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Digitalfunk<br />

geringen Anzahl von Geräten)<br />

daran teilzunehmen, da die Kosten<br />

von den einzelnen Wehren<br />

sicher nicht aufgebracht werden<br />

könnten.<br />

Mitte 2003 wurde das Projekt<br />

nach Streitigkeiten zwischen<br />

Auftraggeber und Auftragnehmer<br />

gestoppt und der Vertrag<br />

von beiden Seiten gekündigt.<br />

Seitens des Auftragnehmers<br />

wurde ein im Vertrag vorgesehenes<br />

Schiedsgerichtsverfahren gegen<br />

die Republik Österreich<br />

angestrengt. Die Rechtmäßigkeit<br />

eines solchen Verfahrens wurde<br />

seitens des Innenministeriums<br />

gerichtlich bestritten. Das<br />

Höchstgericht sprach sich<br />

schlussendlich für die Rechtmäßigkeit<br />

der Durchführung eines<br />

Schiedsgerichtsverfahrens aus,<br />

welches im Oktober 2006 in einem<br />

Vergleich endete. Laut Medienberichten<br />

verpflichtete sich<br />

die Republik Österreich zur<br />

Zahlung von 30 Mio. Euro Schadenersatz<br />

an den Auftragnehmer.<br />

Digitalfunk BOS Austria<br />

Im April 2004 wurden für ein<br />

Nachfolgeprojekt von der ausschreibenden<br />

Stelle (BM.I in<br />

Zusammenarbeit mit dem Land<br />

Tirol) fünf Bieter eingeladen.<br />

Angeboten wurden GSM-R, das<br />

das vorhandene Mobilfunknetz<br />

ausnützen würde, das wesentlich<br />

teurere TETRA-System und ein<br />

Tetra-ähnliches System von<br />

EADS. Der neue Projektname<br />

war nicht mehr Adonis, sondern<br />

„Digitalfunk BOS Austria“.<br />

Im Juni 2004 vergab das Innenministerium<br />

den Auftrag an ein<br />

Konsortium aus Alcatel, Telekom<br />

Austria und Motorola. Die Kosten<br />

sollen nunmehr für das Innenministerium<br />

weniger als die<br />

Hälfte des Adonis-Systems betragen.<br />

Dies soll dadurch ermöglicht<br />

werden, dass das<br />

Innenministerium nicht alleine<br />

für die Finanzierung aufkommt,<br />

sondern auch die Länder durch<br />

Beistellung von Standorten und<br />

die Übernahme von Standorterrichtungs-<br />

und -wartungskosten<br />

das System mitfinanzieren.<br />

Die Telekom Austria stieg zu<br />

Projektbeginn aus dem Konsortium<br />

aus. An der Errichtungs- und<br />

Betriebsgesellschaft (TETRON<br />

Sicherheitsnetz Errichtungsund<br />

BetriebsgmbH) sind nunmehr<br />

Motorola zu 65 % und<br />

Alcatel zu 35 % beteiligt.<br />

Die bundesweite Fertigstellung<br />

des Nachfolgeprojekts „Digitalfunk<br />

BOS Austria“ war ursprünglich<br />

für 2009 geplant.<br />

Dieser Termin konnte unter anderem<br />

aufgrund der fehlenden<br />

Knapp 4.800<br />

Funkgeräte<br />

werden den<br />

steirischen Feuerwehren<br />

im<br />

Zuge der Projekteinführung<br />

vom LFV zur<br />

Verfügung gestellt<br />

(siehe Tabelle<br />

auf Seite<br />

16)<br />

Beteiligungszusagen einzelner<br />

Bundesländer nicht gehalten werden.<br />

Mit Ende 2010 waren die<br />

Bundesländer Niederösterreich,<br />

Tirol und Wien im Vollbetrieb<br />

und es erfolgte der Netzausbau in<br />

der Steiermark. Die anderen Bundesländer<br />

haben noch keine Zusage<br />

zu einer Beteiligung gegeben.<br />

Als erste Bundesländer gingen im<br />

Jänner 2006 Tirol und Wien in<br />

Betrieb. Es folgte der Ausbau in<br />

Niederösterreich und der Steiermark.<br />

In Tirol wurde zusätzlich ein neues<br />

Warn- und Alarmierungssystem<br />

(WAS) errichtet, welches in<br />

das bestehende TETRA-Netz<br />

eingespeist wurde. Mit Beginn<br />

des Jahres 2008 erfolgte die Fertigstellung<br />

sämtlicher Netzinfrastrukturen.<br />

In Niederösterreich wurde das<br />

System im April 2010 nach zweijährigem<br />

Probebetrieb mit ca.<br />

10.000 Funkgeräten vor Ort in<br />

Betrieb genommen. Beteiligt sind<br />

dabei neben den <strong>Blaulicht</strong>organisationen<br />

und der Polizei das<br />

Bundesheer und die Straßenmeistereien.<br />

Steirischer <strong>Blaulicht</strong>funk<br />

Nach Verzögerung und Kostenexplosion<br />

wurde der Digitalfunk in<br />

der Steiermark eingeführt – mit<br />

einer zweijährigen Verzögerung –<br />

14 <strong>Blaulicht</strong> 03-2013

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