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Leben bis zuletzt Die Implementierung von Hospizarbeit und ...

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4 Qualitätsentwicklung durch Fortbildung<br />

<strong>und</strong> <strong>Implementierung</strong><br />

Eine qualitativ hochwertige Palliativbetreuung in<br />

Pflegeheimen kann nur erreicht werden, wenn<br />

Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungskonzepte das notwendige<br />

Fachwissen liefern. <strong>Die</strong> Weiterentwicklung<br />

<strong>von</strong> Curricula, sowie der Auf- <strong>und</strong> Ausbau entsprechender<br />

Fortbildungsangebote sind unumgänglich.<br />

Als ein Element der Strukturqualität<br />

ist Aus- <strong>und</strong> Fortbildung in Palliative Care<br />

Voraussetzung dafür, eine an den Bedürfnissen<br />

der Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner orientierte<br />

Sterbebegleitung leisten zu können. <strong>Die</strong> (gelungene)<br />

<strong>Implementierung</strong> steht für die Ergebnisqualität.<br />

Sie zeigt, wieweit ein Pflegeheim die<br />

erforderlichen Qualifizierungs- <strong>und</strong> Organisationsprozesse<br />

befördert hat, Mitarbeitende fähig<br />

zur eigenen Auseinandersetzung mit Sterben,<br />

Tod <strong>und</strong> Trauer werden <strong>und</strong> eine neue nachweisbare<br />

Qualität ihrer Arbeit erreichen.<br />

Das B<strong>und</strong>esrahmenhandbuch Diakonie-Siegel<br />

Pflege hat in seiner neuesten Version <strong>von</strong><br />

2006 29 im Kapitel „Umgang mit Sterben <strong>und</strong><br />

Tod“ darauf verwiesen, dass Sterbebegleitung<br />

ureigenste diakonische Aufgabe ist <strong>und</strong><br />

entsprechende Qualitätskriterien genannt (s.<br />

Kasten). <strong>Die</strong> im Rahmenhandbuch genannten<br />

Qualitätskriterien müssen <strong>von</strong> jeder Einrichtung<br />

individuell erfüllt <strong>und</strong> umgesetzt werden.<br />

In den Verweisen wird deutlich, wie eng das<br />

Thema mit den Bereichen der Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung,<br />

dem Betreuungskonzept, der Begleitung<br />

ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter in Zusammenhang gebracht werden<br />

muss <strong>bis</strong> hin zur Teamentwicklung <strong>und</strong> zur<br />

Angehörigenarbeit. <strong>Die</strong> genannten Qualitätskriterien<br />

bilden allerdings nur den allgemeinen<br />

Rahmen für ein Gesamtkonzept zur Gestaltung<br />

einer Abschiedskultur im Pflegeheim.<br />

29 B<strong>und</strong>esrahmenhandbuch Diakonie-Siegel Pflege, Version 2,<br />

Diakonisches Werk der EKD, Berlin 2006<br />

aus: Diakonie-Siegel Pflege:<br />

K 1.14 Umgang mit Sterben <strong>und</strong> Tod<br />

1. Einführung<br />

Sterben ist Teil des <strong>Leben</strong>s; es gehört zum <strong>Leben</strong>szyklus eines jeden Menschen. Diakonische<br />

Sterbebegleitung ist vom menschenwürdigen Sterben auf der Gr<strong>und</strong>lage der christlichen<br />

Ethik geleitet.<br />

<strong>Die</strong> Begleitung in der Sterbephase ist der letzte <strong>Die</strong>nst der Mitarbeiterinnen an den K<strong>und</strong>innen<br />

<strong>und</strong> deren Angehörigen <strong>und</strong> Bezugspersonen. Der Umgang mit Sterben <strong>und</strong> Tod ist<br />

originäre Aufgabe <strong>und</strong> Wesensmerkmal der diakonischen Pflege <strong>und</strong> Betreuung.<br />

2. Ziele<br />

<strong>Die</strong> Würde <strong>und</strong> das Selbstbestimmungsrecht <strong>von</strong> schwerkranken <strong>und</strong> sterbenden Menschen<br />

stehen besonders im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

<strong>Die</strong> Bedürfnisse <strong>von</strong> trauernden Angehörigen, Bezugspersonen, anderen K<strong>und</strong>innen <strong>und</strong><br />

Mitarbeiterinnen werden berücksichtigt.<br />

Ein würdevoller Umgang mit den Verstorbenen ist gewährleistet.<br />

17.2006 Diakonie Texte 21

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