Fachjournal Nachhaltig Bauen in der Ostschweiz.pdf
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PHOTOVOLTAIK<br />
Ästhetische Lösungen<br />
für Photovoltaikanlagen<br />
(Abb. 1)<br />
Die beiden Gebäudehüllenunternehmen Scheiwiller<br />
Bedachungen-Spenglerei-Sanitär AG (Fachpartner 3S<br />
Photovoltaics) und die merz+egger ag aus dem Grossraum<br />
St. Gallen stellen sich <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung die<br />
Arbeitssicherheit, die Machbarkeit und die ästhetischen<br />
Ansprüche für e<strong>in</strong>e Photovoltaikanlage unter e<strong>in</strong>en Hut<br />
zu br<strong>in</strong>gen, im Beson<strong>der</strong>en für die Indach-Lösungen im<br />
Steildachbereich. Das Ziel <strong>der</strong> beiden Familienunternehmen<br />
istdie technische Anfor<strong>der</strong>ung für e<strong>in</strong>e funktionierende<br />
Dachbedeckung <strong>in</strong>klusiveUnterdach <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Machbarkeit abzuklären. Das heisst,mit dem vorhandenen<br />
Knowhowals Dachdecker über e<strong>in</strong>en funktionierenden<br />
Dachaufbau und dessen Lebensdauer <strong>in</strong> e<strong>in</strong> harmonisches<br />
homogenes Gesamtbild e<strong>in</strong>er dach<strong>in</strong>tegrierten<br />
Photovoltaikanlage e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />
Machbarkeit<br />
Die Machbarkeit spielt e<strong>in</strong>e wichtige Rolleund sollte<br />
Bestandteil erster Abklärungen und Beratung se<strong>in</strong>. Die<br />
Moduleübernehmen die Funktion <strong>der</strong> Dachbekleidung<br />
und müssen somit die gleichen Eigenschaften wie z. B.<br />
die Ziegel übernehmen. Das heisst,e<strong>in</strong>e regenableitende<br />
Schicht und Bestandteil <strong>der</strong> Gebäudehülle. Nicht zu vernachlässigen<br />
istdas Unterdach. Das Unterdach mussteil-<br />
weise den neuen Bed<strong>in</strong>gungen und E<strong>in</strong>flüssen durch die<br />
Moduleangepasst werden. Grundlegend solltee<strong>in</strong>e fugenlose<br />
Unterdachbahnbahn verwendet werden.<br />
Die H<strong>in</strong>terlüftung spielte<strong>in</strong>e weiterewichtige Rolle<br />
und hat durch die hohenTemperaturen unter den Modulen<br />
E<strong>in</strong>flussauf die Leistung <strong>der</strong> Anlage, sowie auf die Lebenserwartung<br />
des Unterdachs. E<strong>in</strong>e funktionierende<br />
H<strong>in</strong>terlüftung istdas Aund Oe<strong>in</strong>er langlebigen und leistungsfähigen<br />
Photovoltaikanlage und dessen Unterdach.<br />
Durch die Integration <strong>der</strong> Moduleund somit <strong>der</strong>en Gleichstellung<br />
mit <strong>der</strong> alten Dachhaut verän<strong>der</strong>t sich nichts im<br />
Unterhalt des Daches. Es entstehen ke<strong>in</strong>e neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
o<strong>der</strong> zusätzliche Kosten, wie z.B. Moosbildung<br />
auf den Ziegeln bei Aufdach-Anlagen o<strong>der</strong> erhöhte<br />
Kostenfür die Auswechslung vondefekten Ziegeln, die das<br />
Ab- und Anbr<strong>in</strong>gen <strong>der</strong> Modulemit sich trägt o<strong>der</strong> eventuell<br />
sogar den Zugang ohne grossen Aufwand verunmöglichen.<br />
Die statische Belastung <strong>der</strong> Unterkonstruktion ist<br />
durch den Ersatz <strong>der</strong> Dachbekleidung «praktisch» zu vernachlässigen,<br />
da das Gewichtsogar kle<strong>in</strong>er wird. Durch die<br />
gleichmässige Verteilung über die ganze Dachfläche entstehen<br />
auch ke<strong>in</strong>e Punktlasten, die mit den grossen Umwelte<strong>in</strong>flüssen<br />
zu Problemen führen können.<br />
40 NACHHALTIG BAUEN | 2 | 2011