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Anwendungen des Basisergänzungs- und Basisauswahlsatzes

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4<br />

Anwendung <strong>des</strong> Basisergänzungs- <strong>und</strong> <strong>Basisauswahlsatzes</strong>, Autor: Florian Modler<br />

(florian.modler@stud.uni-hannover.de , http://www.stud.uni-hannover.de/~fmodler/ )<br />

<strong>Anwendungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Basisauswahlsatzes</strong>:<br />

(b) Aus den vorgegebenen fünf Vektoren<br />

v : = (1, − 2,0), v : = ( − 2,1,1), v : = ( −1, − 1,1), v : = ( − 5,1,3), v : = (1,0,1) wähle ich die Vektoren<br />

1 2 3 4 5<br />

v , v , v aus <strong>und</strong> zeige, dass diese eine Basis vom Vektorraum Q ³ bilden.<br />

1 2 5<br />

Kurze Begründung, warum man gerade diese Vektoren verwenden sollte:<br />

Wenn man sich die fünf Vektoren anschaut, dann stellt man fest, dass die Summe von v<br />

1<br />

<strong>und</strong><br />

v<br />

2<br />

den Vektor v<br />

3<br />

ergibt. Also wären diese drei Vektoren schon auf jeden Fall linear<br />

abhängig, da sich der eine linear aus den anderen kombinieren lässt. Dieses System von<br />

Vektoren würde also keine Basis bilden.<br />

Und mit einem Blick sieht man, dass die Vektoren v1 , v2,<br />

v<br />

5<br />

sich nicht linear gegenseitig<br />

erzeugen lassen, also sind diese drei Vektoren eine gute Wahl für eine mögliche Basis.<br />

Dennoch muss dies überprüft werden. Dabei gehe ich analog wie bei Aufgabenteil (a) vor:<br />

Zeige zunächst lineare Unabhängigkeit der drei Vektoren.<br />

Dazu muss die Gleichung λ1v 1<br />

+ λ2v2 + λ5v5 = 0 für λ1 , λ2,<br />

λ5<br />

∈Q nur die triviale Lösung<br />

λ1 = λ2 = λ5 = 0 besitzen. Dazu stelle ich die entsprechende Matrix <strong>des</strong> homogenen linearen<br />

Gleichungssystems auf <strong>und</strong> löse mit Gauß:<br />

⎛ 1 −2 1⎞ ⎛1 −2 1⎞ ⎛1 −2 1⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

−2 1 0 → 0 −3 2 → 0 −3 2<br />

⎜ 0 1 1⎟ ⎜0 1 1⎟ ⎜0 0 5⎟<br />

⎝ ⎠ ⎝ ⎠ ⎝ ⎠<br />

Die letzte Zeile liefert λ<br />

5<br />

= 0 <strong>und</strong> damit nur die triviale Lösung λ1 = λ2 = λ5 = 0 .<br />

Die Vektoren sind also linear unabhängig.<br />

Um zu zeigen, dass auch ein Erzeugendensystem vorliegt, muss gezeigt werden, dass sich ein<br />

beliebiger Vektor v : = ( a, b, c) ∈Q ³ aus den vier Vektoren v1 , v2,<br />

v<br />

5<br />

linear erzeugen lässt.<br />

Dazu stelle ich das inhomogene lineare Gleichungssystem λ1v 1<br />

+ λ2v2 + λ5v5<br />

= v in eine Matrix<br />

dar <strong>und</strong> löse es entsprechend mit dem Gauß-Eliminationsverfahren.<br />

⎛ 1 −2 1 a ⎞ ⎛1 −2 1 a ⎞ ⎛1 −2 1 a ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎜ −2 1 0 b ⎟ → ⎜0 − 3 2 2a + b⎟ → ⎜ 0 − 3 2 2a + b ⎟<br />

⎜ 0 1 1 c ⎟ ⎜0 1 1 c ⎟ ⎜ 0 0 5 2a + b + 3c<br />

⎟<br />

⎝ ⎠ ⎝ ⎠ ⎝ ⎠<br />

Es ist offensichtlich, dass sich ein beliebiger Vektor also eindeutig aus den drei Vektoren<br />

v , v , v linear erzeugen lässt. Damit liegt ein Erzeugendensystem vor. Mit der obigen<br />

1 2 5<br />

Untersuchung auf lineare Unabhängigkeit, ist nun gezeigt, dass die Vektoren v1 , v2,<br />

v<br />

5<br />

eine<br />

Basis bilden.<br />

Auch hier gilt: Dieser Untersuchung auf ein mögliches Erzeugendensystem ist nicht<br />

notwendig, da wir schon drei linear unabhängige Vektoren im drei-dimensionalen<br />

Vektorraum ausgemacht haben, <strong>und</strong> diese automatisch ein Erzeugendensystem <strong>und</strong> damit<br />

eine Basis bilden.<br />

Stand: 7. Februar 2008

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