Download - Hochschule Bremerhaven
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80. Das Deputat von 18 SWS ist eindeutig zu hoch, insbes., wenn man in Englisch lehrt<br />
und das auch noch auf Master-Niveau. Seit ich Prof. wurde, ist die materielle Attraktivität<br />
des Berufes gewaltig gesunken. Man kann jungen Bewerbern kaum noch guten<br />
Gewissens raten, auf W 2 (Zulagen-Niveau Rheinland-Pfalz: 0 Euro) an die <strong>Hochschule</strong><br />
zu kommen. Die Aufgaben sind mit dem Master und der Gleichstellung zum Uni-<br />
Abschluss schöner geworden, die äußeren Rahmenbedingungen (Ausstattung, Deputat,<br />
Gehalt) hinken aber meilenweit hinterher. Die zeitlichen Forschungsmöglichkeiten<br />
sind keinesfalls besser als vor 10 Jahren."<br />
81. Ausstattung mit Ressourcen; Lehrdeputat<br />
82. Zu wenig qualifiziertes Personal für den Betrieb der Labors vorhanden. Es stehen teure<br />
Anlagen unbenutzt herum weil sie niemand bedienen kann. Hardwarespenden kann<br />
man akquirieren. Mitarbeiter“spenden" nicht! Aus Mitarbeitermangel ist auch die Durchführung<br />
von Industrieprojekten die dem Labor Geldmittel zuführen würden nicht möglich.<br />
Aus Mitarbeitermangel müssen die Lehrinhalte von Laborpraktikas immer weiter<br />
zusammengestrichen werden. Manche Praktika müssen von Aktivpraktika zu Präsentationspraktikas<br />
umgewandelt werden, sind also de facto eher Vorlesungen die im Labor<br />
stattfinden."<br />
83. Die FH´s erleiden einen schleichenden Niedergang: Grund 1: miserable Bezahlung W2<br />
mit sog. Leistungszulagen führt dazu, dass wir nur mehr bedingt hochqualifizierten Professorennachwuchs<br />
erhalten. Grund 2: Die starke Zentralisierung der <strong>Hochschule</strong>n<br />
führt zu erheblichen Leistungsverlusten, weil die Selbstbestimmung und Eigeninitiative<br />
der Professoren verloren geht. An manchen FH´s kann man mittlerweile fast von einer<br />
Präsidialdiktatur sprechen.<br />
84. An meiner FH ist die Kultur zu gemeinsamer innovativer Entwicklungsplanung, gegenseitigen<br />
Respekts und Unterstützung, sowie eine demokratische oder zumindest transparente<br />
Hochschulpolitik recht wenig entwickelt.<br />
85. Als C2 ohne Vertrauensschutz (Rufannahme Dez.2001) fühlt man sich durch die Besoldungsreform<br />
ziemlich veräppelt. Es gibt gleichaltrige Kollegen und Kolleginnen, die<br />
C3 oder zumindest C2 mit Vertrauensschutz sind, und nur deshalb besser dran, weil<br />
sie nicht so lange in der Industrie waren.<br />
86. Die Fachhochschulen sind eigentlich keine <strong>Hochschule</strong>n sondern Fachschulen.<br />
87. Die Belastung durch die interne Verwaltung wächst (Gängelung). Primat der Lehre ist<br />
gut und richtig, aber dies sollte auch für Verwaltung gelten. Forschung ist Staatsauftrag,<br />
wird aber zu wenig unterstützt durch akademischen Mittelbau. Mittelbau und Mitarbeiter<br />
kommen zu kurz bei der Befragung!<br />
88. Ich engagiere mich insbesondere für die Entwicklung europäischer/internationaler<br />
Programme und Kooperationen. Auch Forschungsprojekte mit anderen <strong>Hochschule</strong>n<br />
gehören dazu. Das neue Hochschulrahmengesetz hat eine kopflastige Struktur eingeführt<br />
von der weder die Fakultäten noch die Studierenden profitieren. Die Evaluierung<br />
die früher ananym und freiwillig und sehr heilfreich ear wird jetzt von den Studierenden<br />
genutzt um Ihre Noten zu verbessern. Die Noten an den deutschen FHs sind m.E. unrealistisch<br />
gut. Bei den Sprachqualifikationen müßte man unbedingt den europäischen<br />
Referenzrahmen zugrunde legen. "<br />
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