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8 zu hause | Historie Vom Spartakusbund nach Neuplanitz Wie die Marchlewskistraße zu ihrem Namen kam Wer auf dem Zwickauer Stadtplan nach der Marchlewskistraße sucht, der will in den Stadtteil Neuplanitz. Mit einer Gesamtlänge von 766 Metern verbindet sie die Neuplanitzer Straße mit der Erich-Mühsam- Straße. Gewidmet ist die Straße einem Politiker und Mitbegründer des Spartakusbundes. Frank Dörfelt • Julian Balthasar Marchlewsi wurde am 17.Mai 1866 in Wloclawek, einer kleinen Provinzstadt in Polen, als Sohn eines jüdischen Paares geboren. Er hatte insgesamt sechs Geschwister. Unmittelbar nach dem Ende seiner Schulzeit arbeitete er als Färber in einer Textilfabrik. In seiner Freizeit setzte er seine ganze Kraft für die Organisation „II. Proletariat“ ein, die an die Ideologie der Vorgängerpartei anknüpfte, allerdings weniger radikal war. Dennoch startete die Polizei im Jahr 1888 eine große Verhaftungswelle gegen deren Mitglieder. Marchlewski musste fliehen und arbeitete wieder als Färber in verschiedenen Textilfabriken in Sachsen, Preußen und in der Schweiz. Das bot ihm die Möglichkeit, die sozialdemokratische Bewegung in Deutschland näher kennenzulernen, was seine marxistischen Anschauungen vertiefte. Er gehörte zu den Organisatoren des I. als einer von 77 Angeklagten vor Gericht gestellt. 13 Monate saß er in der Zitadelle von Warschau ein, bevor er im November 1892 nach einer Typhuserkrankung und einer Lungenentzündung auf Kaution entlassen wurde. Trotz geschwächter Gesundheit machte er sich sofort daran, seine Organisation wieder aufzubauen. Als er im April 1893 wegen einer erneut drohenden Verhaftung in die Schweiz fliehen musste, hatte er den Kern für die Sozialdemokratische Partei des Königreiches Polen gelegt. In seiner Kindheit besuchte er das Gymnasium. Zunächst in seiner Heimatstadt, später in Warschau. Hier nahm er schon mit 19 Jahren an den illegalen sozialistischen Zirkeln der Partei „Proletariat“ teil, organisierte deren Aktionen mit und studierte nebenbei die Geschichte der Arbeiterbewegung. Doch schon bald kamen ihm Zweifel, ob die angewandte Taktik der Konspiration und des Terrors die Richtige war. Kongresses der II. Internationale, der von Friedrich Engels 1889 nach Paris einberufen worden war. Im selben Jahr kehrte er nach Polen zurück, um der polnischen Arbeiterbewegung die Richtung zu weisen. Er ließ sich in der Nähe von Lodz nieder, arbeitete wieder als Färber und organisierte die Widerstandskassen, mit deren Hilfe ein Streikfonds geschaffen werden sollte. Noch im Jahr 1889 gründete er mit zwei gleichgesinnten den „Bund polnischer Arbeiter“, der dem Terror abschwor und die Massenbewegung der Arbeiter stützen sollte. Doch der Kampf um bessere Arbeitsbedingungen wurde immer politischer. Im Oktober 1891 wurde Marchlewski verhaftet und im Jahr 1902 zog Marchlewski ganz nach Deutschland. In Zürich studierte er an der Universität Jura und Staatswissenschaften. Gleichzeitig baute er den Kontakt zu Gleichgesinnten auf. Gemeinsam mit Rosa Luxemburg und Leo Tyszka gab er von seinem Exil aus die erste polnische sozialdemokratische Zeitschrift, die „Arbeiterfrage“, heraus. Da Marchlewski sehr gut deutsch sprach, konnte er seine Artikel bald auch in Deutschland veröffentlichen. 1902 zog er ganz nach Deutschland und beteiligte sich an der Herausgabe verschiedener sozialdemokratischer Zeitungen. Immer wieder reiste er jedoch nach Polen um seine Kollegen zu unterstützen. 1916 gehörte er zu den Gründern des Spartakusbundes. Für seine politischen Ansichten wurde er zwei Jahre lang inhaftiert und schließlich ausgewiesen. 1918 ging er nach Moskau, kehrte jedoch bald illegal nach Deutschland zurück, wo er aktiv bei der Kommunistischen Partei arbeitete. Im Mai 1920 leitete er in Moskau die Konferenz der Kommunistischen Partei Polens. Im Juni 1922 zog er ganz nach Moskau. Am 22. März 1925 starb Julian Marchlewski im Alter von 58 Jahren im italienischen Bogliasco. Zur Ehre eines Straßennamens kam Marchlewski durch den Neubau von Wohnungen in Neuplanitz, wo damals ganze Straßenzüge neu entstanden. Am 28. März 1974 entschied der damalige Rat der Stadt, eine ebenfalls gerade fertiggestellte Straße nach ihm zu benennen.
Exposé 39 Ruhe, Platz & viel Natur! Exposébeispiel Marchlewskistraße 9 Gelegen im schönen Stadtteil Neuplanitz südlich des Zentrums bietet diese Wohnung den idealen Ort, um vom Alltag abzuschalten. Ringsum umgeben von Grün und gepflegten Parkanlagen ist die Lage besonders für Naturliebhaber interessant. Egal, ob Familien, Singles oder Senioren – keiner kommt bei diesem Angebot zu kurz. Durch die Straßenbahnverbindung gehts schnell ins Zentrum, Einkaufsmöglichkeiten sowie Ärzte, Kindergarten und Schulen befi nden sich in unmittelbarer Nähe. Ein Wäscheplatz und eine Grünfl äche befi nden sich direkt vorm Haus. Unweit entfernt lädt zudem ein kleiner Park mit Teich zum Spazierengehen und Erholen ein. Die Wohnung im 2. Obergeschoss eines sanierten Mehrfamilienwohnhauses schließt einen Kellerraum sowie GGZ-Services, wie eine gute Mieterbetreuung und den 24-Stunden-Havariedienst, ein. Vor Neubezug wird die Wohnung für Sie ausgebaut, PVC-Belag (Laminatoptik) wird verlegt. Das Bad ist mit Wand- und Viel Platz zuM woHlFüHlen Bodenfliesen ausgestattet und bietet Platz für eine Waschmaschine. Alle Räume sind vom Flur aus begehbar. Das Besondere: Am Wohnzimmer befi ndet sich ein Balkon. Moderner Grundriss mit besonderen Extras! Grundriss Marchlewskistraße 9 (Einrichtungsbeispiel) Objektdetails Marchlewskistraße 9 Nummer 30179.096. Stadtteil Neuplanitz Etage 2. Obergeschoss links Wohnfl äche 57,80 m² Zimmer 3 Zimmer Ausstattung Aufzug, Loggia, Kabel-TV Kaltmiete 260,01 EUR Nebenkosten 135,79 EUR Gesamtmiete 395,80 EUR Wohnflächen Wohnen 19,10 m² Schlafen 11,60 m² Kinderzimmer 9,40 m² Kochen 5,40 m² Bad 3,70 m² Flur 6,40 m² Loggia 2,20 m² Gesamt 57,80 m² + Kellerraum Natur pur: Viele Grünfl ächen umgeben das Gebäude
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