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Vergleich - Institut für Kartographie und Geoinformatik

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2.1 GPS – Global Positioning System<br />

Abbildung 5: Position Dilution of Precision (PDOP), (Seeber, 2003)<br />

Abhängig von den Fehlereinflüssen auf die Strecken <strong>und</strong> der Konstellation der Satelliten<br />

sind Genauigkeiten für die Positionsbestimmung von ca. 15 m ohne Korrekturdaten,<br />

ca. 1…3 m mit WAAS/EGNOS Verbesserungen <strong>und</strong> ca. 1…3 cm bei der Nutzung von<br />

Referenzdiensten (z.B. SAPOS) zu erwarten.<br />

WAAS <strong>und</strong> EGNOS<br />

Beim nordamerikanischen WAAS-System (Wide Area Augmentation System) <strong>und</strong> beim<br />

europäischen EGNOS ( European Geostationary Navigation Overlay Service) handelt es<br />

sich um eine Art Differential GPS. Zusammen mit dem japanischen System MSAS (Multi-<br />

Functional Satellite Augmentation System) werden sie als SBAS (Satellite Based<br />

Augmentation Systems) bezeichnet. Alle Systeme wurden vor allem für die<br />

Flugsicherung, speziell für Landeanflüge bei schlechter Sicht, entwickelt, da hier die<br />

Genauigkeit von normalen GPS-Messungen nicht ausreicht <strong>und</strong> Ausfälle oder eventuelle<br />

Fehler von Satelliten rechtzeitig an den Empfänger übermittelt werden können. Dafür<br />

wurden GPS-Referenzstationen (sogenannte RIMS = Ranging and Integrity Monitor<br />

Stations) aufgebaut, deren Position exakt bekannt sein muss. Diese empfangen beide<br />

GPS-Frequenzen <strong>und</strong> können so nicht nur die reine Differenz zwischen tatsächlichen <strong>und</strong><br />

berechneten Stationskoordinaten berechnen, sondern auch Informationen über den<br />

Einfluss (Laufzeitverzögerung) der Ionosphäre auf das Signal ermitteln. Durch die<br />

Positionsbestimmung über mehr als 4 Satelliten können zusätzlich noch Ausfälle oder<br />

Fehlfunktionen einzelner Satelliten abgeleitet werden. Die Referenzstationen senden<br />

ihre Daten an ein Kontroll-/Rechenzentrum, welches dann Langzeitfehler der<br />

Satellitenpositionen, Kurz- <strong>und</strong> Langzeitfehler der Satellitenuhren, IONO Korrekturgitter<br />

<strong>und</strong> Integritätsinformationen errechnet. Besonders wichtig für zivile Nutzer sind die<br />

Streckenkorrekturdaten, welche durch die Signalverzögerung der Ionosphäre zustande<br />

kommen, da diese den größten Einfluss auf die Genauigkeit hat. Mit Hilfe der Daten aller<br />

Stationen kann hierfür ein Ionosphärenmodell (IONO Korrekturgitter) berechnet<br />

werden, dessen Werte an bestimmte geostationäre Satelliten (z.B. INMARSAT 3 –<br />

Satelliten, ARTEMIS) gesendet werden. Diese befinden sich in einer Höhe von 36000 km<br />

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