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Abbildung 2: Mexikanische Bundesstaaten nach Bevölkerung<br />
Quelle: Wikipedia mit Daten von INEGI (2010)<br />
2.1 Innenpolitik<br />
Mexiko ist eine präsidiale laizistische Bundesrepublik, in der alle sechs Jahre durch Direktwahlen ein Präsident als<br />
Staatsoberhaupt gewählt wird, eine Wiederwahl ist dabei ausgeschlossen. Die Exekutivgewalt liegt beim direkt gewählten<br />
Staatspräsidenten (Presidente de los Estados Unidos Mexicanos). Die Bundesstaaten werden durch jeweils regional<br />
gewählte Gouverneure und deren Parlamente regiert.<br />
Von 1929 bis 2000 regierte die Partido Revolucionario Institucional (PRI) landesweit und in nahezu allen<br />
Bundesstaaten. Zwischen 2000 und 2012 übernahm die konservative Oppositionspartei Partido Acción Nacional (PAN)<br />
die politische Führung des Landes. Im Jahr 2012 gewann Enrique Peña Nieto als Kandidat für die PRI die<br />
Präsidentschaftswahlen und löste damit die PAN und den damaligen Präsidenten Felipe Calderón Hinojosa ab. Somit ist<br />
nach zwölf Regierungsjahren der PAN in Mexiko wieder die PRI an der Macht.<br />
Da von den jeweils amtierenden Parteien seit dem neuen Jahrtausend keine eindeutige Mehrheit im Parlament erreicht<br />
wurde, strebt Präsident Peña Nieto zur Kompensation ausbleibender Reformen in der laufenden Legislaturperiode ein<br />
parteiübergreifendes Gesetzesprogramm an. Dieser Pacto por México, der bereits von sämtlichen Parteiführern<br />
unterzeichnet wurde, umfasst ein Programm zur Umsetzung von 95 Reformen für die kommenden Jahre.<br />
Eine erste umfassende Reform zum Arbeitsrecht konnte bereits während des Amtsübergangs von Calderón Hinojosa und<br />
Peña Nieto verabschiedet werden. Für das Jahr 2013 wurden zudem eine Bildungsreform sowie weitreichende Steuerund<br />
Energiereformen präsentiert. Im Zentrum dieser Reformserie steht ein höheres Wirtschaftswachstum, das jedoch<br />
nur erreicht werden kann, wenn auch soziale und die Sicherheit betreffende Fragen bearbeitet werden. Daher spricht sich<br />
Präsident Peña Nieto für eine Sicherheitspolitik aus, bei der weiterhin sowohl das organisierte Verbrechen als auch die<br />
mächtigen Rauschgiftkartelle bekämpft werden sollen. Erklärte Ziele des Präsidenten sind hierbei, die Zahl der<br />
Todesopfer zu reduzieren und einen stärkeren Fokus auf Prävention, die Einhaltung der Menschenrechte sowie die<br />
verbesserte Koordination sämtlicher in Mexiko agierender Polizeikräfte zu richten.<br />
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