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Leseprobe 1

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4.1 Grundlagen mechanischen Verhaltens 81<br />

Für den allgemeinen Fall einer mehrachsigen Beanspruchung wird das energieelastische<br />

Verhalten durch das verallgemeinerte HOOKE‘sche Gesetz beschrieben.<br />

Dieses basiert auf der Annahme, dass jede der sechs Komponenten des Spannungstensors<br />

σ ij linear von den sechs Komponenten des Verformungstensors ε kl<br />

abhängt:<br />

σ<br />

ε<br />

ij<br />

ij<br />

= C ⋅ε<br />

(4.15)<br />

ijkl<br />

ijkl<br />

kl<br />

= D ⋅σ<br />

. (4.16)<br />

kl<br />

Die Proportionalitätskonstanten zwischen den Komponenten von Spannungs- und<br />

Verformungstensor bilden einen Tensor vierter Stufe der als Elastizitäts- oder Steifigkeitstensor<br />

C ijkl bzw. als Nachgiebigkeitstensor D ijkl bezeichnet wird. Dieser Tensor<br />

besteht aus 81 Komponenten, von denen im statischen Gleichgewicht jedoch lediglich<br />

21 unabhängig voneinander sind. Symmetrieeigenschaften des Werkstoffs können zu<br />

einer weiteren Verringerung der Anzahl unabhängiger Komponenten führen. Für<br />

einen isotropen Werkstoff sind zwei Komponenten für eine vollständige Beschreibung<br />

des Elastizitäts- bzw. Nachgiebigkeitstensors erforderlich. Der Zusammenhang<br />

zwischen Spannungs- und Deformationszustand des isotropen Werkstoffs stellt sich<br />

damit in vektorieller Schreibweise wie folgt dar [4.4]:<br />

⎧σ<br />

⎪<br />

σ<br />

⎪<br />

⎪σ<br />

⎨<br />

⎪<br />

τ<br />

⎪ τ<br />

⎪<br />

⎩ τ<br />

xx<br />

yy<br />

zz<br />

xy<br />

yz<br />

zx<br />

⎡C<br />

⎫ ⎢<br />

C<br />

⎪ ⎢<br />

⎪ ⎢C<br />

⎪ ⎢<br />

⎬ = ⎢ 0<br />

⎪ ⎢<br />

⎪ ⎢ 0<br />

⎪ ⎢<br />

⎭ ⎢<br />

⎢ 0<br />

⎣<br />

11<br />

12<br />

12<br />

C<br />

C<br />

C<br />

12<br />

11<br />

12<br />

0<br />

0<br />

0<br />

C<br />

C<br />

C<br />

12<br />

12<br />

11<br />

0<br />

0<br />

0<br />

C<br />

11<br />

0<br />

0<br />

0<br />

− C<br />

2<br />

0<br />

0<br />

12<br />

C<br />

11<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

− C<br />

2<br />

0<br />

12<br />

C<br />

11<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

− C<br />

2<br />

12<br />

⎤<br />

⎥ ⎧ε<br />

⎥ ⎪<br />

⎥ ε<br />

⎪<br />

⎥ ⎪ε<br />

⎥ ⋅ ⎨<br />

⎥ ⎪<br />

γ<br />

⎥ ⎪γ<br />

⎥ ⎪<br />

⎥ ⎩γ<br />

⎥<br />

⎦<br />

xx<br />

yy<br />

zz<br />

xy<br />

yz<br />

zx<br />

⎫<br />

⎪<br />

⎪<br />

⎪<br />

⎬<br />

⎪<br />

⎪<br />

⎪<br />

⎭<br />

(4.17)<br />

Die elastischen Konstanten C 11<br />

und C 12<br />

stehen mit dem Elastizitätsmodul E und der<br />

Querkontraktionszahl ν des isotropen Werkstoffs im Zusammenhang:<br />

C 11<br />

C 12<br />

E(1 − ν)<br />

=<br />

(1 + ν)(1<br />

− 2ν)<br />

(4.18)<br />

Eν<br />

= .<br />

(1 + ν)(1<br />

− 2ν)<br />

(4.19)<br />

Aus Elastizitätsmodul E und Querkontraktionszahl ν können weitere Werkstoffkenngrößen<br />

wie Schermodul G und Kompressionsmodul K berechnet werden:

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