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Würstchen und Steaks aus dem<br />
Supermarkt geholt, fertig mariniert<br />
auf den Grill und in zehn Minuten<br />
kann gegessen werden. Das ist zwar<br />
möglich, genügt den Ansprüchen eines<br />
Grillmeisters jedoch kaum. Denn auf<br />
dem Grill kann alles zubereitet werden,<br />
so dass der Kreativität keine Grenzen<br />
gesetzt sind. Besonders exotische<br />
Zutaten wie Wok-Gemüse oder<br />
Garnelen-Zitronengras Spieße lassen<br />
einen die kulinarische Vielfältigkeit immer<br />
aufs Neue entdecken.<br />
Zu beachten ist dabei, dass die Zutaten<br />
möglichst frisch sein sollten. Fleisch sollte<br />
am Stück und unpariert – das heißt mit<br />
Sehnen und dem am Muskel ansitzenden<br />
Fett – gekauft werden. So behält man<br />
sich alle Optionen für die Zubereitung,<br />
denn eine Fettkruste, die natürlich nicht<br />
mitgegessen wird, lässt das Fleisch<br />
besonders saftig werden und man<br />
erkennt die Qualität des Stückes besser.<br />
Auch sollte man darauf Wert legen,<br />
dass aus dem rohen Fleisch nicht zu viel<br />
Saft austritt. Dieser hat geschmacklich<br />
wenig zu bieten und verdampft beim<br />
Garungsprozess. Vor der Zubereitung<br />
sollte das Fleisch mindestens eine<br />
Stunde bei Zimmertemperatur ruhen.<br />
WÜRSTCHEN SELBST GEMACHT<br />
Zu einem besonderen Leckerbissen<br />
entwickelt sich die Bratwurst, wenn sie<br />
selber zubereitet wird. Dazu benötigt<br />
man nur einen entsprechenden Aufsatz<br />
für den Fleischwolf und Därme zum<br />
Befüllen. Für das Brät - die Wurstfüllung<br />
– eignet sich am besten Hackfleisch<br />
Halb-und-Halb, welches nochmals mit<br />
dem Fleischwolf zerkleinert wird. Aber<br />
auch jede andere Fleischsorte kann auf<br />
diese Weise verwurstet werden. Der<br />
besondere Clou am selber machen: Die<br />
Geschmacksrichtung der Wurst lässt<br />
sich nach Gusto anpassen. Klassisch mit<br />
Pfeffer und Salz oder doch lieber mit Chili<br />
und Schokolade? So kann man diesem<br />
altbekannten Grillgut immer neue<br />
Facetten abgewinnen.<br />
WIE WIRD GEGRILLT<br />
Ist das überhaupt noch grillen, mag<br />
sich der ein oder andere fragen, wenn<br />
man Wok-Gemüse, Brötchen oder zum<br />
Nachtisch auch mal einen Kuchen im<br />
Grill zubereitet? Ganz klar ja, denn die<br />
Besonderheiten des Grillens gehen durch<br />
die neuen Möglichkeiten nicht verloren.<br />
Und beim Outdoorcocking beginnt die<br />
Freizeit schon beim Vorbereiten und<br />
Garen!<br />
Wichtig ist, sich vorher zu überlegen, wie<br />
lange welches Gericht auf den Grill muss,<br />
damit der Nachtisch nicht schon abkühlt<br />
während man noch auf den Hauptgang<br />
wartet. Außerdem sollte man wissen, ob<br />
die einzelnen Stücke mit direkter Hitze,<br />
indirekter Hitze oder eine Mischung aus<br />
beiden gegart werden sollen. Besonders<br />
bei der indirekten Methode muss der Grill<br />
zudem vorher gut durchgeheizt sein. Für<br />
die meisten Gerichte, welche mit einem<br />
entsprechenden Einsatz im Grill zubereitet<br />
werden – Beispielsweise Pfannen oder<br />
Wok-Gerichte – benötigt man direkte<br />
Hitze. Das Garen selbst erfolgt wie auf<br />
dem heimischen Herd.<br />
GEWÜRZE<br />
Besonders für größere Fleischstücke<br />
empfiehlt sich jedoch das indirekte<br />
Grillen. Oftmals wird empfohlen, dass<br />
Fleisch hierbei erst scharf anzubraten,<br />
damit sich die „Poren“ schließen. Dabei<br />
verbrennt jedoch zumeist Marinade und<br />
Gewürze und der Geschmack leidet.<br />
Grillexperte Volker Elm empfiehlt daher,<br />
es genau andersherum zu machen:<br />
Das Fleisch erst indirekt auf eine<br />
Kerntemperatur von 55°C erhitzen und<br />
erst dann auf die direkte Hitze legen. So<br />
kann der Geschmack voll zur Entfaltung<br />
kommen und trotzdem erhält das<br />
Grillgut eine schöne Kruste. Die meisten<br />
Gewürze, insbesondere das Salzen, sollte<br />
man übrigens erst nach dem Grillvorgang.<br />
Das Wichtigste bei der Grillkunst ist<br />
jedoch, wie bei jeder Kunst, Kreativität<br />
und die Freude am Genuss.<br />
Ansonsten gilt auch am Rost: Übung<br />
macht den (Grill-)Meister.<br />
die Kochschule aus Leidenschaft<br />
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