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INFULDA

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WOHNEN<br />

danken. Nicht zu unterschätzen ist auch<br />

die Anstrengung der Lunge, denn wer<br />

nicht gut atmen kann, kann auch nicht gut<br />

schlafen.<br />

RITUALE<br />

"Das Gutenachtzuckerl, wie es viele zu<br />

sich nehmen darf ebenfalls nicht zu üppig<br />

ausfallen", so Jochen. Ein voller Magen<br />

macht nicht nur über Nacht dick, er lässt<br />

uns auch schlecht träumen. "Man sollte<br />

versuchen seine letzte Mahlzeit drei bis<br />

vier Stunden vor dem Zubettgehen zu<br />

sich zu nehmen." Solange Magen und<br />

Darm beschäftigt sind, ist der Schlaf<br />

unruhig und oft oberflächlich. Besonders<br />

gefährlich ist auch der nächtliche Gang<br />

zum Kühlschrank. Wer einmal mitten in<br />

der Nacht aufgewacht ist, sollte die Mitternachtsnascherei<br />

lassen. Der Körper<br />

gewöhnt sich schnell daran und weckt<br />

uns sonst regelmäßig.<br />

Sport und Bewegung sind nicht nur<br />

gesund, die lassen uns auch gut schlafen.<br />

Starke Anstrengungen aktivieren das<br />

sympathische Nervensystem, das unseren<br />

Körper in Leistungsbereitschaft versetzt:<br />

Der Stoffwechsel wird angeregt und der<br />

Puls beschleunigt. Bis dies allerdings wieder<br />

heruntergefahren ist, dauert es ein<br />

paar Stunden. Daher zwischen Sport und<br />

ins Bettlegen zwei bis drei Stunden warten<br />

und sich lieber tagsüber auspowern.<br />

Das verbessert den Schlaf und verlängert<br />

den Anteil, in dem wir tief schlafen. Den<br />

Tag langsam ausklingen lassen. Das ist<br />

zwar nicht immer einfach umsetzbar, aber<br />

zwei Stunden vor dem Schlafen wirken<br />

Ruhe auf Körper und Geist Wunder.<br />

GEWOHNHEITSTIER<br />

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und<br />

Schlafrituale helfen dabei, den Körper auf<br />

Stand-By einzustimmen. Welches Ritual<br />

dahinter steckt ist egal, hauptsache man<br />

befolgt es regelmäßig. Musikhören, ein<br />

paar Seiten im Lieblingsbuch schmökern<br />

oder das Aufschütteln von Decke und Kissen<br />

in einer bestimmten Reihenfolge.<br />

Wer nachts aufwacht, sollte am besten<br />

nicht auf seinen Wecker schauen. Der<br />

Blick auf die Uhr kann gedankliche und<br />

körperliche Reaktionen auslösen, die den<br />

weiteren Schlaf behindern. Am besten<br />

den Wecker gleich so drehen, dass man<br />

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ihn nachts nicht sieht - er klingelt ja am<br />

Morgen ohnehin. Helle Lampen sollten<br />

auch ausbleiben: Licht aktiviert unsere<br />

innere Uhr und macht wach.<br />

"Sich im Schlafzimmer pudelwohl zu fühlen,<br />

ist ebenfalls ein bedeutender Faktor",<br />

so Jochen Köhler. Abgesehen von Einrichtung<br />

und Wahl des Bettes, spielt die<br />

Raumtemperatur eine wesentliche Rolle.<br />

16 bis 18 Grad Celsius gelten als optimal.<br />

Nachts sollte es in dem Zimmer richtig<br />

dunkel sein. Lichtquellen von außen,<br />

wie Straßenlaternen, sollten durch Licht<br />

schluckende Gardinen verbannt werden.<br />

Gleiches gilt für Lärmquellen. Idealerweise<br />

sollte das Zimmer nur für die Nacht<br />

da sein und nicht als Arbeitszimmer oder<br />

Abstellkammer dienen.<br />

Im Bett selbst gibt es nur zwei Dinge, die<br />

schlaffördernd sind: Schlaf und Sex.<br />

Wenn möglich, benutzen Sie das Bett<br />

nur zum Schlafen - und beim Sex, wenn<br />

Sie wollen. Schauen Sie nicht fern, essen,<br />

lesen, grübeln, streiten und telefonieren<br />

Sie nicht im Bett! Sonst verbinden Sie<br />

die Schlafstätte unbewusst mit aktiven<br />

Tätigkeiten - das kann den Schlaf stören.<br />

Gehen Sie erst ins Bett, wenn Sie wirklich<br />

müde sind.<br />

Können Sie nicht einschlafen, bleiben Sie<br />

nicht wach im Bett liegen und wälzen sich<br />

genervt hin und her. Stehen Sie lieber<br />

auf und gehen in einen anderen Raum.<br />

Tun Sie etwas Langweiliges, zum Beispiel<br />

ruhige Musik hören. Legen Sie sich erst<br />

wieder hin, wenn Sie sich richtig schläfrig<br />

fühlen. Wenn Sie dann immer noch<br />

nicht einschlafen können, wiederholen<br />

Sie das Ganze. Stehen Sie morgens aber<br />

trotzdem immer zur gleichen Zeit auf,<br />

möglichst auch am Wochenende und im<br />

Urlaub!<br />

Nickerchen am Tag verhindern den Schlaf<br />

in der Nacht. Sie sind dann abends nicht<br />

müde genug, um gut ein- und durchschlafen<br />

zu können. Besonders tückisch<br />

ist ein Schläfchen vor dem Fernseher<br />

oder mit dem abendlichen Buch in der<br />

Hand: Das bringt Ihren Schlafrhythmus<br />

ziemlich durcheinander.<br />

Bild: Living Night

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