon<br />

erklärt, verstanden habe ich es aber erst<br />

an der Ampel. Laut Herstellerangaben<br />

beschleunigt der Kleine von 0 auf 60<br />

km/h in 6,5 Sekunden – das kann sich<br />

sehen lassen und ich bin mir sicher, an<br />

der Ampel verliere ich in den nächsten<br />

Tagen kein Duell mehr. Wir machen<br />

einen Ausflug auf die Wasserkuppe, um<br />

uns eine Currywurst zu gönnen. In den<br />

Kurven liegt der Smart wunderbar stabil<br />

und wie mein Freund findet: richtig agil.<br />

Links, rechts, Berg hoch, Berg runter - es<br />

gibt nichts auszusetzen. Besonders freue<br />

ich mich auch über die Größe, denn mit<br />

meinem Glück treffe ich immer dann<br />

auf einen riesen Mähdrescher mit XXL<br />

Anhänger, wenn die Straße gefühlt nur<br />

einen Meter breit ist. In meinem Smart<br />

kommt mir das Gegenüber zwar noch<br />

eine Nummer größer vor, aber dafür<br />

teilen wir uns problemlos die Straße.<br />

Angekommen auf der Wasserkuppe<br />

stärken nicht nur wir uns mit einer<br />

Currywurst, der Kleine bekommt auch<br />

eine Ladung Strom aus der Ladestation.<br />

Für eine komplette Ladung benötigt der<br />

Smart ca. 6-8 Stunden, also eine Nacht<br />

oder ein Arbeitstag reichen aus. Man<br />

kann aber, auch kurze Zeit nachladen.<br />

Für die modernen Lithiumionenbatterien<br />

ist das kein Problem mehr. Gut gestärkt<br />

machen wir drei uns wieder auf den Weg.<br />

Mein Freund darf den Kleinen jetzt auch<br />

mal "treten" und als Rallyefahrer bin<br />

ich natürlich auf seine fachmännische<br />

Beurteilung gespannt. Ich muss gestehen,<br />

einen Großteil des Gesagten wie "tolle<br />

Fahrwerksabstimmung, interessante<br />

Rückstellkraft der Servolenkung oder<br />

krasse Übersetzung" spare ich mir an<br />

dieser Stelle und konzentriere mich<br />

auf das, was jeder versteht: "Es macht<br />

richtig viel Spaß!" Wir entscheiden uns<br />

mit dem kleinen einen Abstecher auf die<br />

Autobahn zumachen, denn die Neugier<br />

hat uns gepackt: was passiert eigentlich,<br />

wenn die Batterieanzeige bis auf null<br />

runter geht. Überrascht bin ich weiterhin<br />

davon, wie ruhig es auch bei höherer<br />

Geschwindigkeit im Smart ist. Mit meinem<br />

ersten Auto einem kleinen Twingo hatte<br />

ich auf der Autobahn schon hin und<br />

wieder das Gefühl, in einem ungünstigen<br />

Windmoment weg geweht zu werden,<br />

aber im Smart fährt es sich irgendwie<br />

stabiler.<br />

BATTERIEANZEIGE<br />

"Das liegt an der Platzierung der<br />

Batterie und der damit verbundenen<br />

Gewichtsverteilung", klärt mich mein<br />

Freund auf. Das haben die Entwickler<br />

übrigens wirklich gut hinbekommen,<br />

denn sowohl im Innenraum, als auch im<br />

Kofferraum ist genügend Platz für das<br />

Notwendige. Bei 15% Batterieanzeige<br />

entscheiden wir uns, uns Richtung<br />

Heimat zu bewegen. Von der Elektronik<br />

wird ab diesem Moment die abrufbare<br />

Leistung in drei Stufen reduziert und<br />

der Smart beschleunigt langsamer. Der<br />

Bordcomputer erinnert uns, dass wir nun<br />

auf Reserve fahren und ab den letzten<br />

5% werden Komfort-Einrichtungen wie<br />

Heizung abgeschaltet. Wir haben noch<br />

ca. 8 km und die reichen aus um uns an<br />

den rettenden Strom zu bringen und<br />

das ist gut so, denn langsam können<br />

wir auch eine Ladung gebrauchen<br />

– wir entscheiden uns allerdings für<br />

Entspannung.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!