Aus der Medizinischen Klinik II - Universität zu Lübeck
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1. Einleitung<br />
1.1. Grundlagen heterotoper (extraossärer) Verkalkung<br />
Im Vergleich <strong>zu</strong>r Mineralisation des Knochens, bei <strong>der</strong> es sich um einen<br />
orthotopen Prozess handelt, liegt bei <strong>der</strong> heterotopen, extraossären<br />
Gewebsverkalkung (Kalzinose, Kalzifikation) ein pathologischer Vorgang vor.<br />
Grundsätzlich werden drei Formen <strong>der</strong> pathologischen extraossären Verkalkung<br />
unterschieden, für die verschiedene Ätiologien bekannt sind (Seifert 1997):<br />
1) Metastatische Verkalkung bei krankhafter Erhöhung des Kalziumspiegels im<br />
Blutserum, die über den Weg <strong>der</strong> Hyperkalzämie <strong>zu</strong> einer ausgeprägten<br />
Kalkeinlagerung in zahlreiche Organe führt,<br />
2) dystrophe Verkalkung, bei <strong>der</strong> es <strong>zu</strong> amorphen Kalziumeinlagerungen in<br />
nekrotische o<strong>der</strong> degenerativ verän<strong>der</strong>te Gewebe bei normalem<br />
Kalziumphosphatstoffwechsel kommt,<br />
3) genetisch-hereditäre Verkalkung mit einer Reihe von familiär gehäuft<br />
auftretenden Krankheitsformen wie <strong>der</strong> Chrondrokalzinose.<br />
1.2. Grundlagen dystropher arterieller Verkalkung<br />
Kardiovaskuläre Erkrankungen infolge von Atherosklerose und<br />
Gefäßwandverkalkung stellen in den westlichen Industrienationen unverän<strong>der</strong>t<br />
eine <strong>der</strong> Haupttodesursachen dar. In Autopsien konnten bei 75-95% aller<br />
Menschen unabhängig vom Alter o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Todesursache Koronarverkalkungen<br />
festgestellt werden (Eggen et al., 1965). Die Mehrheit <strong>der</strong> komplexen<br />
atherosklerotischen Läsionen verkalkt. Beson<strong>der</strong>s schwere Formen arterieller<br />
Gefäßverkalkung werden bei Patienten mit chronischem Nierenversagen sowie<br />
Diabetes mellitus beobachtet (Chen und Moe, 2003; Goodman et al., 2004).<br />
Ansammlungen von Kalziumablagerungen in <strong>der</strong> Gefäßwand bedingen eine<br />
Starre <strong>der</strong> Gefäßwand und reduzieren die Compliance des Gefäßes. Diese<br />
Verän<strong>der</strong>ungen führen <strong>zu</strong> erhöhten systolischen Blutdrücken, einem Anstieg<br />
<strong>der</strong> Blutdruckamplitude und einer linksventrikulären Hypertrophie (Detrano et