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Download - Blaulicht

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ten, wenn durch eine Leckage im<br />

Klimasystem HFO-1234yf auf<br />

heiße Oberflächen von Motorteilen<br />

oder etwa der Abgasanlage<br />

trifft.<br />

satzkräfte, vor allem auf den<br />

Selbstschutz zu achten. Die<br />

Brandbekämpfung – als Löschmittel<br />

eignet sich Wasser, Mitteloder<br />

Schwerschaum – ist nur mit<br />

umgebungsluftunabhängigem<br />

Atemschutzgerät durchzuführen.<br />

Entweichende Dämpfe können<br />

mit Sprühwasser niedergeschlagen<br />

werden, wobei das Eindringen<br />

von dekontaminiertem<br />

Löschwasser in Boden, Gewässer<br />

und Kanalisation möglichst zu<br />

verhindern ist (binden und entsprechende<br />

Entsorgung veranlassen).<br />

Bei Zwischenfällen in geschlossenen<br />

Räumen – Verschütten bzw.<br />

unkontrolliertes Austreten – kann<br />

die Chemikalie mit viel Wasser<br />

EINSATZMASSNAHMEN<br />

Im gegebenen Fall gilt es für Einverdünnt<br />

und der Abwasserbehandlung<br />

zugeführt werden.<br />

Raum anschließend gut lüften<br />

und möglichst schnell reinigen,<br />

da Korrosionsgefahr besteht.<br />

Nach Hautkontakt mindestens 15<br />

Minuten unter fließendem Wasser<br />

spülen und sofort Arzt hinzu-<br />

Bei Testversuchen geriet das<br />

Kältemittel in Brand und setzte<br />

Flusssäure frei.<br />

Foto: Daimler<br />

ziehen. Mit Produkt<br />

verunreinigte Kleidungsstücke<br />

unverzüglich entfernen.<br />

AUTOHERSTELLER ZIEHEN<br />

NOTBREMSE<br />

Bislang wurden rund 10.000<br />

Fahrzeuge der Marken Mercedes,<br />

Hyundai, Kia, Mazda, Subaru<br />

und Toyota/Lexus in Verkehr gebracht.<br />

Nachdem sich bei internen Tests<br />

von Mercedes jedoch das Kältemittel<br />

entzündete und Flusssäure<br />

im Rauch registriert wurde,<br />

stoppte Daimler den weiteren<br />

Einsatz in seinen Produkten. Das<br />

Unternehmen ließ kurzfristig<br />

sämtliche Autos (705 Fahrzeuge<br />

der SL-Baureihe), die mit HFO-<br />

14 VERLETZTE<br />

NACH CHEMIEUNFALL<br />

Bei einem schweren<br />

Industrieunfall in Kürnach<br />

(Bayern) wurden 14 Personen<br />

durch die Dämpfe austretender<br />

Flusssäure verletzt. Aus einem<br />

1.000-Liter-Behälter – beschädigt<br />

durch einen Gabelstapler –<br />

liefen 500 Liter hochgiftige<br />

Flusssäure aus. Die alarmierten<br />

Feuerwehren und Rettungsdienste<br />

(ca. 180 Einsatzkräfte)<br />

mussten 51 Personen aus der<br />

betroffenen Lagerhalle evakuieren.<br />

Mit schwerem Atemschutz und<br />

Spezialanzügen ausgerüstet,<br />

dichteten die Einsatzkräfte das<br />

Leck des Behälters provisorisch<br />

ab. Weiters war es notwendig,<br />

die ausgelaufene Säure zu binden<br />

und die Halle zu belüften.<br />

Das verschmutzte Wasser wurde<br />

in der firmeneigenen Zisterne<br />

zwischengelagert.<br />

Die Einrichtung eines Dekontaminationsplatzes<br />

war erforderlich.<br />

Von den 14 Verletzten – vorwiegend<br />

Reizungen der Atemwege<br />

– mussten zwei stationär behandelt<br />

werden.<br />

1234yf ausgeliefert worden waren,<br />

zurückrufen und auf das alte Kältemittel<br />

umrüsten. Auch<br />

Hyundai, Kia und Mazda haben<br />

inzwischen die Produktion wieder<br />

auf R134a umgestellt.<br />

kaleiDosk0p<br />

Casco_Anz_Feuerwehr_180x61_2012_4C.indd 1 23.11.12 15:38<br />

<strong>Blaulicht</strong> 03-2013 31

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