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2.5 Investitionsklima und -förderung
Die Summe der nach Mexiko geflossenen ausländischen Direktinvestitionen verzeichnete mit circa 17,7 Milliarden US-
Dollar (ca. 13,7 Mrd. EUR) im Jahr 2010 und 19,4 Milliarden US-Dollar (ca. 15 Mrd. EUR) 2011, zwar wieder eine
Steigerung und somit eine Erholung von der Krise, blieb jedoch deutlich unterhalb des Rekordwertes von 2007 mit 27,3
Milliarden US-Dollar (ca. 21 Mrd. EUR). 7 8 Für das Jahr 2012 wurden ausländische Direktinvestitionen im Wert von etwa
13,4 Milliarden US-Dollar (ca. 10,4 Mrd. EUR) registriert, was einen Einbruch von circa 29 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr bedeutet. Die wichtigsten Ziele für die Ressourcen waren der Fertigungssektor, der Handel und das Baugewerbe.
Der größte Teil der Investitionen kam aus den USA, gefolgt von Japan, Kanada, Deutschland und den Niederlanden. 9
Mexikos Bundes- und Landesregierungen haben seit 2009 die Investitionsbedingungen erheblich verbessert. In der
Weltbank-Studie „Doing Business 2013“, in welcher 185 Länder anhand verschiedener Indikatoren unter bestimmten
Aspekten miteinander verglichen werden, belegte das Land Rang 48 und verbesserte sich somit im Vergleich zu 2012 um
fünf Positionen. In der Kategorie „Protecting Investors“ befindet sich Mexiko auf dem 49. Platz. Die BRIC-Staaten
Brasilien (130), Russland (112), Indien (132) und China (91) belegten dabei Plätze weit hinter Mexiko in der allgemeinen
Kategorie „doing business“. 10
Laut der mexikanischen Investitionsfördergesellschaft ProMéxico bietet das Land inzwischen ein attraktives
Geschäftsklima, eines der weltweit größten Netzwerke von Freihandelsabkommen, gut entwickelte Wirtschaftssektoren
und ein überaus wettbewerbsfähiges Kostenprofil. So kann eine Verlagerung der Tätigkeit nach Mexiko beispielsweise
fast bis zu 90 Prozent Einsparungen bedeuten. In Mexiko kann ein Investor mit nur acht Schritten und innerhalb von 13
Tagen ein Unternehmen gründen; der Erhalt einer Baugenehmigung kann in 10 Schritten und innerhalb von 69 Tagen
erfolgen. Ein weiterer Aspekt, der für Mexiko spricht, ist die Tatsache, dass die Importsteuern von 13 Prozent auf
durchschnittlich 4,2 Prozent gesenkt wurden, und bis Ende 2013 dieses Niveau beibehalten sollen. 11 Sowohl bei der
Einfuhr als auch bei der Ausfuhr werden jeweils nur fünf Dokumente benötigt. Aufgrund der Nähe Mexikos zu den
wichtigsten Verbraucherzentren der Welt, sind zudem niedrige Transportkosten gegeben und dies wiederrum verringert
die Reaktionszeit von Unternehmen auf Änderungen im Bedarf ihrer internationalen Kunden und verringert zudem die
Lagerungskosten. Mexiko hat eine gute Infrastruktur und somit guten Zugang zu anderen Märkten; insgesamt hat
Mexiko 85 Flughäfen (26 inländische und 59 internationale), 16 Seehäfen, 27.000 Kilometer Bahnstrecken und 123.000
Hauptverkehrsstraßen. 12
Demgegenüber nehmen in den letzten Jahren Korruption, mangelnde Rechtssicherheit sowie die mitunter angezweifelte
Unabhängigkeit der Judikative in den verschiedenen Bundesstaaten negativen Einfluss auf das mexikanische
Investitionsklima. Zudem wachsen in Unternehmen Kreisen die Sorge um die Sicherheitslage im Land.
Dessen ungeachtet zeigte jedoch die jüngste Konjunkturumfrage, die die Deutsch-Mexikanische Industrie- und
Handelskammer Anfang Dezember 2012 unter ihren Mitgliedsfirmen durchführte, dass mehr als drei Viertel der in
Mexiko ansässigen deutschen Unternehmen im Jahr 2013 Neuinvestitionen planten. Damit wird der positive Trend aus
dem letzten Jahr fortgesetzt; bei der Befragung des Jahres 2011 kündigten bereits 70 Prozent der deutschen Firmen
konkrete Investitionspläne für 2012 an. Der Standort Mexiko hat für deutsche Unternehmen eine zunehmend hohe
Attraktivität. 13
ProMéxico rechnet insgesamt bis zum Jahresende 2013 mit ausländischen Investitionen in Höhe von 35 Milliarden US-
Dollar (25,7 Milliarden Euro). 14
7
GTAI (2011 f)
8
El Economista (2012 a)
9
SE (2008)
10
IFC (2013)
11
El Economista (2012 b)
12
ProMéxico (2012)
13
AHK Mexiko (2012)
14 ProMéxico (2013)
7