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stura-w<strong>ahl</strong> Interview mit Mittelfeldspieler Ronald Maul „Das wird ein Spektakel!“ Ronald Maul ist Mittelfeldspieler mit der Nummer Sechs beim FC Hansa Rostock. Er spielte bereits für den Hamburger SV, Arminia Bielefeld, Vfl Osnabrück, FC Carl Zeiss Jena und den SV Geißtal. Der 32- jährige „Ronny“ ist seit 2001 im Verein und stellte sich nach dem Abstieg des FC Hansa den Fragen von Nadine Oehnhausen. 16 Hallo Herr Maul, worin sehen Sie persönlich die Gründe dafür, dass der Klassenerhalt nicht gesichert werden konnte? Das hat vor allem an der ersten Halbserie gelegen. Wir haben einfach nicht gut genug gespielt. Mit nur einem Heimsieg in der ersten Serie hat die Mannschaft enorm an Heimstärke verloren, was für jeden Verein natürlich besonders schlecht ist. Während die Konkurrenten schon 20 Punkte hatten, lagen wir bei 11. Die zweite Serie dagegen war ganz gut. Wir haben dann ja auch wieder öfter gewonnen, aber der Punkteabstand zu den anderen Mannschaften war einfach nicht mehr aufzuholen. Gab es denn Tränen, als der Abstieg endgültig feststand? Ja, das ist normal. Wenn man Misserfolge hat ist man immer niedergeschlagen. Vor allem, wenn man durch die eigene Leistung nicht mehr im Stande ist, was dagegen zu machen. Wir haben gekämpft, aber es hat halt nichts mehr gebracht. Wir mussten frühzeitig einsehen, dass wir es nicht mehr schaffen werden, in der ersten Liga zu bleiben und hatten Zeit, uns damit auseinanderzusetzen. Was würden Sie tun, um einen möglichst schnellen Wiederaufstieg zu erreichen? Grundsätzlich würde ich das Team verstärken. Das Potenzial gut zu spielen, was in der letzten Saison nicht genutzt worden, aber vorhanden ist, muss zum Ausdruck kommen. Die Karten müssen neu gemischt werden. Wir haben derzeit einen Kader von 24 Leuten, 13 davon bleiben und natürlich werden auch neue Leute kommen. Man muss spielerisch auf jeden Fall aufstocken und das sportliche Können steigern. Wie war der Zusammenhalt der Mannschaft während der gesamten Saison? Wurde er verstärkt oder ist der Teamgeist durch die Unzufriedenheit einzelner Spieler eher geschwächt worden? Der Zusammenhalt ist ja immer auch abhängig vom Erfolg. Im Großen und Ganzen herrschte überwiegend negative Stimmung. Durch sportliche Misserfolge des Einzelnen wurden natürlich alle betroffen. Jeder von uns stellte den Anspruch im Spiel eingesetzt zu werden, um den FCH zu retten, darauf konnte man aber nicht immer eingehen. Der Zusammenhalt war nicht der allerstärkste, zusammengeschweißt hat uns die Saison nicht! W e l c h e Rolle spielte Jörg Berger während der letzten Zeit- als Trainer und auch als eventuelle Vertrauensperson? Mit Berger konnten wir jederzeit reden und mussten das auch. Da unsere Leistung von uns nicht komplett abgerufen wurde, mussten o f t Gespräche geführt w e r - den, auch mit jedem Spie- ler einzeln. Keiner war zu- frieden und natürlich auch unser Trainer nicht. Von vielen Seiten kam die Forderung, dass Berger alles wieder gerade rücken muss. Er musste die Mannschaft zusammenstellen, die für ihn die Stärkste schien. Der Anteil reichte aber nicht, das war auch für ihn nicht einfach. Wie verhielten sich eure Fans? Gab es auf dem Spielfeld oder privat Vorwürfe oder gar verbale Angriffe? Mit unseren Fans haben wir großes Glück. Natürlich wurden wir in der ersten Halbserie ausgepfiffen und es wurden die guten alten Niederlagshymnen gesungen, aber das gehört nun mal dazu. Sicherlich wird man auch mal auf der Straße angesprochen. Lief ein Spiel gut, wird einem auf die Schulter geklopft, lief es schlecht, bekommt man auch mal einen dummen Spruch zu hören. Mir persönlich ist das zwar nicht passiert, aber anderen Kollegen aus dem Team. Im Grunde verhält sich die Fangemeinde aber toll und das ist für uns auch wichtig, denn es trägt ja auch zur Stärkung bei. Wie werden Sie die Zeit bis zum Saisonstart im August verbringen? Sie bleiben doch bei Hansa oder? Ja, ich bleibe, mein Vertrag läuft noch ein Jahr und dann mal gucken. Erst mal habe ich jetzt vier Wochen Urlaub. Ich werde zu meinen Eltern nach Jena fahren und dann noch zu der Familie meiner Frau. Also auf jeden Fall erstmal Verwandte und Freunde besuchen. Ein Flug ist bis jetzt noch nicht geplant, mal gucken, vielleicht noch Last- Minute buchen. Was tun Sie denn um abzuschalten? Gerade die letzte Saison war ja ziemlich stressig und n i c h t einfach. Abschalten tue ich wie jeder andere auch. Man hat mit seiner Familie andere Dinge zu bereden und da tritt das Thema Fußball von alleine in den Hintergrund. Klar, auch sie fragen wie die Dinge stehen und da muss ich dann auch antworten und erklären was los ist, aber das ist halt eine andere Atmosphäre. Vor allem, wenn ich bei meinen Eltern bin, da werden Kindheitserinnerungen wach und das ist schön und lässt ein we- Fotos: Andreas Neumann
nig vergessen. Es kommt in der nächsten Saison darauf an, den Verein finanziell zu entlasten. Ist da eine gesteigerte Förderung der Nachwuchsspieler überhaupt noch möglich? Es ist ja ein allgemeiner Trend der Vereine, auf die Nachwuchsspieler zu setzen. Da unsere finanzielle Situation sehr begrenzt ist, werden wir nicht neue Spieler kaufen können. Auch wir greifen auf unser Nachwuchsinternat zurück. Allgemein gibt’s jetzt viele finanzielle Einbußen. Auch wir Spieler müssen auf Gehalt verzichten, aber das ist okay und wir haben alle den Vertrag unterschrieben, wo solche Sachen vorher auch hinreichend geregelt sind. Wie sieht es mit den Preisen für die Eintrittskarten aus? Also, das weiß ich gar nicht so genau. Eigentlich müssten sie ja billiger werden, oder? Ich werde aber lieber nicht zu viel ver- sprechen, nachher bin ich der, der Probleme bekommt, wenn e s nicht so ist. Freuen Sie sich denn schon auf die Spiele gegen Dynamo Dresden und Cottbus? D a s w i r d natür- lich ein Spektakel, aber wir machen unser Ding auf dem Spielfeld und von daher ist es eher eine Sache der Fans, aber das wird schon. So, jetzt bitte noch ein paar Worte an unsere Leser! Also auf jeden Fall ist es wichtig für uns, dass wir weiterhin Unterstützung durch die Fans bekommen. Die Spiele fangen ja nächste Saison um 15.00 Uhr an, also früher da sein (eigentlich wollte er „aufstehen“ sagen) und Daumen drücken, dass wir bald wieder oben sind. Vielen Dank für das Interview und bis zum August. Hansa-Sponsoren „ Wir stehen zu Hansa!“ Nach verlorenen Spielen der Heimmannschaft schreit es oft aus der Fankurve des Ostseestadions „Scheiß Millionäre!“. Sicherlich trifft diese Aussage nicht auf alle Spieler des F.C. Hansa Rostocks zu, aber um Millionen geht es schon. Seit dem Wiederaufstieg in die Bundesliga vor 10 Jahren, konnte der Verein den Etat fast verdoppeln. Gleich nach den TV-Geldern sind die Sponsoreneinnahmen, mit rund 30 Prozent des Budgets, die zweitwichtigste Einkommensquelle. Durch das Image des einzigen Ostvereins der in der 1. Bundesliga daue r h a f t b e s t e - h e n konnte, erreicht der F.C. Hansa besonders in den neuen B u n d e s - ländern ein immenses Fanpotential. Das Engagement des letzten Sponsors auf der Hansa Brust, brachte ihm eine fast 100-prozentige Bekanntheit im Osten. Aufgrund dieses Faktes ist es allerdings unverständlich, dass es jedes Jahr Probleme gibt einen neuen Trikotsponsor zu finden. Trotz des Abstieges sieht es für die nächste Saison besser aus. “Es gibt Firmen die unter dem Motto ´Jetzt erst recht` Ambitionen hegen”, so das Vorstandsmitglied Manfred Wimmer hoffnungsvoll.In der Menge aller Sponsoren hat Hansa Rostock drei wichtige Partner.Der Treueste ist hierbei Lübzer Pils. Seit mittlerweile 11 Jahren sorgt der beständigste Sponsor dafür, dass der Ball in Mecklenburg Vorpommern rollen kann. Die Ostseesparkasse Rostock ist der finanziell wichtigste Sponsor. „Schließlich ist der F.C. Hansa nicht nur ein Fußballverein, sondern auch ein bedeutendes Wirtschaftsunternehmen und ein Aushängeschild für die gesamte Region“ so Dr. Rainer Gehrke, Abeilungsleiter für Kommunikation der OSPA. Antenne Mecklenburg Vorpommern unterstützt Hansa Rostock als Sponsor und als Nachberichterstatter. Zwar steht noch nicht ganz fest, ob auch über die Spiele in der 2. Liga berichtet wird, der Vertrag als Sponsor wurde allerdings um ein Jahr verlängert.Die derzeitige Situation des FC Hansa ist bedauerlich, aber vielleicht sollten wir gerade deshalb der Aussage des Antenne-Geschäftsführers Gienke folgen. „Wir stehen zu Hansa in g u t e n wie in schlechten Zeiten – wie in einer guten Ehe.“ Steffen Eggebrecht Information Der Etat des FC Hansa: In der Saison 2004/05 lag der Etat des FC Hansa bei ca. 26 Mio. Euro (zum Vergleich: in der Saison 1995/96 waren es ca. 11 Mio. Euro). Dabei kamen 45 % aus TV- Geldern, 30 % von Sponsoren, 15 % durch Zuschauereinnahmen und 10 % durch den Verkauf von Fanartikeln, Transfereinnahmen etc.. stura-w<strong>ahl</strong> 17
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Seite 13 und 14: Zelten, Schlammschlacht und Klopapi
Seite 15: Studenten nach Anderswo Riga on the
Seite 19 und 20: Ultimate Frisbee in Rostock Fliegen
Seite 21 und 22: Als Eisverkäuferin in der Innensta
Seite 23 und 24: mung entstehen. „In Brasilien bra
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Seite 27 und 28: Michael Bublé „It`s time“ Time

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