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Leben bis zuletzt Die Implementierung von Hospizarbeit und ...

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3 Indikatoren für eine gelingende <strong>Implementierung</strong><br />

der Sterbebegleitung<br />

Ziel aller <strong>Implementierung</strong>smodelle ist es, die<br />

Voraussetzungen in Pflegeheimen dafür zu<br />

schaffen, dass Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

in die Lage versetzt werden, Sterbebegleitung<br />

leisten zu können <strong>und</strong> leisten zu lassen. Dabei<br />

sind die frei finanzierten Projekte eher als Initialzündung<br />

zu verstehen. Eine dauerhafte <strong>Implementierung</strong><br />

kann nur gelingen, wenn es eine<br />

verlässliche Regelfinanzierung gibt. Andernfalls<br />

werden sich die in Modellprojekten erarbeiteten<br />

<strong>und</strong> erprobten Standards auf Dauer nicht<br />

etablieren können <strong>und</strong> gute Ansätze werden<br />

nicht fortgeschrieben.<br />

Für die <strong>Hospizarbeit</strong> in Pflegeheimen gibt es<br />

Gr<strong>und</strong>sätze, die einen standardähnlichen<br />

Charakter haben. Nach diesen Gr<strong>und</strong>sätzen<br />

sollten Standards für die <strong>Implementierung</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Hospizarbeit</strong> in Pflegeheimen<br />

folgende Eckpunkte umfassen:<br />

– ein Konzept zur Sterbebegleitung<br />

– eine Ansprechperson/Verantwortliche in<br />

der Einrichtung<br />

– eine nachhaltige <strong>Implementierung</strong> <strong>von</strong><br />

Abschiedskultur in der Einrichtung<br />

– eine Gewährleistung <strong>von</strong> Sterbebegleitung<br />

durch eigene Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter <strong>und</strong> durch Ehrenamtliche<br />

Indikatoren für eine Abschieds- oder<br />

Hospizkultur:<br />

<strong>Die</strong> Hospizkultur einer Einrichtung sollte im<br />

Rahmen eines Konzeptes sichtbar <strong>und</strong> qualitativ<br />

messbar sein. Eine erste Zusammenstellung<br />

solcher „Indikatoren für Palliativkompetenz“<br />

für Altenpflegeeinrichtungen hat die<br />

B<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaft Hospiz Anfang<br />

2006 veröffentlicht 27 . Unter den vier Aspekten<br />

Leitungsverantwortung, Basisorientierung, Interprofessionalität<br />

<strong>und</strong> zeitliche Kontinuität<br />

werden Indikatoren benannt.<br />

Ausgehend vom Selbstverständnis diakonischer<br />

Einrichtungen, sind die im BAG-Hospiz-Papier<br />

genannten Indikatoren für diakonische Pflegeeinrichtungen<br />

modifiziert worden.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Implementierung</strong> umfasst vier Komplexe:<br />

I <strong>Die</strong> Leitungsebene<br />

II <strong>Die</strong> Basisorientierung<br />

III <strong>Die</strong> Interprofessionalität<br />

IV Zeit <strong>und</strong> Raum<br />

I <strong>Die</strong> Leitungsebene<br />

Leitung muss<br />

– eine Projektstruktur schaffen<br />

– Sterbebegleitung konzeptionell verankern<br />

– Finanzielle Ressourcen bereitstellen<br />

– Personelle Ressourcen bereitstellen<br />

– Sterbebegleitung in das Qualitätsmanagement<br />

integrieren<br />

– zur Evaluation verpflichten (Reflexion des<br />

Handelns)<br />

– standardisierte Verfahren für ethisches<br />

Handeln <strong>und</strong> Entscheiden ermöglichen<br />

II <strong>Die</strong> Basisorientierung<br />

Basisorientierung erfordert<br />

– das Wahrnehmen der Bedürfnisse der Bewohnerinnen<br />

<strong>und</strong> Bewohner<br />

27 B<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaft Hospiz e.V. „Hospizkultur im<br />

Alten- <strong>und</strong> Pflegeheim – Indikatoren <strong>und</strong> Empfehlungen zur<br />

Palliativkompetenz“ Stand 01/2006 S. 11 ff.<br />

17.2006 Diakonie Texte 19

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