KREISTEIL - CDU Kreisverband Biberach
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Landtag <strong>KREISTEIL</strong><br />
Keine ideologischen Experimente<br />
auf dem Rücken unserer Kinder<br />
von Peter Schneider MdL<br />
Wie alle Untersuchungen der letzten Jahre<br />
hat auch die jüngste Bertelsmann-Studie<br />
bestätigt, dass das Bildungssystem in<br />
Baden-Württemberg mit das Beste ist, was<br />
es in Deutschland gibt. Dank unseres bewährten<br />
differenzierten Schulsystems, haben<br />
wir in Baden-Württemberg passgenaue,<br />
individuelle Wege für jeden einzelnen<br />
Schüler. Deshalb haben wir seit Jahren<br />
deutschlandweit die wenigsten Schulabbrecher.<br />
Mehr als jeder Zweite eines Altersjahrgangs<br />
hat eine Studienberechtigung<br />
in der Tasche, wenn er seine Schullaufbahn<br />
beendet. So viele wie in keinem<br />
anderen Bundesland.<br />
All das will Grün-Rot aber aufs Spiel setzen,<br />
nur um ihre überholten ideologische<br />
Bildungspositionen von Einheitsschule<br />
und Einheitslehrer durchzusetzen. Dazu<br />
wird jetzt vom Land ein Modellversuch gestartet,<br />
um sogenannte Gemeinschaftsschulen<br />
einzurichten. Gemeinschaftsschule<br />
bedeutet nichts anderes, als dass alle<br />
Liebe Parteifreunde,<br />
das zurückliegende Jahr hat uns alle in der Christlich-Demokratischen<br />
Union außergewöhnlich gefordert und enorm viel Einsatz abverlangt.<br />
Dafür möchte ich mich herzlich bedanken!<br />
Gemeinsam haben wir bis zum 27. März 2011 einen derart intensiven,<br />
zielstrebigen Wahlkampf geführt, wie ich ihn in den bisher drei<br />
Landtagswahlen, die ich für den Wahlkreis <strong>Biberach</strong> kandidieren<br />
durfte, noch nicht erlebt habe. Im Wahlkreis <strong>Biberach</strong> haben wir<br />
zwar mit dem zweitbesten <strong>CDU</strong>-Ergebnis im ganzen Land einen fulminanten<br />
Erfolg erzielen und gegen den Landestrend sogar zulegen<br />
können. Aber selbst das hervorragende Ergebnis bei uns im Wahlkreis,<br />
nutzt auf Landesebene<br />
wenig, denn die Politik<br />
kennt keine zweite Sieger.<br />
Die <strong>CDU</strong> ist zwar nach wie<br />
vor mit Abstand die stärkste<br />
politische Kraft im<br />
Land, der Regierungswechsel<br />
in Stuttgart war<br />
aber für uns alle eine<br />
bittere Enttäuschung.<br />
Kinder mit unterschiedlichstem Leistungsvermögen<br />
mindestens bis Klasse 10 in sogenannten<br />
Lerngruppen lernen. Das heißt,<br />
dass es künftig keine Aufteilung in unterschiedliche<br />
Förder- und Unterstützungsniveaus<br />
gibt, keine Noten und kein Sitzenbleiben,<br />
keine feste Klassen und keinen<br />
verantwortlichen Klassenlehrer. Und obwohl<br />
bisher kaum Details bekannt sind,<br />
verspricht Grün-Rot für dieses ideologische<br />
Experiment schon mal eine spezielle<br />
Anschubfinanzierung und zusätzliche Lehrerstunden.<br />
Kein Wunder, dass es auch aus<br />
unserem Landkreis von einzelnen Schulträgern<br />
schon erste Anträge gibt, die sich<br />
sicherlich auch die Sicherung ihres Schulstandorts<br />
erhoffen.<br />
Ich bin mir aber sicher: Das grün-rote Gesamtschulexperiment<br />
bringt nicht mehr,<br />
sondern weniger Sicherheit für kleinere<br />
Schulstandorte. Es wird einen bildungspolitischen<br />
Flickenteppich geben, der nicht<br />
mehr gewährleistet, dass man reibungslos<br />
umziehen und die Schule wechseln kann.<br />
Es droht ein Schulsystem mit weniger indi-<br />
Auch wenn noch<br />
nicht alles ganz<br />
rund läuft, hat die<br />
<strong>CDU</strong>-Fraktion im<br />
Landtag die gänzlich<br />
ungewohnte<br />
Oppositionsrolle offensiv<br />
und konsequent angenommen.<br />
Ganz bewusst betrei-<br />
ben wir aber keine fundamentale Dagegen-Politik. Als die einzig verbliebene<br />
Volkspartei sehen wir unsere Aufgabe darin, Grün-Rot in<br />
der Sache zu stellen und an ihren Wahlversprechen zu messen. Und<br />
die Volksabstimmung vom 27. November hat gezeigt, dass die deutliche<br />
Mehrheit im Land das honoriert. Das überzeugende Votum gegen<br />
den Ausstieg und für S21 und die Neubaustrecke Ulm-Wendlingen<br />
beweist: Die klare Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger, gerade<br />
auch bei uns im Oberland ist gegen ideologische Verweigerung<br />
und Verhinderung. Sie ist für eine zukunftsorientierte Politik, die die<br />
Voraussetzungen schafft, damit Baden-Württemberg sich auch künftig<br />
erfolgreich entwickelt.<br />
Für die <strong>CDU</strong> ist das klare Bestätigung und Auftrag uns mit ganzer<br />
Kraft dafür einsetzen, dass der grün-rote Politikstil unser Land Baden-Württemberg<br />
nicht zur Provinzregion absteigen lässt. Der 27.<br />
November hat gezeigt, dass die <strong>CDU</strong> verloren gegangenes Vertrauen<br />
zurück gewonnen und die beste Ausgangsposition hat, um baldmöglichst<br />
wieder die Regierungsverantwortung in unserem Land zu<br />
übernehmen. Dafür will ich weiterhin mein Bestes geben, mich<br />
auch künftig kraftvoll für die Interessen des Oberlandes, unseres<br />
Landkreis <strong>Biberach</strong>, seiner Bürgerinnen und Bürger einbringen.<br />
Dazu bitte ich Sie alle weiterhin um Ihre Unterstützung.<br />
Verbunden mit meinem herzlichen Dank für Ihre vielfältige Begleitung<br />
das ganze Jahr über, wünsche ich Ihnen und Ihren Familien<br />
frohe, besinnliche Weihnachten und Gottes Segen für ein friedvolles,<br />
gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2012.<br />
Ihr<br />
Peter Schneider, MdL<br />
Peter Schneider macht sich Sorgen über<br />
die Schulexperimente der Landesregierung.<br />
(Foto: B. Volkholz)<br />
vidueller Förderung und weniger Durchlässigkeit<br />
für die einzelnen Schüler. Deshalb<br />
wird die <strong>CDU</strong>-Fraktion diese Modellversuche<br />
ebenso intensiv wie kritisch beobachten.<br />
Es darf auf keinen Fall so sein,<br />
dass die den Gemeinschaftsschulprojekten<br />
von Grün-Rot versprochene üppige<br />
Unterstützung zu Lasten von anderen<br />
Schulen im Land geht. Es darf nicht sein,<br />
dass die ideologisch gewollten Projekte<br />
großzügig ausgestattet, die finanziellen<br />
Mittel und Lehrerstunden an den anderen<br />
bewährten und erfolgreichen Schulen aber<br />
heruntergefahren werden.<br />
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