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Baulicher Umweltschutz in der Landwirtschaft (BAFU / BLW, 2011)

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<strong>Baulicher</strong> <strong>Umweltschutz</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Landwirtschaft</strong>. E<strong>in</strong> Modul <strong>der</strong> Vollzugshilfe <strong>Umweltschutz</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> <strong>BAFU</strong>/<strong>BLW</strong> <strong>2011</strong> 14<br />

Tab. 1<br />

> E<strong>in</strong>teilung und Behandlung <strong>der</strong> Abwässer aus Stall und Hof<br />

<strong>in</strong> Klammern: zweite Priorität bei verschiedenen möglichen Behandlungswegen.<br />

Herkunft des Abwassers<br />

Wasser vom Betrieb <strong>der</strong> Schwemmentmistung/Schwemmkanal<br />

Wasser von Stallre<strong>in</strong>igung und Pflege <strong>der</strong> Nutztiere 3<br />

Wasser von <strong>der</strong> Re<strong>in</strong>igung von Melkanlagen, Milchkammer, Kühltank und Melkstand<br />

Wasser von Plätzen, auf denen Hof- o<strong>der</strong> Recycl<strong>in</strong>gdünger umgeschlagen wird X 4<br />

Mit Silage verschmutztes Nie<strong>der</strong>schlagswasser X 5<br />

Wasser vom Anlieferungsplatz für Kompostiergut, Co-Substrate X 6<br />

Wasser von nicht überdachten Flächen (z.B. Laufhof, Flachsilo, Mistlager) mit Hofo<strong>der</strong><br />

Recycl<strong>in</strong>gdünger (<strong>in</strong>kl. Silosaft) vermischt<br />

Wasser von Plätzen, auf denen Spritzgeräte befüllt o<strong>der</strong> gere<strong>in</strong>igt 7 o<strong>der</strong> wassergefährdende<br />

Stoffe umgeschlagen werden<br />

Tauchbä<strong>der</strong> gegen Schafsräude sowie das bei <strong>der</strong> Anlagenre<strong>in</strong>igung entstehende<br />

Abwasser<br />

Wasser von Vorplätzen, auf denen ke<strong>in</strong>e Spritzgeräte befüllt o<strong>der</strong> gere<strong>in</strong>igt und auch<br />

sonst ke<strong>in</strong>e wassergefährdenden Stoffe (<strong>in</strong>kl. Hofdünger) umgeschlagen, verarbeitet<br />

o<strong>der</strong> gelagert werden<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

Güllebehälter<br />

Versickerung<br />

1<br />

Entsorgung <strong>in</strong><br />

Regenabwasserleitung<br />

2<br />

Kanalisation<br />

Spezialbehandlung<br />

X X 8<br />

Wasser von <strong>der</strong> Re<strong>in</strong>igung e<strong>in</strong>zelner Geräte und Landmasch<strong>in</strong>en X (X)<br />

Regenwasserablauf von zugedeckten Flachsilos<br />

Dachwasser, Brunnenwasser, Kühlwasser von Milchbehältern X (X)<br />

Wasser von <strong>der</strong> Entfernung <strong>der</strong> Schattierfarbe und Re<strong>in</strong>igung von Gewächshäusern 10 X (X) X X<br />

häusliches Abwasser: je nach Situation vgl. Kapitel 2.3 X X X<br />

Abschlämmwasser aus Biowäscher (Abluftre<strong>in</strong>igung) X 11 X 11<br />

Abwasser aus Chemowäscher (Abluftre<strong>in</strong>igung) X 12<br />

X<br />

X<br />

(X)<br />

X 9<br />

Indizes<br />

1<br />

Versickerung immer nur über e<strong>in</strong>e biologisch aktive, bewachsene Bodenschicht. In <strong>der</strong> engeren<br />

Schutzzone (Zone S2) sowie im Fassungsbereich (Zone S1) von Grundwasserfassungen darf ke<strong>in</strong><br />

Wasser versickert werden, <strong>in</strong> <strong>der</strong> weiteren Schutzzone (Zone S3) ausschliesslich nicht verschmutztes<br />

Dachwasser. Die Versickerung erfolgt gemäss kantonaler Anordnung.<br />

2<br />

E<strong>in</strong>leitung <strong>in</strong> Regenabwasserleitung nur, falls e<strong>in</strong>e Versickerung nicht möglich ist. Falls die E<strong>in</strong>leitung<br />

nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em vom Kanton genehmigten kommunalen Entwässerungsplan enthalten ist, ist e<strong>in</strong>e kantonale<br />

Bewilligung nach Artikel 7 Absatz 2 GSchG erfor<strong>der</strong>lich.<br />

3<br />

Unter Stall wird <strong>der</strong> Aufenthaltsraum für alle Nutztierarten verstanden; auch Re<strong>in</strong>igungswasser aus<br />

Pouletmast- bzw. Legehennenställen ist wie Hofdünger zu verwerten.<br />

4<br />

Vorgängige Sammlung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er dichten Vorgrube o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em Auffangschacht ist möglich (mit späterer<br />

E<strong>in</strong>leitung <strong>in</strong> Güllegrube).<br />

5<br />

Falls die E<strong>in</strong>leitung <strong>in</strong> den Güllebehälter nicht möglich ist, muss anfallendes, mit Silage verschmutztes<br />

Nie<strong>der</strong>schlagswasser bis zu se<strong>in</strong>er Verwertung (zusammen mit Hofdünger) <strong>in</strong> dafür vorgesehenen,<br />

säurebeständigen Behältern gelagert werden (Silosaftbehälter, vgl. Kapitel 3.3.2 und 4.2.1).<br />

6<br />

Falls <strong>der</strong> Betrieb nicht genügend Lagerraum für Gülle hat: Sammeln <strong>in</strong> dichtem Behälter und spätere<br />

Verwendung wie Hofdünger bzw. bei Biogasanlagen <strong>in</strong> Vorgrube e<strong>in</strong>leiten.<br />

7<br />

Nur äussere Re<strong>in</strong>igung, sofern diese nicht <strong>in</strong> speziellen Waschanlagen o<strong>der</strong> auf dem behandelten Feld<br />

erfolgt (die <strong>in</strong>nere Re<strong>in</strong>igung erfolgt immer direkt auf dem Feld z.B. mithilfe des mitgeführten<br />

Sauberwassertanks, vgl. Modul Pflanzenschutzmittel <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Landwirtschaft</strong>).

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