Baulicher Umweltschutz in der Landwirtschaft (BAFU / BLW, 2011)
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<strong>Baulicher</strong> <strong>Umweltschutz</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Landwirtschaft</strong>. E<strong>in</strong> Modul <strong>der</strong> Vollzugshilfe <strong>Umweltschutz</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> <strong>BAFU</strong>/<strong>BLW</strong> <strong>2011</strong> 42<br />
Tab. 15<br />
> Laufhöfe (allgeme<strong>in</strong>er Fall) und Spezialfälle für e<strong>in</strong>zelne Tierarten<br />
Legende <strong>der</strong> Abkürzungen vgl. E<strong>in</strong>leitung; Anfor<strong>der</strong>ungen an Weide vgl. Modul Nährstoffe und<br />
Verwendung von Düngern.<br />
üB AU / AO S3 S1, S2 / Areal<br />
Allgeme<strong>in</strong>er Fall<br />
Laufhöfe/Auslauf mit dichtem Belag 1 + + b -<br />
Laufhöfe/Auslauf mit undichtem Belag 2 + b - - 3<br />
Spezialfälle<br />
Wühlareale bzw. Suhlen für Schwe<strong>in</strong>e, Wasserbüffel und Yaks 2, 4 + b - -<br />
Aussenklimabereich für Nutzgeflügel 5 + + b -<br />
Reit- und Ausbildungsplätze für Pferde mit undichtem Belag 2, 6 + + b -<br />
Großflächige Laufhöfe für Pferde, mit undichtem Belag 2, 7 + + - -<br />
Permanent genutzte kle<strong>in</strong>flächige Laufhöfe für Pferde, mit undichtem Belag 2, 8 + b 9 - -<br />
Indizes<br />
1<br />
Entwässerung <strong>in</strong> den Güllebehälter, so e<strong>in</strong>gerichtet, dass Harn rasch abfliesst (z.B. mit Neigungswechsel,<br />
R<strong>in</strong>nen o<strong>der</strong> Schwemmkanälen). Feste Exkremente s<strong>in</strong>d regelmässig zu entfernen.<br />
2<br />
Bei Laufhöfen mit undichtem Belag sowie Wühlarealen und Suhlen gelten folgende M<strong>in</strong>destabstände zum<br />
Schutz <strong>der</strong> Gewässer vor Stoffe<strong>in</strong>trägen: 20 m zu im Abstrom liegenden oberirdischen Gewässern und<br />
Naturschutzgebieten bzw. 10 m zu im Abstrom liegenden Strassen, welche nicht über die Schulter<br />
entwässert werden. Die maximale Nutzung pro Tag beträgt <strong>in</strong> den beson<strong>der</strong>s gefährdeten Bereichen 2<br />
Stunden; <strong>in</strong> den übrigen Bereichen ist auch e<strong>in</strong>e längere Nutzung möglich, wenn ke<strong>in</strong>e Gefahr e<strong>in</strong>er<br />
Gewässerverschmutzung besteht.<br />
3<br />
In e<strong>in</strong>em Grundwasserschutzareal s<strong>in</strong>d unbefestigte Laufhöfe (ke<strong>in</strong>e baulichen E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> den Boden)<br />
nach Prüfung des E<strong>in</strong>zelfalls auf Zusehen h<strong>in</strong> mit den gleichen Auflagen wie im Gewässerschutzbereich<br />
AU bewilligungsfähig, solange ke<strong>in</strong>e Tr<strong>in</strong>kwassernutzung stattf<strong>in</strong>det.<br />
4<br />
Voraussetzung für die Errichtung von Suhlen und Wühlarealen ist, dass ke<strong>in</strong>e nennenswerte Versickerung<br />
o<strong>der</strong> Oberflächenabfluss stattf<strong>in</strong>det. Dies bed<strong>in</strong>gt entwe<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en dichten, tonigen Boden o<strong>der</strong> den Bau<br />
e<strong>in</strong>er eigentlichen Anlage mit e<strong>in</strong>gelegter Dichtungsbahn. E<strong>in</strong>e permanente Wasserzufuhr mit Überlauf ist<br />
nicht zulässig.<br />
5<br />
Aussenklimabereiche (gemäss Anhang 2 Ethoprogrammverordnung vom 25. Juni 2008, SR 910.132.4)<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den beson<strong>der</strong>s gefährdeten Bereichen wegen den anfallenden Re<strong>in</strong>igungsarbeiten und den steten<br />
Nährstoffe<strong>in</strong>trägen auf engem Raum immer mit dichtem Belag auszuführen. Auslauf von Nutzgeflügel auf<br />
Weide: vgl. Modul Nährstoffe und Verwendung von Düngern.<br />
6<br />
Boden teilbefestigt, ke<strong>in</strong> Hartbelag, Sandplatz.<br />
7<br />
Boden teilbefestigt; Laufhof ist klar vom Stall abgetrennt und für die Tiere nicht je<strong>der</strong>zeit frei zugänglich.<br />
8<br />
Als kle<strong>in</strong>flächig gelten direkt an den Stall anschliessende Laufhöfe bzw. Auslaufflächen, die pro Tier e<strong>in</strong>e<br />
Fläche entsprechend <strong>der</strong> M<strong>in</strong>imalfläche gemäss Anhang 1 Tabelle 7 <strong>der</strong> Tierschutzverordnung vom 23.<br />
April 2008 (TSchV; SR 455.1) aufweisen.<br />
9<br />
Kann fallweise bewilligt werden, wenn ke<strong>in</strong>e Gefährdung <strong>der</strong> Gewässer besteht (z.B. nur ger<strong>in</strong>ge Anzahl<br />
Tiere).