Magazin 195909

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Bonn stellt bereit:
Die Ausrüstung des Luftschutzhilfsdienstes
Von Regiel'Un9somtmann Gij"I., W.II.,
Die Entwicklung seit Ende des letzten
Krieges hat gezeigt, daß der Schutz der
Zivilbevölkerung vor den Einwirkungen
eines Luftkrieges durch vorsorgende Luftschutzmaßnahmen
zu den notwendigen
und unverzichtbaren Aufgaben eines jeden
Staatswesens gehört. Von dieser Erkenntnis
ausgehend hat die Bundesregierung
schon seit längerem mit der Besd:talIWlg
von Ausrüstung für den Dam
§§ 9 Ab •. 1 und 10 Abs. 1 ZBG") einzurichtenden
örtlichen und überörtlidlen
Luftamutzhilfsdienst b egonnen. Sie hat
sich dabei von der Auffassung leiten lassen,
daß 8mh, w enn die modemen nuklearen
Waffen an gewendet werden sollten,
die Verluste der Zivilbevölkerung
durdt geeignete Maßnahmen wesentlich
vermindert werden können, ganz abgesehen
davon, daß gegen die Wirkung der
herkömmlimen Angriffsmittel ein hinreichender
Schutz gewährt werden muß.
Zu den im ZBC u. 8 . vorgesehenen vorbeugenden
Maßnahmen, die dem remtzeitigen
Erkennen ein er LuItgefahr, der
Warnung und dem unmittelbaren Sdlutz
der Menschen dienen, treten Hilfsmaßnahmen,
die nach einem Angriff wirksam
w erden. Hierzu gehört die Einrichtung
eines örtlidlen und überörtlichen LuftsdlUtzhilfsdienstes,
dessen Aufstellung,
Ausbildung und Ausrüstung den Ländern
und Gemeinden übertragen ist. Da der
Bund nach § 32 ZBC die gesamten Kosten
für die Ausrüstung des Luftschutzhilfsdienstes
(LSHD} trägt, sieht eine z. Z. dem
Bundesrat vorliegende Allgemeine Verwaltungsvorschrift
für die Besdtaffung,
Verwaltung und VerwendWlg der Ausrüstung
des LSHD vor, daß die notwendige
Ausrüstung des Hilfsdienstes durch
die Besdtaffungsstelle des Bundesministeriums
des Innern zentral beschafft
wird und daß der Bund das Eigentum an
den aus Bundesmitteln besmafften Ausrüstungsgegenständen
erwirbt. Art und
Umfang der Ausrüstung richten sim nach
den smon aufgestellten oder in Kürze vorliegenden
Stärke- und Ausrüstungsnachweisungen
für die einzelnen Famdienste.
Der Lultsmutzhilfsdienst wird über beweglich.e
Einheiten sowie über ortsgebundene
und ortsfeste Einrimtungen verfügen.
Taktlsdle Einheit des Luftschutzhilfsdienstes
ist in der Regel die Bereitsdlaft,
beim LS-Veterini rdienst und LS­
Fernmeldedienst der Zug.
Wie In dem nachfolgenden Artikel über
die Aufstellung des LuftschutzhilIsdienstes
ausgeführt, wird 8US einsatztaktisehen
und organisatorischen Gründen zunächst
mit der Aufstellung des überörtlichen
Luftschutzhilfsdienstes begonnen
werden.
Die Ausmstung der beweglic:hen Einheiten
des LS HD setzt sidl zusammen aus
der für die Helfer notwendigen Kleidu.lg,
Schutzkleidung und persönlichen Ausrustung,
aus Fahrzeugen, allgemeiner Ausrüstung
und Fachdienstausrüstung.
Alle Helfer erhalten eine einheitliche Bekleidung,
Schutzkleidung und persönliche
Ausrüstung; sie besteht je Helfer zur Zeit
aus
1 Mütze,
1 Paar Schnallstiefel,
2 Oberhemden,
2 Unterhosen.
2 Paar WolJsoc:ken,
2 Arbeitsanzügen,
1 Kälteschutzanzug,
1 Smutzhelm,
1 Paar Gummistiefel,
1 Paar Schutzhandschuhe,
1 Zivilschutzmaske,
1 Smutzbrille,
1 Erkennungsmarke mit Strahlendosismesser,
1 Dienstbuch,
1 Leibriemen,
1 Rüc:kengepäc:k,
1 Brotbeutel,
1 FeldOa.me,
1 Kochgeschirr,
1 EBbested