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Mehr als 1.300 Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung sind einschließlich diverser deutscher Institutionen in<br />
Mexiko ansässig. Deutsche Unternehmen und Institutionen konzentrieren sich auf die Sektoren Automobilbau,<br />
Pharmazie, Chemie, Elektrik und Elektronik. Andere wichtige Bereiche sind metallische Produkte, industrielle<br />
Ausrüstung und Zubehör, Transport und Bauwesen. Das 1998 unterschriebene und 2001 in Kraft getretene bilaterale<br />
Investitionsschutzabkommen wirkt sich positiv, vor allem auf die Investitionstätigkeit deutscher mittelständischer<br />
Firmen, aus.<br />
Clusterartige Konzentrationen von deutschen Unternehmen bestehen in Mexiko unter anderem in den Bundesstaaten<br />
Puebla und Querétaro in der Kfz- und Kfz-Teile-Produktion sowie in Toluca im Chemiesektor. Wichtige Industriezentren<br />
mit starker deutscher Präsenz sind die Städte San Luis Potosí, Aguascalientes und Guadalajara sowie der Bundesstaat<br />
Guanajuato mit den Städten León, Irapuato, Celaya und jüngst auch verstärkt Silao. Deutsche Unternehmen beschäftigen<br />
in Mexiko etwa 120.000 Mitarbeiter und sind mit einem Anteil an der Bruttowertschöpfung von etwa sieben Prozent ein<br />
bedeutendes Standbein der mexikanischen Wirtschaft. Deutsches Unternehmertum und deutsche Technologie erfahren<br />
in Mexiko seit jeher eine sehr hohe Wertschätzung. 4<br />
Im sektoralen Vergleich weist Mexiko die Charakteristika eines Schwellenlandes auf. Neben den überdurchschnittlichen<br />
Wachstumsraten des BIP von über 3 Prozent in den vergangenen Jahren und einem verhältnismäßig niedrigem<br />
Lohnniveau verdeutlicht dies auch der Blick auf die Wirtschaftssektoren. 2013 wird aufgrund des Regierungswechsels<br />
zunächst mit einem geringerem Wirtschaftswachstum gerechnet (1,2 %), wobei jedoch für die kommenden Jahre die<br />
Prognosen erneut über 3 Prozent liegen.<br />
Abbildung 3: Anteil der Wirtschaftssektoren gemessen am BIP 2012<br />
3.7%<br />
66.7%<br />
29.6%<br />
Primärer Sektor<br />
Sekundärer Sektor<br />
Tertiärer Sektor<br />
Quelle: Eigene Darstellung mit Daten des INEGI (2013 a)<br />
Obwohl circa 13,5 Prozent der Bevölkerung in der Agrarproduktion beschäftigt sind, ist der Anteil des primären Sektors<br />
am BIP mit 3,7 Prozent vergleichsweise gering. Von den nahezu 30 Prozent des sekundären Sektors entfallen in etwa 17,7<br />
Prozent anteilig am BIP auf die verarbeitende Industrie. Im Zeitverlauf tendieren der primäre und sekundäre Sektor<br />
zugunsten der dienstleistungsorientierten Sektoren (66,7 Prozent) an Einfluss zu verlieren. Der Anteil von Beschäftigten<br />
im informellen Sektor, ist mit 60 Prozent (2012) vergleichsweise hoch.<br />
Zu den am stärksten wachsenden Wirtschaftssektoren zählen die Automobilbranche, der Energiesektor, der Luft- und<br />
Raumfahrtsektor, der Health-Care-Sektor sowie der Rohstoff- und Erdölsektor. Daneben verzeichnet Mexiko als<br />
wichtiger Lohnveredelungsstandort steigende Absatzzahlen bei Elektronik- und Multimediaprodukten.<br />
2.4 Außenhandel<br />
2012 erreichte Mexiko nach 15 Jahren erstmalig wieder einen Überschuss in seiner Handelsbilanz. Ob die relativ<br />
ausgeglichene Handelsbilanz mit einem leichten Überschuss von etwa 160 Millionen US-Dollar (ca. 124 Mil. EUR) in den<br />
nachfolgenden Jahren weiter ausgebaut werden kann, wird insbesondere von den Entwicklungen der Erdölexporte des<br />
Landes abhängen.<br />
4<br />
GTAI (2012 a)<br />
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