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Fachliche Stellungnahme zur Umsetzung von ...

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Berücksichtigt sind Betriebe ab 5 ha bewirtschafteter landwirtschaftlicher<br />

Nutzfläche (LF). Kleinere Betriebe sind vorhanden, werden allerdings meist als<br />

Hobbybetriebe geführt. Die durchschnittliche Betriebsgröße im Raum liegt bei<br />

39 ha. Beteiligt sind sowohl Neben- als auch Hauptberuflich bewirtschaftete<br />

Betriebe.<br />

Die dauerhafte Verfügbarkeit <strong>von</strong> Flächen ist für landwirtschaftliche Betriebe<br />

Grundlage der Existenz. Neben ihren Eigentumsflächen sind landwirtschaftliche<br />

Unternehmen zunehmend auf die Möglichkeit der Zupacht <strong>von</strong> Flächen<br />

angewiesen. Der Pachtanteil im Raum tendiert gegen >60%. Landwirte sind an<br />

sicheren, langfristigen Pachtverträgen interessiert, die es aber in der Regel im<br />

Ballungsrandgebiet wegen der Bodenspekulation kaum gibt. Aus diesem Grund<br />

ist die Wirtschaftsbasis leider oft mit Unsicherheiten verbunden. In Anbetracht<br />

der Sicherung der Agrarstruktur sollte die Pachtflächensituation im Sinne des<br />

Erhalts der Flächen betrachtet werden.<br />

Im Regionalplan Emscher Lippe soll die landwirtschaftliche Nutzung in den<br />

allgemeinen Freiraum und Agrarbereichen einen Vorrang haben. Der<br />

Planungsraum gehört weitgehend zu den Agrarbereichen und ist entsprechend<br />

zu bewerten.<br />

Neben der Planung zum Neubau des E.ON Kraftwerkes 4 stehen weitere<br />

flächenverbrauchende Planungen wie <strong>Umsetzung</strong> newPark Datteln, Ausbau der<br />

B 474n und des Dortmund-Ems-Kanals, Neuaufstellung des FNPs der Stadt<br />

Datteln an. Zu den direkten Eingriffen in den Naturhaushalt kommen noch die<br />

dadurch ausgelösten flächenbeanspruchenden Forderungen nach Ausgleich für<br />

Eingriffe in Natur und Landschaft auf die Landwirtschaft zu.<br />

Vor dem Hintergrund zunehmender Multifunktionalität der landwirtschaftlich<br />

nutzbaren Flächen (Nahrungsmittelproduktion, Kreislaufwirtschaft bei Einsatz<br />

betriebseigener organischer Düngemittel, nachwachsende Rohstoffe,<br />

Energiepflanzenanbau, Naturschutz) und der daraus steigenden enormen<br />

Nachfrage verschärft Flächenverlust den landwirtschaftlichen Strukturwandel<br />

zusätzlich.

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