47 / 2013 - DPolG Kreisverband Mannheim
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Fortsetzung von Seite 5<br />
Für den Test durch das SEK Berlin<br />
wird berichtet, dass die dort vorhandenen<br />
4 Geräte in den letzten 12<br />
Jahren 18-mal eingesetzt wurden.<br />
<strong>2013</strong> kamen Taser bislang nicht<br />
zum Einsatz. Dabei wurde ein Taser<br />
14-mal gegen Personen in Suizidabsicht<br />
und nur 4-mal gegen Straftäter<br />
gerichtet. Allerdings versagte oder<br />
wirkte der Taser bei 7 dieser Einsätze<br />
nicht.<br />
In NRW sei der Taser im vergangenen<br />
Jahr 21 Mal verwendet worden<br />
und die Deutsche Polizeihochschule<br />
hätte alle 450 bisherigen Einsätze<br />
Standpunkt Nr. <strong>47</strong> / <strong>2013</strong> - Seite 6 -<br />
im Bundesgebiet erfasst und ausgewertet.<br />
Von Problemen bei diesen<br />
Einsätzen berichtete der Artikel<br />
nicht. Hier musste er darauf verweisen,<br />
dass der Taser durch angebliche<br />
Todesfälle in Nordamerika<br />
Schlagzeilen gemacht habe.<br />
Für unberechtigt halte ich dagegen<br />
die Aussage ″Auch in Berlin hatte es<br />
bei einem Taser-Einsatz einen Toten<br />
gegeben″. Denn der dann angeführte<br />
gewollte Todessturz eines 28-<br />
Jährigen aus 30 Metern Höhe im<br />
Jahr 2005 ist nicht dem Umstand<br />
anzulasten, dass der Taser wegen<br />
extrem dicker Kleidung nicht wirkte,<br />
sondern liegt alleine im Willen des<br />
Springenden. Es ist allenfalls sehr<br />
bedauerlich, dass auch trotz der<br />
Einsatzmöglichkeit eines Tasers der<br />
Suizid nicht verhindert werden konnte.<br />
Ohne Taser wäre hier aber sicherlich<br />
auch keine Rettung möglich<br />
gewesen.<br />
Schließlich betont der Artikel, dass<br />
auch Polizeigewerkschaften und Beamte<br />
seit Jahren den Taser fordern,<br />
″der mit seiner Reichweite von mehreren<br />
Metern die Lücke zwischen<br />
dem Einsatz des Knüppels und der<br />
Pistole schließen″ könne.<br />
Steter Tropfen höhlt eben auch den<br />
härtesten Stein. Daher wiederholen<br />
wir gerne immer wieder:<br />
Der <strong>DPolG</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Mannheim</strong> fordert, dass die Polizei Baden-Württemberg bis auf<br />
die Ebene der Streifendienste mit einer polizeitauglichen Distanzwaffe ausgerüstet wird.<br />
Polizisten in Not bei ″Mona Lisa″<br />
Von Günter Troschka, <strong>DPolG</strong> <strong>Mannheim</strong><br />
Das ZDF-Frauenmagazin Mona<br />
Lisa spürte Polizisten in Not<br />
nach. Dazu befragten und begleiteten<br />
die TV-Leute unsere<br />
<strong>Mannheim</strong>er <strong>DPolG</strong>-Mitglieder<br />
Jutta Schulz und Andreas Megner<br />
im Dienst beim Polizeirevier<br />
<strong>Mannheim</strong>-Neckarau. Sie berichteten<br />
von gefährlichen Situationen,<br />
Angriffen und Notwehrhandlungen,<br />
aber auch<br />
von den Belastungen, die dadurch verursacht wurden.<br />
Bei der Frage nach Hilfsangeboten kam auch Gerhard<br />
Eichberger von der Stiftung Deutsche Polizeigewerkschaft<br />
zu Wort. Einer <strong>DPolG</strong>-Hilfseinrichtung, die Kollegen<br />
nach belastenden Situationen Erholungsaufenthalte<br />
in den Stiftungshäusern in Bayern ermöglicht.<br />
Jutta Schulz und Andreas Megner betonten aufgrund eigener<br />
Erfahrungen dagegen die Bedeutung der Gespräche<br />
in der Dienstgruppe bzw. unter Kollegen. Ein<br />
Aspekt, der in einem betrieblichen Gesundheitsmanagement<br />
sicherlich auch eine wichtige Rolle spielen muss.<br />
Auf einen 5-Minuten-Beitrag zusammengeschnitten,<br />
fehlten Jutta Schulz aber viele Aussagen, die ihr einer<br />
Veröffentlichung wert schienen. Aber das hat entweder<br />
dem ZDF nicht ins Programm oder der Dienststellenleitung<br />
nicht ins Konzept gepasst.<br />
Noch ist die Sendung vom 23.11.<strong>2013</strong>, 18.00 Uhr in der<br />
Mediathek des ZDF abrufbar.<br />
Screenshot aus dem Video zur Mona Lisa Sendung in der ZDF-<br />
Mediathek unter www.zdf.de<br />
<strong>DPolG</strong> – in aller Kürze<br />
Die Standpunktredaktion informiert<br />
dbb Tarifunion mit steigender Mitgliederzahl<br />
Auch <strong>2013</strong> ist die Zahl der Mitglieder im dbb beamtenbund<br />
tarifunion gewachsen. Der gewerkschaftliche<br />
Dachverband verzeichnet zum Jahresende (Stand 22.<br />
November <strong>2013</strong>) insgesamt 1.276.407 Mitglieder. Das<br />
sind 4.844 mehr als im Vorjahr. ″Damit bestätigt sich<br />
nicht nur der Trend der vergangenen Jahre″, sagte dbb<br />
Bundesvorsitzender Klaus Dauderstädt zur Veröffentlichung<br />
der aktuellen Verbandsstatistik in Berlin. Der dbb<br />
sieht sich zugleich in seiner Rolle als einflussreiche Interessenvertretung<br />
für die Beschäftigten des öffentlichen<br />
Dienstes und der privatisierten Bereiche gestärkt.<br />
Von den 1.276.407 dbb Mitgliedern sind 908.137 Beamte<br />
(2012: 906.820) und 368.270 Angestellte (2012:<br />
364.743).Quelle dbb (HA)<br />
Feierabend ist für Gesundheit wichtig.<br />
Denn nach einer Studie des „Finnish Institute of Occupational<br />
Health“ können Beschäftigte durch ständige<br />
Überstunden-Schichten verblöden. Bei denjenigen, die<br />
dauerhaft wöchentliche Zusatzschichten auf sich nehmen,<br />
leiden der Forschung zufolge außerdem sowohl<br />
die messbare Intelligenz als auch Blutdruck und Herz.<br />
Fortsetzung auf Seite 7