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lassen sie sich vom goldenen herbst nochmals ... - Aktuelle Ausgabe

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Seite 20 Zu guter LetZt Rheintaler Bote, 22. August 2012<br />

Bilder aus einer anderen Zeit<br />

Sie ist 85 Jahrealt, strotzt vor<br />

Lebensfreude und denkt nicht<br />

daran, mit dem Malen aufzuhören.<br />

Ein Besuch im wohnungseigenen<br />

Atelier von Wiltrude<br />

Halter-Nagel in Rheineck,<br />

wo <strong>sich</strong> Bilder stapeln,<br />

und Vogelgezwitscher,das in<br />

das Haus eindringt, als Inspiration<br />

dient.<br />

An allen Wänden in der Wohnung<br />

hängen Bilder –Zeichnungen von<br />

jungen, schönen Frauen, die einfach<br />

nur da sitzen oder da liegen.<br />

Zeichnungen von reich gefüllten<br />

Tischen mit Obst und Gemüse,<br />

Zeichnungen von Landschaften,<br />

Bäumen, Blumen und Seen. Und<br />

von Vögeln. Auf beinahe jedem Bild<br />

von Wiltrude Halter-Nagel sind Vögel<br />

zu sehen. «Wenn ich im Garten<br />

den Vögeln zurufe und pfeife,<br />

dann kommen <strong>sie</strong>, deshalb sind <strong>sie</strong><br />

auch auf den meisten meiner Bildern<br />

zu finden», erklärt die gebürtige<br />

Bregenzerin. Ihre Bilder –<br />

allen voran ihre Bildmotive –scheinen<br />

aus einer anderen Zeit zu<br />

stammen. Die jungen Frauen, die<br />

Wiltrude Halter-Nagel zeichnet,<br />

passen eher in das vorindustrielle,<br />

denn in das heutige, von neuen<br />

Technologien geprägte Zeitalter.<br />

«Ich bin ein Schöngeist»<br />

Wiltrude Halter-Nagel sagt von <strong>sich</strong><br />

selber, dass <strong>sie</strong> ein Schöngeist sei.<br />

«Ich sehe nur schöne Dinge. Das<br />

zeigt <strong>sich</strong> bei meinen Motiven. Diese<br />

sind zwar alle ähnlich, von meinen<br />

Bildern gibt es aber trotzdem<br />

keine zwei gleichen Versionen», so<br />

die Künstlerin. Die Bilder, die <strong>sich</strong><br />

nun in ihrer Wohnung stapeln, hätten<br />

<strong>sich</strong> früher gut verkauft. «Heute<br />

sind <strong>sie</strong> nicht mehr gefragt. Junge<br />

Leute interes<strong>sie</strong>ren <strong>sich</strong> eher für<br />

Fotografie, denn für meine Art Bilder»,<br />

so Wiltrude Halter-Nagel.<br />

Doch die 85-jährige wirkt weder<br />

verbittert, noch enttäuscht, wenn<br />

<strong>sie</strong> davon spricht, dass heutzutage<br />

keiner mehr ihre Bilder will. «Die<br />

Bilder sind mein Leben. Ich danke<br />

der Schöpfung jeden Tagfür mein<br />

Talent und dafür,dass ich noch immer<br />

gesund bin», so die Künstlerin.<br />

Ohnehin ist Wiltrude Halter-<br />

Nagelnichtdaraufangewiesen,dass<br />

<strong>sie</strong> Bilder verkauft. «Die Pension<br />

Anzeige<br />

RHEINECK Zu Besuch bei Künstlerin Wiltrude Halter-Nagel<br />

Wiltrude Halter-Nagel: «Die Bilder sind mein Leben.»<br />

reicht. Und ich habe schon früher,<br />

als meine Bilder gefragter waren als<br />

jetzt, sehr viele davon verschenkt.»<br />

Eine talentierte Familie<br />

Das künstlerische Talent liegt wohl<br />

in der Familie: Wiltrude Halter-Nagels<br />

Bruder, Kurt Nagel, gilt als<br />

wichtiger Vertreter der Kunstrichtung<br />

«Art Brut», die <strong>sich</strong> vor allem<br />

durch ihr ungeschliffenes, rohes<br />

Element auszeichnet. Ihr Bruder<br />

verstarb vor drei Jahren im Alter<br />

von 88 Jahren. Er war hirngeschädigt,<br />

seitdem er im Alter von<br />

<strong>sie</strong>ben Jahren eine Hirnblutung erlitt.<br />

Seine Bilder waren Zeit seines<br />

Lebens geprägt von kindlicher Unverdorbenheit.<br />

Ein Teil seines<br />

Nachlasses ist nun im Besitz seiner<br />

Schwester Wiltrude – neben<br />

geschätzten 300 eigenen Ölgemälden,<br />

die <strong>sie</strong> in ihrer Wohnung<br />

aufbewahrt. Ihr eigenes Talent ist<br />

beinahe ohne Förderung zum Vorschein<br />

gekommen. Nur ein einziges<br />

Mal habe <strong>sie</strong> eine Ausbildung<br />

gemacht, die etwas mit Zeichnen<br />

zu tun hatte, erklärt Wiltrude Halter-Nagel.<br />

«Das war ein 14-tägiger<br />

Bild: bg<br />

Kurs im Aktzeichnen, 1969 in<br />

München», so die Künstlerin.<br />

Früher hatte <strong>sie</strong> mehr Besuch<br />

Jetzt, 43 Jahre später, steht Wiltrude<br />

Halter-Nagel im Zimmer, wo<br />

<strong>sie</strong> ihre Gemälde aufbewahrt. Einige<br />

sind aufgehängt, andere an die<br />

Wände gelehnt, die meisten jedoch<br />

sind in Tücher eingepackt.<br />

«Das ist eine Riesenarbeit», sagt die<br />

Künstlerin. Trotzdem, für Besuch<br />

macht <strong>sie</strong> <strong>sich</strong> gerne die Mühe, einige<br />

ihrer verpackten Kunstwerke<br />

wieder auszupacken. «Früher hatte<br />

ich fast ununterbrochen Besuch,<br />

aber auch heute sind Neugierige<br />

bei mir willkommen», so<br />

Wiltrude Halter-Nagel. Dann blickt<br />

<strong>sie</strong> auf all die verstauten Gemälde<br />

undsagtnachdenklich,dass<strong>sie</strong><strong>sich</strong><br />

wegen ihres hohen Alters keine Illusionen<br />

mache. «Ich habe keine<br />

Angst, aber mir wird immer dann<br />

ein bisschen bange, wenn ich mir<br />

überlege, dass mein Ziehsohn irgendwann<br />

wegen meinen hinter<strong>lassen</strong>en<br />

Bildern Arbeit haben<br />

wird», so die Künstlerin, die noch<br />

lange weitermalen will.<br />

Benjamin Gahlinger<br />

Wa<strong>sich</strong> noch zu<br />

sagen hätte:<br />

Richtige Entscheidung<br />

Während meines Jahres in der<br />

BMS wusste ich nicht, wohin es<br />

mich treibt, die Wahl meiner beruflichen<br />

Zukunft war für mich<br />

schwierig zu treffen. Dass meine<br />

Gedanken eigentlich schon lange<br />

um das Thema Journalismus<br />

kreisten, wurde mir erst spät klar.<br />

Als das Vorstellungsgespräch<br />

endlich bevorstand, sass ich nervös<br />

im Büro des Vorgesetzten und<br />

drückte mir voller Hoffnung die<br />

Daumen, um an den spannenden<br />

Beruf der Journalistin zu gelangen.<br />

Ich konnte es kaum glauben,<br />

wusste aber endlich wohin<br />

es mich in dieser Welt führt. Mitten<br />

in Rorschach, werde ich nun<br />

für die nächsten zwei Jahre den<br />

interessanten und abwechslungsreichen<br />

Beruf bei den<br />

«Oberthurgauer Nachrichten»,<br />

den «Bodensee Nachrichten», den<br />

«St. Galler Oberland Nachrichten»<br />

und dem «Rheintaler Boten»<br />

erlernen. Ich freue mich<br />

Das Wetter wird Ihnen präsentiert von:<br />

Rheintaler Bote<br />

Vorhersage für Freitag<br />

Vom Südwesten strömt sehr warme<br />

Luft ins Land. Dabei scheint<br />

auch häufig die Sonne. Speziell<br />

über den Bergen können <strong>sich</strong><br />

aber auch einige dickere Quellwolken<br />

zusammenbrauen. Das<br />

Risiko für Gewitterbildungen ist<br />

jedoch nicht allzu gross.<br />

Biowetter<br />

Vor allem der Kreislauf macht<br />

bei mehr Menschen Probleme.<br />

Daher klagen nicht wenige Wetterfühlige<br />

über Kopfschmerzen<br />

und Abgeschlagenheit. Auch<br />

Schwindelattacken sind bei<br />

diesem Wetter ein Thema. Man<br />

sollte auf genügend Flüssigkeitszufuhr<br />

achten.<br />

Bauernregel<br />

Was August nicht vermocht,<br />

kein September mehr kocht.<br />

Sonne: Auf- und Untergang<br />

6:24 Uhr 20:35 Uhr<br />

Neumond: 17.08.2012<br />

6:13 Uhr 20:03 Uhr<br />

25°<br />

14°<br />

Bergwetter<br />

26°<br />

15°<br />

4000 m 2°<br />

3000 m 9°<br />

2000 m 16°<br />

1000 m 24°<br />

nicht nur auf den Kontakt mit den<br />

Menschen, sondern auch auf deren<br />

aufregenden Geschichten und<br />

das Schreiben. Als Journalistin<br />

kann ich dazu beitragen, wie eine<br />

Geschichte verstanden und<br />

gelesen wird. Ich bin nicht nur die<br />

Person, die die Kolumne liest,<br />

sondern diejenigen, die <strong>sie</strong><br />

schreibt. Ich sitze hier an meinem<br />

Schreibtisch und lasse mich<br />

von dem Team, der spannenden<br />

Arbeit –etwa die Umfrage auf der<br />

Strasse das Schreiben von PR-Artikeln,<br />

Portraits oder Kolumnen<br />

beeindrucken. Es fasziniert mich,<br />

meine eigene Kreativität in die<br />

Texte einzubringen. Ich möchte<br />

für die folgenden 24 Monate viel<br />

Neues lernen und reichlich Erfahrung<br />

sammeln. Ich bin gespannt<br />

auf euch!<br />

Lorena Baumgartner<br />

Samstag<br />

28°<br />

14°<br />

Sonntag<br />

29°<br />

15°<br />

27°<br />

16°<br />

RMo33

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