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stura-w<strong>ahl</strong><br />
Spielefest am 14. Juni im Rostocker Freizeitzentrum<br />
Where do the children play?<br />
Am 14. Juni richteten die Studenten des Instituts für sonderpädagogische Entwicklungsförderung<br />
und Rehabilitation der Universität Rostock zum zweiten Mal nach 2003 ein Spielefest aus.<br />
Über 300 Förderschüler aus Rostock und Umgebung folgten der Einladung und konnten sich<br />
bei str<strong>ahl</strong>endem Sonnenschein auf dem Hof des Rostocker Freizeitzentrums in der Kuphalstraße<br />
richtig austoben.<br />
Großer Ansturm an der Hüpfburg. Das von von der Fachschaftsinitiative der Sonderpädagogen organisierte Spielefest<br />
soll dauerhaften Bestand haben.<br />
Fotos: Rüdiger Witt<br />
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„Man kann hier soviel machen!“ sagt<br />
Melanie begeistert und ist auch schon<br />
wieder verschwunden. Sie hat keine Zeit,<br />
weitere Fragen zu beantworten. Aber eigentlich<br />
ist das auch ein gutes Zeichen.<br />
Die Verantwortlichen des Spielefestes,<br />
die Fachschaftsinitiative der Sonderpädagogen<br />
(kurz „Sofain“), haben für so<br />
vielfältige Spiel- und Sportangebote gesorgt,<br />
dass keine Langeweile aufkommt.<br />
Von Schmink- und Bastelaktionen über<br />
Rollstuhlbasketball bis hin zum Wasserbombenlauf<br />
reicht die Palette der Spielmöglichkeiten.<br />
Selbst eine Hüpfburg<br />
stand den Kindern zur Verfügung.<br />
Der Anlass der Veranstaltung lag ursprünglich<br />
in den Sparplänen der Landesregierung.<br />
2003 wurde auf dem Uniplatz<br />
das erste Spielefest initiiert, um<br />
gegen Stellenkürzungen an den Förderschulen<br />
und die damals noch sehr prekäre<br />
Situation im Fachbereich Sonderpädagogik<br />
der Universität aufmerksam zu<br />
Auch der Schminktisch fand großen<br />
Zuspruch.<br />
machen. Wegen des großen Zuspruchs<br />
sollte es 2004 ein weiteres Fest geben,<br />
das aber wegen starker Regenfälle abgesagt<br />
werden musste.<br />
So kam es erst in diesem Jahr zur<br />
Neuauflage. Doch nicht nur aus Protestgründen,<br />
auch um Praxiserfahrungen zu<br />
sammeln und den Studenten Umgang<br />
mit Kindern außerhalb der Unterrichtssituation<br />
zu ermöglichen, soll das Spielefest<br />
dauerhaften Bestand haben.<br />
Ein weiterer Aspekt ist sicherlich<br />
auch die Tatsache, dass Kinder ihren<br />
Spieltrieb immer weniger ausleben können.<br />
Oft fehlen die Möglichkeiten oder<br />
die Angebote beschränken sich auf<br />
Fernsehen und Computer.<br />
So fühlt man sich an den alten Cat<br />
Stevens-Hit „Where do the childeren<br />
play?“ erinnert. Mit dem Spielefest<br />
konnte diese Frage zumindest für einen<br />
Tag beantwortet werden.<br />
Rüdiger Witt