Download - Blaulicht
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weiterbildung<br />
chem. Formel (NH 4<br />
) 3<br />
PO 4<br />
, und<br />
• Ammoniumsulfaten, chem.<br />
Formel (NH 4<br />
) 2<br />
SO 4<br />
aufgebaut. Dazu kommt häufig<br />
ein kleinerer Anteil von Bariumsulfat<br />
(BaSO 4<br />
). Zur Hydrophobierung<br />
werden auch hier<br />
entweder die schon erwähnten<br />
Metallseifen oder ähnlich wirksame<br />
Silikone (Kunststoffe mit<br />
Schutzkolloidcharakter) zugesetzt.<br />
Arten von Löschpulvern<br />
mit<br />
Brandklasseneignung<br />
Flammbrandpulver für<br />
den Explosionsschutz<br />
(Quelle:<br />
www.git-sicherheit.<br />
de)<br />
Pulverarten<br />
In der Praxis werden im Wesentlichen<br />
folgende Pulverarten (Reihung<br />
gemäß der Bedeutung für<br />
die Feuerwehr) für Löschzwecke<br />
unterschieden:<br />
• Flammbrandpulver<br />
• Glutbrandpulver<br />
• Metallbrandpulver<br />
FLAMMBRANDPULVER<br />
Flammbrandpulver besteht aus<br />
Natrium- bzw. Kaliumbikarbonat<br />
(NaHCO 3<br />
bzw. KHCO 3<br />
) und ist<br />
– wie sein Name schon sagt – in<br />
der Flamme löschwirksam und<br />
wird auch als BC-Pulver bezeichnet.<br />
Es kann daher bei<br />
Bränden der Brandklassen B und<br />
C, also bei Bränden von brennbaren<br />
Flüssigkeiten und Gasen<br />
(Flammbrände), vorteilhaft eingesetzt<br />
werden. Auch in elektrischen<br />
Anlagen ist es, abgesehen<br />
von der auftretenden Verschmutzung,<br />
gut verwendbar.<br />
Für das kombinierte Löschverfahren<br />
„Pulver-Schaum“ wurden<br />
eigene Pulver entwickelt. Es<br />
zeigte sich nämlich, dass die herkömmlichen<br />
Flammbrandpulver<br />
auf Basis des Natriumbikarbonats<br />
schaumzerstörend wirken.<br />
Durch spezielle Zusätze kann<br />
diese negative Eigenschaft weitgehend,<br />
in der harten Praxis jedoch<br />
nie ganz, unterdrückt<br />
werden.<br />
GLUTBRANDPULVER<br />
Glutbrandpulver kann nicht nur<br />
beim Löschen von Flammbränden<br />
(Brandklassen B und C),<br />
sondern auch bei Bränden fester,<br />
glutbildender Stoffe der Brandklasse<br />
A verwendet werden. Aus<br />
diesem Grund wird es auch häufig<br />
als ABC-Pulver bezeichnet.<br />
ABC-Pulver sind vorwiegend<br />
auf Basis von<br />
• Ammoniumphosphaten,<br />
ABC-Löschpulver schmelzen in<br />
der Brandhitze und bilden über<br />
der Glut eine relativ dichte Kruste.<br />
Auf diese Weise erzeugen sie<br />
einen Stickeffekt und können<br />
auch Feststoffbrände (Brandklasse<br />
A) löschen. Die Löschwirkung<br />
in der Flamme ist ähnlich wie bei<br />
BC-Pulvern.<br />
Da diese Pulver Glut- und<br />
Flammbrände löschen, sind sie<br />
vielseitig anwendbar. Ab 1960<br />
wurden ABC-Pulver in einer<br />
wahren Pulver-Euphorie als<br />
Universallöschmittel angepriesen,<br />
was sie natürlich nicht sind.<br />
Glutbrandpulver wurden aber<br />
zum Marktleader im Bereich der<br />
gesamten Handfeuerlöschtechnik.<br />
Ihr Hauptanwendungsbereich<br />
ist aus heutiger Sicht dort<br />
gegeben, wo neben entzündbaren<br />
Feststoffen auch brennbare Flüssigkeiten<br />
vorhanden sind. Vor allem<br />
in der Industrie und im<br />
Speziellen als Autofeuerlöscher<br />
haben sich ABC-Pulverlöscher<br />
durchgesetzt.<br />
METALLBRANDPULVER<br />
Neben BC- und ABC-Löschpulver<br />
wurden auch Trockenlöschmittel<br />
zur Bekämpfung von<br />
Metallbränden (Brandklasse D)<br />
entwickelt. Ihre chemische Zu-<br />
Pulverlöscher<br />
mit 6 kg Füllgewicht<br />
(Quelle: Tyco)<br />
22 <strong>Blaulicht</strong> 03-2013