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regjo Südostniedersachsen - Heft IV 2013 - Visionen

regjo ist DAS Regional-Journal aus dem Herzen der Region für Südostniedersachsen regjo erscheint sechs mal jährlich in den Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie in den Landkreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel. regjo wendet sich an alle Menschen, die in Südostniedersachsen leben, arbeiten, oder sich für die Region interessieren. regjo landet direkt auf den Schreibtischen der Entscheider in Südostniedersachsen, aber auch in den Business-Lounges mehrerer Flughäfen im Inland und im deutschsprachigen Ausland. regjo will die Menschen in Südostniedersachsen und Interessenten von außerhalb der Region für das Land zwischen Goslar und Gifhorn sowie zwischen Helmstedt und Peine begeistern. regjo • zeigt die wirtschaftliche Vielfalt der Region • gibt Überblick über den kulturellen Reichtum Südostniedersachsens • porträtiert die Vordenker der Region • stellt innovative Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen vor • berichtet über die Menschen in Südostniedersachsen, ihre Vorlieben und ihre liebenswerten Besonderheiten regjo schafft Identität und Zusammengehörigkeitsgefühl

regjo ist DAS Regional-Journal aus dem Herzen der Region für Südostniedersachsen

regjo erscheint sechs mal jährlich in den Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie in den Landkreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel.

regjo wendet sich an alle Menschen, die in Südostniedersachsen leben, arbeiten, oder sich für die Region interessieren.

regjo landet direkt auf den Schreibtischen der Entscheider in Südostniedersachsen, aber auch in den Business-Lounges mehrerer Flughäfen im Inland und im deutschsprachigen Ausland.

regjo will die Menschen in Südostniedersachsen und Interessenten von außerhalb der Region für das Land zwischen Goslar und Gifhorn sowie zwischen Helmstedt und Peine begeistern.

regjo

• zeigt die wirtschaftliche Vielfalt der Region
• gibt Überblick über den kulturellen Reichtum Südostniedersachsens
• porträtiert die Vordenker der Region
• stellt innovative Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen vor
• berichtet über die Menschen in Südostniedersachsen, ihre Vorlieben und
ihre liebenswerten Besonderheiten

regjo schafft Identität und Zusammengehörigkeitsgefühl

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TITEL // 04.<strong>2013</strong> // 33<br />

Mobilität 2033 – Waggum<br />

wird Luftschiffdrehkreuz<br />

Aufgezeichnet von: Klaus Sievers<br />

Montagmorgen. Ich sitze auf meiner Dachterrasse<br />

in der Mehrgenerationen-Wohngemeinschaft<br />

beim Kaffee und sehe den vielen Luftschiffen zu,<br />

die über die Stadt lautlos zur Landung<br />

einschweben oder sich von dort auf<br />

Stephan Rammler, Leiter des Instituts für Transportation Design<br />

an der Hochschule für Bildende Künste (HBK) in Braunschweig<br />

Elektrische<br />

Gemeinschaftsautos<br />

die Reise machen. Sie bringen Waren<br />

und Touristen in unsere kleine Boomtown,<br />

die sich zu einem wichtigen regionalen<br />

Logistikzentrum entwickelt<br />

hat. Seit Waggum zum Luftschiffdrehkreuz<br />

und der Hanse-Hafen am Mittellandkanal zum Umschlagplatz<br />

für die Binnenschifffahrt ausgebaut wurden,<br />

ist Braunschweigs Bedeutung in der Region noch weiter<br />

gewachsen. Mit den Arbeitsplätzen in der Transportbranche<br />

und dem aufstrebenden Tourismus zwischen Harz<br />

und Heide ziehen immer mehr Menschen nach Braunschweig.<br />

Trotzdem ist es mit den Jahren immer ruhiger<br />

in der Stadt geworden, weil innerorts praktisch keine<br />

Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor unterwegs sind.<br />

Neue Wohnungen sind entstanden in energieeffizienten<br />

Häusern mit Tiefgaragen für elektrische Gemeinschaftsautos<br />

und die vielen Fahrräder, mit denen heute<br />

der größte Teil des innerstädtischen Individualverkehrs<br />

abgewickelt wird. Überall sind neue<br />

Fahrradautobahnen und Drehkreuze<br />

entstanden, sodass ich mit meinen<br />

E-Bike heute schneller unterwegs bin<br />

als damals mit dem Auto. Erst gestern<br />

hat mich wieder eine Fahrradstreife<br />

beim Rasen erwischt. Denn als<br />

Pensionär arbeite ich noch Teilzeit als Warenkurier und<br />

bin viel mit meinem elektrisch unterstützten Lastenfahrrad<br />

unterwegs. Da muss es oft schnell gehen. Aber was<br />

will man machen, wenn die Pension nicht reicht für meine<br />

Leidenschaft – das Luftschiffreisen in alle Welt. Morgen<br />

geht es dann zum Ausgleich ja wieder los. Diesmal auf eine<br />

lange Kreuzfahrt über Island und Grönland in die<br />

Nordpolregion. Ich will mir das geothermische<br />

Wasserstoffexportwunder Island einmal mit<br />

eigenen Augen ansehen, in den neuen<br />

Staat Grönland einreisen und einen dort<br />

angebauten Salat essen und dann noch<br />

ein letztes Mal den Nordpol überfliegen –<br />

bevor dieser schließlich chinesisches Hoheitsgebiet<br />

wird. :::<br />

Foto: Nicolas Uphaus<br />

Dr. Stephan Röthele,<br />

geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Sympatec GmbH<br />

in Clausthal-Zellerfeld<br />

Chef sein in einer<br />

Selbstvertrauenskultur<br />

Aufgezeichnet von: Martina Zingler<br />

In den letzten 20 Jahren hat ein Umbruch von der analogen<br />

zur digitalen Arbeit stattgefunden. Wird die digitale<br />

Welt krisenhaft noch dominanter werden? Ich<br />

denke schon, aber es wird sich ein geläutertes Gleichgewicht<br />

einstellen, das der analogen Welt, dem persönlichen Kontakt<br />

wieder mehr Bedeutung zuweist.<br />

In 20 Jahren besetzen die heutigen Schulabgänger die<br />

Arbeitsplätze. Wir sollten uns also fragen, worauf es den<br />

jungen Leuten ankommt. Zurzeit gehen die Bewerberzahlen<br />

zurück, die Abbrecherquote steigt. Viele wollen die Wirklichkeit<br />

erstmal testen, globale Mobilität spielt eine weiter wachsende<br />

Rolle. Die Einstellung der Menschen zu ihrer Arbeit<br />

wird noch wichtiger werden. Die Evolution in der Arbeitswelt<br />

wird noch mehr von der Haltung der Menschen geprägt sein.<br />

Welche Werte werden also in Zukunft für die Menschen<br />

eine bestimmende Rolle spielen? Maslow hat in seiner Bedürfnispyramide<br />

eine Hierarchie aufgestellt, in der die physiologische<br />

Grundversorgung und Sicherheit die Basis bilden.<br />

Es folgen soziale Bedürfnisse und an der Spitze steht die<br />

individuelle Selbstverwirklichung. Diese drei Ebenen haben<br />

wir in der westlichen Wohlstandswelt in den letzten zwei Generationen<br />

von ganz unten nach weit oben durchlebt. Was<br />

wird nach der Selbstverwirklichung kommen? Norbert Bolz,<br />

Foto: Archiv, Stefan Sobotta<br />

Professor für Medien und Kommunikation an der TU Berlin,<br />

meint dazu: Oberhalb der Spitze kommt die Selbstüberschreitung.<br />

Die Suche nach anderen, selbstloseren Zwecken wird<br />

zunehmend wichtiger. Beruf wird mehr zur Selbstberufung.<br />

In der Arbeitswelt muss sich das Selbstwertgefühl des<br />

einzelnen durch Anerkennung erfüllen. Diese wird durch<br />

konzentrierte Arbeit an den eigenen Talenten mit Exzellenz<br />

erreichbar. Der Mensch will besser und anders sein, er will<br />

Unterschiede erkennen,<br />

fördern und nachhaltig nutzen<br />

einen Unterschied machen. Diese Unterschiede wiederum<br />

müssen in der Gesellschaft ausgehalten werden und der<br />

Arbeitgeber sollte diese erkennen, fördern und nachhaltig<br />

nutzen. Das neue Gleichgewicht in der Arbeitswelt wird sich<br />

zwischen bewährten Fundamenten und der Förderung individueller<br />

Begabung bei größeren Freiheiten einstellen. Es<br />

wird mehr um eine Selbstvertrauenskultur als um eine Vertrauenskultur<br />

gehen. :::

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