DEZEMBER 2013 - GGZ - Gebäude- und Grundstücksgesellschaft ...

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

8 Namensgeber für die „Havemannstraße“ Wie Zwickauer Straßen zu ihren Namen kamen Die Zwickauer Havemannstraße im Stadtteil Neuplanitz beginnt an der Hans-Soph-Straße, kreuzt die Pestalozzistraße und endet nach 249 Metern als Sackgasse. Ihren Namen verdankt sie dem Chemiker Robert Havemann, der in der DDR als Symbolfigur der Friedensbewegung und als Regimegegner bekannt wurde. Von Frank Dörfelt. Seit 1993 wird das Wirken von Robert Havemann auch in Zwickau mit der Benennung einer Straße gewürdigt. Der Stadtrat beschloss am 25. Februar den Namenswechsel, der seit dem Jahre 1974 nach dem KPD-Politiker Max Reimann (1898-1977) benannten Straße. Geboren wurde Robert Hans Günther Havemann am 11. März 1910 als Sohn eines Lehrers in München. Im Jahre 1929 nahm er sein Chemiestudium an den Universitäten München und Berlin auf. 1932 trat er in die Kommunistische Partei (KPD) ein. Ein Jahr später promovierte er in Berlin zum Doktor der Philosophie. Sein politisches Engagement brachte ihm bald Ärger ein und führte 1933 zur Entlassung aus dem Kaiser-Wilhelm- Institut. 1934 heiratete er Antje Hasenclever. Die Ehe hielt bis 1947. Bis 1943 schrieb er an der Berliner Uni an einer Arbeit zu einem Giftgasprojekt des Heereswaffenamtes. Gleichzeitig initiierte Havemann mit Beginn des Zweiten Weltkrieges die Widerstandsgruppe „Europäische Union“. Doch die Gestapo erfährt davon und verhaftet ihn. Im Dezember 1943 wird er vom Volksgerichtshof unter Vorsitz von Roland Freisler zum Tode verurteilt. Doch die Vollstreckung wird immer wieder aufgeschoben. Im Zuchthaus Brandenburg bekommt er schließlich nach Fürsprache mehrerer „Behörden“ sogar ein Labor um „kriegswichtige Forschungen“ betreiben zu können. Nach seiner Befreiung Ende April 1945 wurde er Leiter des Kaiser-Wilhelm-Institutes, aus dem er zwölf Jahre zuvor entlassen worden war. Drei Jahre später löst man ihn wieder ab. Eine Arbeit als Chemiker im Westteil Berlins scheiterte 1950, weil er offen gegen die Wasserstoffbombe auftrat und Berufsverbot erhielt. Im gleichen Jahr wurde er zum Leiter des physikalisch-chemischen Instituts der neu geschaffenen Humboldt-Universität in Berlin ernannt. Bis 1964 arbeitete er dort eng mit den östlichen Geheimdiensten zusammen. Havemann, seit 1959 Mitglied der Volkskammer, erhielt 1963 den Nationalpreis der DDR. Doch in dieser Zeit begann er umzudenken. Auf dem 5. Plenum der SED im März 1964 war er wegen öffentlicher Kritik in seinen Vorlesungen innerhalb weniger Stunden zunächst hart attackiert, dann aus der Partei ausgeschlossen, aus seinem Amt entlassen und schließlich bekam er Hausverbot an der Universität. Doch schon einen Monat später hat er einen neuen Job als Leiter der Arbeitsstelle für Fotochemie an der Deutschen Akademie der Wissenschaften der DDR (DAW) und darf sogar Vorlesungen in der Bundesrepublik halten. Im Mai 1965 veröffentlicht die „Die Zeit“ Havemanns Artikel „Ja ich hatte Unrecht. Warum ich Stalinist war und Antistalinist wurde“. Das war für die DDR-Führung dann endgültig zu viel. Rausschmiss aus der DAW und wieder Berufsverbot waren die Folge. Doch diese Strafen können Havemann in seinen Ansichten nicht mehr stoppen. In einem westdeutschen Verlag erschien 1970 sein Buch „Fragen, Antworten, Fragen – aus der Biografie eines deutschen Marxisten“.1973 heiratete er Annedore (Katja) Grafe. Öffentlich meldete er sich erst 1976 zurück, als er gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann protestierte und einen an Erich Honecker gerichteten Brief im „Spiegel“ veröffentlichte. Jetzt schlug die Justiz zu. Havemann bekam Hausarrest und durfte sein Grundstück in Grünheide nicht mehr verlassen. Drei Jahre später wurde die Maßnahme zwar aufgehoben doch er und seine Freunde wurden weiter überwacht. Außerdem gab es ein Strafverfahren wegen Devisenvergehen, das mit einer Strafe von 10.000 Mark endete. Damit sollten Veröffentlichungen im Westen unterbunden werden. 1980 unterstützte er die polnische Solidarnosc-Bewegung. Zwei Jahre danach wurde er Mitunterzeichner des „Berliner Apelles“ und trat neben Pfarrer Rainer Eppelmann für eine gesamtdeutsche Friedensbewegung ein. Robert Havemann starb kurz darauf, am 9. April 1982. Erst im November 1989 wurde er rehabilitiert.
9 GEMÜTLICHE 3-RAUM-WOHNUNG Exposébeispiel Havemannstrasse 10 Objektbeschreibung Die Wohnung befindet sich im oberen Geschoss eines sanierten Mehrfamilienwohnhauses im Stadtteil Neuplanitz. Wäscheplatz und Grünflächen befinden sich gleich hinter dem Haus. Zur Wohnung gehört ein Kellerraum. In unmittelbarer Nähe befinden sich öffentliche Parkmöglichkeiten. Ausstattung Zur Wohnung gehören Wohnzimmer, Kinderzimmer, Schlafzimmer, Flur, ein innenliegendes Bad sowie eine kleine Küche. Am Wohnzimmer befindet sich ein Balkon mit Blick zum Planitzer Schlosspark. In der Wohnung wurde ein hochwertiger PVC-Belag verlegt. Alle Zimmer, außer die Küche und das Kinderzimmer, sind vom Flur aus begehbar. Das innenliegende modernisierte Bad ist mit Wand- und Bodenfliesen ausgestattet und für eine Waschmaschine ist Platz vorhanden. Lage Südlich des Zentrums gelegen befindet sich der Stadtteil Neuplanitz. Das Stadtgebiet ist gut erreichbar durch eine Straßenbahnverbindung. In unmittelbarer Nähe befinden sich Einkaufsmöglichkeiten, eine Apotheke sowie Schulen, Kindergärten und ein Ärztehaus. Im Sommer bietet das unweit entfernte Planitzer Freibad viel Spaß und Abkühlung für Groß und Klein. Objektdetails Havemannstraße 10 Objekt-Nr. 30184.058. Zimmer 3 Zimmer Wohnflächen Fläche ca. 56,61 m² Kaltmiete Nebenkosten Gesamtmiete 243,42 EUR 133,04 EUR 376,46 EUR
Seite 1 und 2: DEZEMBER 2013 DAS MIETERMAGAZIN DER
Seite 3 und 4: 3 GGZ erhält Alexander Georg von H
Seite 5 und 6: 5 Mieterratgeber Was genau sind Bag
Seite 7: 7 Erste Hilfe für den Teppich! Ob
Seite 11 und 12: 11 Rezept-Tipp: Fröhliche Schneema

DEZEMBER 2013 - GGZ - Gebäude- und Grundstücksgesellschaft ...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?