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Vergleich - Institut für Kartographie und Geoinformatik

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2.3 Radar<br />

Objekt bestimmt. Bei nichtbewegter Umgebung mit unbewegten reflektierenden<br />

Objekten lässt sich die Absolutgeschwindigkeit des Senders feststellen (s. u.).<br />

Die Dopplerfrequenzverschiebung berechnet sich mit der Formel:<br />

mit<br />

f D = Dopplerfrequenz<br />

Formel 2-7<br />

λ = Wellenlänge der gesendeten Frequenz f S<br />

v = Relativgeschwindigkeit<br />

α = Winkel zwischen Sende- <strong>und</strong> Bewegungsrichtung<br />

Aus dieser Formel sind sowohl λ als auch f D bekannt, woraus sich v ermitteln lässt. V<br />

beschreibt dabei die Relativgeschwindigkeit zwischen Radargerät (Sender <strong>und</strong><br />

Empfänger) <strong>und</strong> dem reflektierenden Objekt. Befindet sich eines dieser beiden Elemente<br />

in Ruhe, so ergibt sich die Absolutgeschwindigkeit des jeweils Anderen. Soll die<br />

Radialgeschwindigkeit (d.h. α=0°), also nur die Geschwindigkeit in Richtung Radargerät<br />

bzw. von diesem weg, ermittelt werden, so kann der Kosinus-Term entfallen, da er als<br />

Faktor 1 einfließt (cos(0°) = 1). Aus Formel 2-7 wird ebenfalls ersichtlich, dass<br />

Geschwindigkeitsmessungen zu Zielen rechtwinklig zur Senderichtung nicht möglich<br />

sind, da der Kosinus von 90° Null ist <strong>und</strong> somit keine Dopplerfrequenz mehr registriert<br />

werden kann.<br />

Das RDS II der Sportartikelfirma Ciclosport arbeitet auf die gleiche Weise wie eine<br />

Radaranlage, nur dass in diesem Fall die Umgebung unbewegt bleibt <strong>und</strong> der<br />

Radarsender mit dem Sportler bewegt wird. Das Dopplerradarmodul von Innosent<br />

sendet eine CW-Mikrowelle im 24-GHz-ISM-Band bei 24,125 MHz aus <strong>und</strong> bestimmt<br />

anhand der Dopplerfrequenzverschiebung des Echos auf einfache Weise berührungslos<br />

die Geschwindigkeit des Sportlers bei verschiedenen Sportarten wie beim Laufen, Radoder<br />

Skifahren (Best, 2005).<br />

Reine CW-Geräte können keine Entfernungen messen. Für diesen Zweck kam es zu einer<br />

Weiterentwicklung hin zu den sogenannten „FMCW-Radargeräten“ („frequency<br />

modulated continuous wave“, Moduliertes Dauerstrichradar). Nach einem bestimmten<br />

Muster ändert sich ständig die Frequenz des ausgehenden Signals, wodurch sich neben<br />

der Relativgeschwindigkeit auch die Entfernung zum Ziel bestimmen lässt. FM(CW)-<br />

Radargeräte kommen immer dann zum Einsatz, wenn die zu messenden Distanzen nicht<br />

allzu groß sind <strong>und</strong> es vor allem auf eine kontinuierliche Entfernungsmessung ankommt,<br />

da im Gegensatz zu den Pulsradaren ununterbrochen Messwerte geliefert werden. U.a.<br />

beruhen Abstandswarngeräte in Autos oder Flugzeug-Höhenmesser auf diesem<br />

Verfahren.<br />

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