AuÃenseiter - oora
AuÃenseiter - oora
AuÃenseiter - oora
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
So viele neuronale Verbindungen<br />
in meinem Gehirn waren neu geschaffen<br />
oder anders verbunden worden,<br />
dass ich die nahe Zukunft mit ganz anderen<br />
Augen sehen konnte.<br />
G wie Glasfenster meines lieben Freundes<br />
Johannes Schreiter, die mir immer<br />
wieder Membranen zur Ewigkeit sind.<br />
H wie die Heilige Geistin, die sich mein<br />
Leben lang so liebevoll um mich gekümmert<br />
hat und die Güte hatte, sich mir zu<br />
offenbaren.<br />
I wie Inkarnation, die mir gezeigt hat,<br />
dass auch all meine hehren Gedanken<br />
über das Reich meines Freundes Gott<br />
Fleisch werden müssen, um wirksam zu<br />
werden.<br />
J wie Jugendkirche Subzone, in die ich<br />
mein Herzblut gegossen habe und in der<br />
ich so viele herzerhebende Momente genossen<br />
habe.<br />
K wie Klinik Hohemark, in der ich 1985<br />
mitten in einer tiefen Depression eine<br />
neue Lebenschance geschenkt bekam.<br />
L wie Leidenschaft, die mir immer wieder<br />
die Energie für meine Arbeit zur Verfügung<br />
stellt.<br />
M wie Musik von Jazz über House bis<br />
Metal, die meiner Seele immer wieder<br />
neue Nahrung verschafft.<br />
N wie Nürnberger Lebkuchen, deren<br />
Duft allein mich schon zum seligen Kind<br />
mutieren lässt.<br />
O wie Ökumenische Dogmatik von Edmund<br />
Schlink, die meinen Blick auf das<br />
Wesen des christlichen Glaubens erdet<br />
und weitet.<br />
P wie Perry Rhodan, der mich Woche<br />
für Woche in die Weiten des Universums<br />
mitnimmt.<br />
Q wie Querdenken zu dürfen in der Gegenwart<br />
meines Freundes Gott, auch<br />
wenn es von vornherein offensichtlich<br />
falsch erscheint.<br />
R wie Rücken, der mir im Jahr 2004 zerbrach<br />
und den mein Freund Gott durch<br />
das Gebet von einigen lieben Christen<br />
aus einem Healing-Room heilte.<br />
S wie Salzburger Nockerln, die ich als<br />
Diabetiker zwar nicht mehr so gut essen<br />
kann, die aber immer noch zu meinen<br />
absoluten Lieblingsgerichten gehören<br />
und bei denen allein schon die Erinnerung<br />
daran, sie einmal gegessen zu haben,<br />
glücklich macht.<br />
T wie Theologiestudium, das ich 27 Semester<br />
lang berufsbegleitend genossen<br />
habe und das mich bei manchem geistlichen<br />
Höhenflug mit Treibstoff versorgt<br />
hat.<br />
U wie Überraschungen der Liebe und der<br />
Gnade meines Freundes Gott, die mir<br />
täglich widerfahren, auch wenn ich mich<br />
nicht immer daran erinnern kann.<br />
V wie Vollmer, Max, mein alter Religionslehrer<br />
und Pfarrer, der die Freundlichkeit,<br />
Liebe und Geduld hatte, mich mit seinem<br />
Freund Gott bekannt zu machen.<br />
W wie Wendelsteinregion, wo ich schon<br />
viele schöne Urlaube verbracht und mit<br />
meinem Freund Gott auf Gipfeln gesessen<br />
habe und die Seele freigeblasen<br />
bekam.<br />
X wie das x-te Mal, dass ich zu meinem<br />
Freund Gott kommen darf, um ihm die<br />
gleiche Sünde zum x-ten Mal zu beichten<br />
und er sie mir zum x-ten Mal vergibt.<br />
Y wie Yabba Dabba Du, was mich an die<br />
Lebenslust und die Freund schaft von<br />
Fred Feuerstein und Barney Geröllheimer<br />
erinnert.<br />
Z wie Zwischenraum (www.zwischenraum.net),<br />
die mir erst letztens wieder<br />
gezeigt haben, dass mein Freund Gott<br />
noch viel größer und weiter liebt, als ich<br />
mich zu denken traue.<br />
Nachdem mein Freund Gott und ich uns<br />
solcherart mindestens 26 Minuten mit<br />
den guten Dingen unserer Vergangenheit<br />
beschäftigt hatten, geschahen zwei Dinge.<br />
Zum einen waren so viele neuronale<br />
Verbindungen in meinem Gehirn neu<br />
geschaffen oder anders verbunden worden,<br />
dass ich die nahe Zukunft mit ganz<br />
anderen Augen sehen konnte. Zum anderen<br />
erfüllte mich eine unbändige Lust,<br />
diese Erfahrung mit anderen Freunden<br />
zu teilen. So machten mein Freund Gott<br />
und ich uns auch sogleich auf, nahmen<br />
ein Video auf und luden es bei YouTube<br />
hoch 2 . Vera Birkenbihl, die Erfinderin<br />
der ABC-Listen, hat einmal gesagt,<br />
dass eigentlich jeder Mensch 3x am Tag<br />
eine Dankes-ABC-Liste schreiben sollte,<br />
dann würde unsere ganze Gesellschaft<br />
sehr bald ganz anders aussehen. Dem<br />
können mein Freund Gott und ich nur<br />
von ganzem Herzen zustimmen.<br />
Und dann schlürften mein Freund Gott<br />
und ich genüsslich unseren letzten<br />
Schluck Kaffee, tunkten unsere Seelenhörnchen<br />
in die ersten Sonnenstrahlen<br />
und schlenderten fröhlich dem neuen<br />
Tag entgegen. ///<br />
Fußnoten:<br />
1 bit.ly/abc-listen<br />
2 bit.ly/ressourcen-abc<br />
Mickey Wiese (52), länger als er lebt mit Jesus<br />
befreundet, ist als Event-Pastor, systemischer<br />
Berater für störende Schüler und in einigen anderen<br />
Rollen unterwegs. Er hat Sehnsüchte nach<br />
Glauben im Alltag, wird gerne gegooglet und findet<br />
Beerdigungen fast besser als Hochzeiten, feiert<br />
letztere aber ausgiebiger.<br />
Quergedacht<br />
<strong>oora</strong>.de 49