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Von Interkultureller Kompetenz, Gender-Kompetenz zu Diversity ...

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<strong>Von</strong><br />

<strong>Interkultureller</strong> <strong>Kompetenz</strong>,<br />

<strong>Gender</strong>-<strong>Kompetenz</strong><br />

<strong>zu</strong><br />

<strong>Diversity</strong>-<strong>Kompetenz</strong><br />

und <strong>zu</strong>rück<br />

(Leiprecht 2008)<br />

Hochschultage<br />

Berufliche Bildung<br />

Erlangen/Nürnberg 2008


Gliederung<br />

1. Argumentationslinien und<br />

Reichweite des Blicks<br />

2. Interkulturelle <strong>Kompetenz</strong><br />

und Kultur<br />

3. Mehrere Differenzlinien<br />

berücksichtigen<br />

4. <strong>Gender</strong>-<strong>Kompetenz</strong><br />

5. <strong>Diversity</strong>-<strong>Kompetenz</strong>


1. Argumentationslinien<br />

und<br />

Reichweite des Blicks


Mein Ausgangspunkt der<br />

Überlegungen <strong>zu</strong>r<br />

Interkulturellen <strong>Kompetenz</strong><br />

Interkulturelle <strong>Kompetenz</strong> ist<br />

für das gesamte Bildungs- und<br />

Ausbildungssystem wichtig,<br />

und zwar sowohl länderübergreifend<br />

als auch innerhalb<br />

eines Landes. Entscheidend ist<br />

allerdings, wie der Kulturbegriff<br />

gefasst wird und ob Öffnungen<br />

und Verbindungen <strong>zu</strong> anderen<br />

Differenzlinien im Sinne von<br />

<strong>Diversity</strong> Education mitgedacht<br />

werden können.


Zwei zentrale<br />

Argumentationslinien<br />

<strong>zu</strong>r Begründung, um in<br />

Schule und Bildungssystem<br />

kompetent<br />

auf die Herausforderungen<br />

der pluriformen<br />

Einwanderungsgesellschaft<br />

ein<strong>zu</strong>gehen:


Argumentationslinie I<br />

Die Leistungen von Bildungs- und<br />

Schulsystem, um Kindern und<br />

Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />

Chancengleichheit <strong>zu</strong><br />

gewähren, müssen im Durchschnitt<br />

nach wie vor als völlig<br />

un<strong>zu</strong>reichend bezeichnet werden.<br />

Auch die internationalen Schulleistungsstudien,<br />

die auf eine enge<br />

Koppelung zwischen der Herkunft<br />

aus einer Familie mit Migrationshintergrund<br />

und un<strong>zu</strong>reichenden<br />

schulischen Lernerfolgen hinweisen,<br />

zeigen dies. Solchen<br />

Schieflagen im Bildungs- und<br />

Schulsystem muss entgegen<br />

gewirkt werden, denn in ihnen<br />

steckt mittel- und langfristig<br />

erheblicher sozialer Sprengstoff.


Argumentationslinie IIa<br />

Schule und Bildungssystem - also<br />

auch das Berufsbildungswesen -<br />

müssen ihre ‚Klientel‘ insgesamt<br />

auf ein Leben in gesellschaftlichen<br />

Verhältnissen vorbereiten, die von<br />

fortschreitender Globalisierung,<br />

Internationalisierung, europäischer<br />

Integration und anhaltenden<br />

Migrationsbewegungen geprägt<br />

sind. Die Mehrsprachigkeit, die<br />

räumliche Mobilität, die<br />

grenzüberschreitenden<br />

Beziehungsnetzwerke und die<br />

Anzahl favorisierten Lebensweisen<br />

in den Gesellschaften nehmen <strong>zu</strong>.<br />

Alle Schülerinnen und Schüler<br />

müssen sich in solchen<br />

gesellschaftlichen Verhältnissen<br />

<strong>zu</strong>recht finden.


Argumentationslinie IIb<br />

Dabei ist auch in Betracht <strong>zu</strong><br />

ziehen, dass die Schülerinnen<br />

und Schüler nicht nur mit der<br />

sich fortsetzenden und weiter<br />

<strong>zu</strong>nehmenden Zuwanderung<br />

anderer Menschen <strong>zu</strong> tun<br />

bekommen, sondern eben auch<br />

die eigene Migration in ein<br />

anderes Land oder in eine<br />

andere Region nicht unwahrscheinlich<br />

sein wird, genauso<br />

wenig wie beispielsweise die<br />

Beschäftigung in einem internationalen<br />

Unternehmen oder<br />

die Orientierung an einer<br />

sprachlich, länderbezogen und<br />

sozial heterogenen Kundschaft<br />

etwa im Dienstleitungsbereich.


Zur Argumentationslinie I<br />

Aus dieser Argumentationslinie<br />

darf kein paternalistischer<br />

Verelendungsdiskurs werden.<br />

Deutlich ist, dass<br />

Migrationserfahrungen,<br />

Mehrfachidentitäten,<br />

Multiperspektivitäten und<br />

Mehrsprachigkeiten<br />

überaus nützliche Ressourcen<br />

sein können, Schule und<br />

Bildungssystem diese<br />

Ressourcen aber bisher nicht<br />

in positiver Weise aufgegriffen<br />

haben und auch hier Migration<br />

meist negativ konnotiert wird.


Resultat von<br />

individualisierender und<br />

kulturalisierender<br />

Defizitorientierung


Zur Argumentationslinie I<br />

Eine Ressourcenorientierung in<br />

Be<strong>zu</strong>g auf<br />

Migrationserfahrungen,<br />

Mehrfachidentitäten,<br />

Multiperspektivitäten und<br />

Mehrsprachigkeiten<br />

ist notwendig.<br />

Dabei dürfen die realen<br />

Probleme für Schülerinnen und<br />

Schüler nicht vernachlässigt<br />

werden,<br />

aber es müssen vor allem auch<br />

die Defizite der Organisationen<br />

im Schul- und Bildungssystem<br />

mit in den Blick genommen<br />

werden.


Organisationsentwicklung<br />

I<br />

Hier kommen Konzepte von<br />

Organisationsentwicklung in den<br />

Blick, die in den letzten Jahren im<br />

Kontext von <strong>Interkultureller</strong><br />

Öffnung, <strong>Gender</strong> Mainstreaming<br />

und Managing <strong>Diversity</strong> diskutiert<br />

werden.<br />

Pädagogische Einrichtungen<br />

werden dabei als lernende<br />

Einheiten betrachtet, in denen es<br />

– wenn es gut läuft –<br />

„prozesshaft, kritisch und kreativ<br />

gehandelt, reflektiert und<br />

evaluiert wird“ (Claudia Schanz<br />

2005, 113).


Organisationsentwicklung<br />

II<br />

Mit Hilfe der Perspektive<br />

Organisationsentwicklung<br />

kommen mehrere miteinander<br />

eng verbundene Bereiche in den<br />

Blick, in denen Veränderungen<br />

stattfinden müssen.


Organisationsentwicklung<br />

III<br />

Bereich des Unterrichts<br />

[Interaktion zwischen Lehr(inne)n<br />

und Schüler(inne)n,<br />

Unterrichtsmaterial, Didaktik,<br />

Methoden, …]<br />

Bereich des Personals (Aus- und<br />

Weiterbildung, Selbstreflexion,<br />

Partizipation an schulischer<br />

Entwicklung, Teamarbeit, …)<br />

Bereich der ‚Außenarbeit‘<br />

(Kooperation mit Eltern,<br />

Zusammenarbeit mit Jugendhilfe,<br />

Außendarstellung, …)<br />

Bereich der Organisation<br />

(Einstellungspraxis, Evaluation,<br />

Planung, Involviertheit der<br />

Leitungsebene, …)


2. Interkulturelle<br />

<strong>Kompetenz</strong><br />

und Kultur


Zum Kulturbegriff (Ia)<br />

(siehe Handout!)


Zum Kulturbegriff (Ib)<br />

Originalbericht:<br />

DIE ZEIT Nr. 21<br />

vom 18. Mai 2006<br />

Originaltitel:<br />

Alle schauten weg<br />

Der Täter ein Mann, das Opfer<br />

eine Frau – in Deutschland<br />

heißt so etwas<br />

‚Familiendrama‘.<br />

Ein Fall aus Sachsen-Anhalt.<br />

<strong>Von</strong> Florian Klenk


Zum Kulturbegriff (II)


Kulturbegriff (positiv) (III)<br />

Es kann innerhalb der<br />

Interkulturellen Pädagogik<br />

mittlerweile als Konsens bezeichnet<br />

werden, dass beim Kulturbegriff die<br />

Unabgeschlossenheit,<br />

Prozesshaftigkeit und<br />

Uneinheitlichkeit von Kulturen und<br />

die (potentielle) Flexibilität und<br />

Reflexivität der Subjekte gegenüber<br />

‘ihren’ und ‘anderen’ Kulturen <strong>zu</strong><br />

betonen ist (vgl. Auernheimer<br />

1990/1996).


Zu einem verbreiteten<br />

problematischen Verständnis<br />

von Kultur:<br />

das Marionettenmodell<br />

(Leiprecht 2001, 33)<br />

‘Kultur xy’<br />

Personen, die der ‘Kultur xy’<br />

<strong>zu</strong>geordnet werden<br />

- Kultur erscheint als statische, einheitliche und verdinglichte<br />

Größe;<br />

- diejenigen, die der ‘Kultur xy’ <strong>zu</strong>geordnet werden, werden<br />

als durch die ‘Kultur xy’ festgelegt betrachtet;<br />

- ihre Lebensäußerungen werden auf die Wirkung der<br />

‘Kultur xy’ reduziert;<br />

- Kultur kann auf diese Weise als ‘Nationalkultur’ oder<br />

als ‘Rasse’(als naturhafte Größe) konstruiert werden.


Interkulturelle Basiskomponente:<br />

Kritisch gegenüber Kulturalisierung und Ethnisierung<br />

Allgemeine<br />

soziale<br />

Komponenten<br />

Interkulturell<br />

ausgerichtete<br />

soziale<br />

Komponenten<br />

Handlungsbezogene<br />

interkulturelle<br />

Komponenten<br />

Wissensbezogene<br />

interkulturelle<br />

Komponenten<br />

Wertbezogene<br />

interkulturelle<br />

Komponenten<br />

•Empathie<br />

•Multiperspektivität<br />

•Selbstreflexivität<br />

•Ambiguitätstoleranz<br />

•Flexibilität<br />

•Kommunikationsfähigkeit<br />

•Konfliktfähigkeit<br />

•Openmindedness<br />

•.....<br />

•Empathie<br />

gegenüber<br />

erfahrener<br />

Diskriminierung<br />

und Ausgren<strong>zu</strong>ng<br />

bei Angehörigen<br />

anderer<br />

kultureller<br />

Gruppen<br />

•Multiperspektivität<br />

in Be<strong>zu</strong>g<br />

auf verschiedene<br />

kulturelle<br />

Positionierungen<br />

•Selbstreflexivität<br />

in Be<strong>zu</strong>g<br />

auf unhinterfragte<br />

und<br />

offenbar selbstverständliche<br />

Handlungs- und<br />

Deutungsmuster<br />

der eigenen<br />

kulturellen<br />

Gruppe<br />

•.....<br />

•Handlungsfähigkeit<br />

(in veränderender<br />

Perspektive) bei<br />

asymmetrischen<br />

Konstellationen in<br />

Be<strong>zu</strong>g auf Macht,<br />

Wohlstand ...<br />

•Handlungsfähigkeit<br />

(in der<br />

Perspektive einer<br />

Kultur der<br />

Gleichberechtigung)<br />

bei<br />

kulturellen<br />

Überschneidungssituationen<br />

•.....<br />

•Kenntnisse über<br />

die Heterogenität<br />

von kulturellen<br />

Gruppen<br />

•Wissen über die<br />

soziale<br />

Konstruiertheit<br />

von ‘Rassen’,<br />

Ethnien, Nationen<br />

•Wissen über<br />

soziale Bedeutung<br />

und Funktion von<br />

Stereotypen und<br />

Vorurteilen<br />

(Images,<br />

Fremdbildern, ...)<br />

•Kenntnisse über<br />

mögliche<br />

Kommunikationsprobleme<br />

für<br />

Sprecher/innen, die<br />

auf eine<br />

Zweitsprache/<br />

Fremdsprache<br />

angewiesen sind<br />

•Wissen über die<br />

möglichen<br />

Auswirkungen<br />

sprachlicher<br />

Hierarchien<br />

•landeskundliches<br />

und kulturelles<br />

Wissen<br />

• .....<br />

•Achtung von<br />

Menschenrechten<br />

•Soziale<br />

Gerechtigkeit<br />

•Achtung<br />

demokratischer<br />

Grundregeln<br />

•Berücksichtigung<br />

der Rechte<br />

von<br />

Minderheiten<br />

•Respekt für die<br />

fremde Kultur<br />

•.....


3. Mehrere<br />

Differenzlinien<br />

berücksichtigen


Mehr als eine Differenzlinie<br />

berücksichtigen


Kategorie<br />

Grunddualismus<br />

Geschlecht<br />

Sexualität<br />

‘Rasse’ / Hautfarbe<br />

Ethnizität<br />

Nation / Staat<br />

Klasse / Sozialstatus<br />

Religion<br />

Sprache<br />

Kultur<br />

Gesundheit<br />

Alter<br />

Sesshaftigkeit /<br />

Herkunft<br />

Eigentum<br />

Nord – Süd /<br />

West – Ost<br />

Gesellschaftlicher<br />

Entwicklungsstand<br />

männlich – weiblich<br />

hetero – homo<br />

weiß – schwarz<br />

dominante Gruppe – ethnische Minderheit(en)<br />

= nicht ethnisch – ethnisch<br />

Angehörige - Nicht-Angehörige<br />

‘oben’ – ‘unten’ / etabliert – nicht etabliert<br />

säkular – religiös<br />

dominante – nicht-dominante<br />

‘zivilisiert’ - ‘unzivilisiert’<br />

nicht behindert – behindert<br />

Erwachsene – Kinder / alt – jung<br />

sesshaft – nomadisch / angestammt – <strong>zu</strong>gewandert<br />

reich/wohlhabend – arm<br />

the West - the Rest<br />

modern – traditionell<br />

(fortschrittlich – rückständig,<br />

entwickelt – nicht entwickelt)


4. <strong>Gender</strong>-<strong>Kompetenz</strong>


Geschlechtsbezogene<br />

<strong>Kompetenz</strong> I<br />

„… beschreibt <strong>zu</strong>nächst die<br />

Fähigkeit, angemessen und<br />

erfolgreich mit anderen<br />

Menschen <strong>zu</strong> kommunizieren<br />

und eine eigene Position im<br />

jeweiligen Geschlechterverhältnis<br />

finden <strong>zu</strong> können.<br />

Zur angemessenen<br />

professionellen Haltung<br />

gehört insbesondere der<br />

Erwerb von<br />

Wissen über geschlechtstypische<br />

Rollenanforderungen<br />

(…)“<br />

(Jantz/Brandes 2006, 195).


Geschlechtsbezogene<br />

<strong>Kompetenz</strong> II<br />

„… Fähigkeit <strong>zu</strong>r (multiplen)<br />

Identitätsdarstellung, eigengeschlechtlichen<br />

Bewusstheit,<br />

Selbstsicherheit, Selbstverantwortung;<br />

und damit der <strong>Kompetenz</strong> <strong>zu</strong>m<br />

Kontakt mit dem eigenen so<br />

oder so Geworden-Sein (…);<br />

verantwortliches Handeln im<br />

Verhältnis von Macht – Ohnmacht<br />

und Gewalt … .“<br />

(Jantz/Brandes 2006, 195)


Geschlechtsbezogene<br />

<strong>Kompetenz</strong> III<br />

„… Im Wesentlichen geht es<br />

also darum, einen<br />

persönlichen und<br />

professionellen Standpunkt<br />

im höchst widersprüchlichen<br />

Geschlechterverhältnis<br />

einnehmen <strong>zu</strong> können.“<br />

(Jantz/Brandes 2006, 195)


5. <strong>Diversity</strong>-<strong>Kompetenz</strong>


Diversität als Leitkategorie (I)<br />

Mit Managing <strong>Diversity</strong> wird<br />

statt Kultur Diversität als<br />

Leitkategorie und<br />

Erfahrungswirklichkeit<br />

betont, und Diversität legt es<br />

auch im alltäglichen<br />

Sprachgebrauch nicht nahe,<br />

sich kulturelle Einheiten und<br />

einheitliche Identitäten<br />

vor<strong>zu</strong>stellen.


Diversität als Leitkategorie (II)<br />

„Nicht mehr der ethnische<br />

Unterschied, die kulturelle<br />

Besonderheit und Differenz<br />

stehen im Vordergrund der<br />

Betrachtung, sondern die<br />

Verschiedenheiten an sich als<br />

Strukturelemente moderner<br />

Gesellschaften. Die politische<br />

und pädagogische<br />

Herausforderung wird also nicht<br />

mehr in einem Merkmal gesehen,<br />

das sich <strong>zu</strong> einem Stigma<br />

entwickeln kann, sondern es<br />

wird <strong>zu</strong>erst nach den sozialen<br />

Kontexten gefragt (…) und erst<br />

dann danach, wie darin<br />

Ethnizität, Geschlecht oder Alter<br />

eine bestimmte Rolle spielen.“<br />

(Schröer 2006, 1)


Heterogenität als<br />

Normalfall<br />

Managing <strong>Diversity</strong> zielt im<br />

Bildungs- und Sozialbereich<br />

deshalb auf den bewussten<br />

Umgang mit sozialer<br />

Heterogenität, wobei einerseits<br />

‚Heterogenität als Normalfall‘<br />

betrachtet und andererseits<br />

einseitigen Zuschreibungen,<br />

Festlegungen und<br />

Benachteiligungen entlang<br />

verschiedener Differenzlinien<br />

gezielt entgegen gearbeitet wird.


Mehrere Ebenen mit in den<br />

Blick nehmen<br />

Dabei verweist die Managing-<br />

Perspektive stets darauf, dass es<br />

nicht nur um Reflexions- und<br />

Sensibilisierungsprozesse auf<br />

interaktiver und individueller<br />

Ebene geht, sondern auch die<br />

jeweiligen Bildungs- und<br />

Sozialeinrichtungen als<br />

Organisationen thematisiert<br />

und organisatorische<br />

Entwicklungsprozesse auf den<br />

Weg gebracht werden müssen.


<strong>Diversity</strong> Education (I)<br />

Grundsätzlich sollten wir jedoch<br />

daran festhalten, dass Managing<br />

<strong>Diversity</strong> im Bildungs- und<br />

Sozialbereich auf <strong>Diversity</strong><br />

Education aufbaut.


<strong>Diversity</strong> Education (II)<br />

Deutlich muss sein, dass im Wirtschaftsbereich<br />

und im Bereich von<br />

Bildung und Sozialer Arbeit<br />

Ansätze des Managing <strong>Diversity</strong> bei<br />

aller Ähnlichkeit doch auf unterschiedlichen<br />

Grundlagen aufbauen<br />

und mit unterschiedlichen Logiken<br />

und Handlungsvorausset<strong>zu</strong>ngen <strong>zu</strong><br />

tun haben.<br />

Während bei Managing <strong>Diversity</strong>-<br />

Projekten im Bereich der Wirtschaft<br />

der so genannte Business-Case<br />

stets im Vordergrund steht, stehen<br />

bei Managing <strong>Diversity</strong>-Projekten<br />

im Bereich von Bildung und<br />

Sozialer Arbeit Ziele wie<br />

Chancengleichheit und Soziale<br />

Gerechtigkeit im Vordergrund.


<strong>Diversity</strong> Education (III)<br />

Das Projekt der<br />

Gleichberechtigung ist jedoch in<br />

der Hauptsache eine ethische<br />

Frage: Es steht für sich selbst,<br />

einerlei, ob es direkte oder<br />

vermittelte ökonomische<br />

Gewinne für eine Organisation<br />

verspricht, und es ist ein<br />

nachhaltiges und langfristiges<br />

Projekt, das nicht durch eine<br />

negative Gewinnentwicklung<br />

oder durch Kursverluste an den<br />

Börsen gestoppt werden darf.


<strong>Diversity</strong> Education (III)<br />

„Im Gegensatz <strong>zu</strong>r gängigen<br />

Praxis in den<br />

Bildungsinstitutionen wird nicht<br />

der Erzeugung von Homogenität<br />

in der Lerngruppe Priorität<br />

eingeräumt, sondern statt<br />

dessen angestrebt,<br />

<strong>Kompetenz</strong>en, die sich aus der<br />

Heterogenität der Lernenden<br />

ergeben, positiv auf<strong>zu</strong>nehmen.<br />

Da <strong>Diversity</strong> Education<br />

allerdings nicht in einem<br />

konfliktfreien Umfeld stattfindet,<br />

muss auf den konstruktiven<br />

Umgang mit Konflikten<br />

(Konfliktmanagement)<br />

besonderer Nachdruck gelegt<br />

werden.“ (Baader/Lutz 2006, 3)


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