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Pädagogische Handreichung zur Auseinandersetzung mit ...

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Film: Kriegerin<br />

Kriegerin<br />

Spielfilm, BRD 2011, 106 min, Regie: David Wnendt, ZDF/Das Kleine Fernsehspiel und Hochschule für<br />

Film und Fernsehen Konrad Wolf<br />

Zielgruppe: ab Klassenstufe 9/10<br />

Wo erhalte ich den Film?<br />

FWU Institut für Film und Bild: www.fwu-shop.de<br />

Telefon 089. 649 71<br />

vertrieb@fwu.de<br />

Themen:<br />

Ausstieg bzw. Einstieg in die rechte Szene / Gutscheinsystem / Neonazistische Codes und Symbole / rechte<br />

Frauen / Residenzpflicht<br />

Inhaltsangabe:<br />

Protagonistin des Films ist Marisa. Ihre Einstellung ist geprägt von der Überzeugung ihres Großvaters, der im<br />

Nationalsozialismus aktiv war. Schon als kleines Mädchen nennt er sie »Kriegerin«. Als Jugendliche streift sie<br />

<strong>mit</strong> ihren rechtsextremen Freunden durch die ostdeutsche Provinz, beschimpft und verprügelt Menschen, die<br />

nicht in ihr Weltbild passen. An einer Badestelle treffen sie den Asylbewerber Rasul und dessen Bruder. Mit<br />

dem Auto verfolgt Marisa die beiden, die auf einem Moped unterwegs sind, drängt sie in den Straßengraben<br />

und flieht anschließend vom Unfallort. Doch in den folgenden Tagen entwickelt sie Schuldgefühle, bietet<br />

dem 14-Jährigen Zuflucht in ihrer Garage. Je mehr sie <strong>mit</strong> ihm redet, desto mehr wendet sie sich von den<br />

simplen Parolen der Nazi-Clique ab. Bis zum Ende des Films stellt sich die Frage, wie ernst Marisas Abwendung<br />

von den bisherigen Freunden und ihrer Ideologie für sie ist. Neben Marisa werden zwei weitere Frauen<br />

und ihre Motive, in die rechte Clique einzusteigen, vorgestellt.<br />

Was ist aus pädagogischer Sicht zu bedenken?<br />

Der Film ist im Rahmen einer intensiveren <strong>Auseinandersetzung</strong> <strong>mit</strong> Neonazi-Gewalt geeignet, die Beteiligung<br />

von Mädchen und Frauen in rechtsextremen Gruppierungen zu thematisieren. Der Film wurde in Fachkreisen<br />

gerade in Bezug auf den Einsatz in der pädagogischen Arbeit kontrovers diskutiert. Kritisch anzumerken<br />

sind vor allem die Gewaltszenen, die Verbindung von Sex und Gewalt und die fast vollständige Abwesenheit<br />

von Zivilgesellschaft. Eine differenzierte Vor- und Nachbereitung des Films ist daher unerlässlich. Über die<br />

Website des »Forschungsnetzwerks Frauen und Rechtsextremismus« gelangen Sie zu einer <strong>Handreichung</strong>, die<br />

den Themenkomplex Mädchen/Frauen und Rechtextremismus beleuchtet und <strong>zur</strong> Vorbereitung empfohlen<br />

wird. Ebenso bietet die Dokumentation Braune Kameradin – Frauen in der Neonazi-Szene einen guten<br />

Einstieg in die Thematik (siehe S. 41). Vor Sichtung des Films ist es hilfreich, Beobachtungsaufträge an die<br />

Jugendlichen allein oder in Kleingruppen zu vergeben, die im Anschluss zusammengetragen werden.<br />

Viele Rechtsextreme sind tätowiert und zeigen so ihre<br />

politische Überzeugung, auch Frauen.<br />

©Alexander Janetzko<br />

»Kriegerin« thematisiert auch Gewalt unter rechten<br />

Frauen. »14 Words« ist ein rassistisches Bekenntnis,<br />

das nicht nur in den USA unter Neonazis und Rassist/innen<br />

verbreitet ist. ©Alexander Janetzko<br />

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