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E<br />
nde Januar wird Nadin Chucher<br />
ihr erstes halbes Jahr als neue Filialdirektorin<br />
von »Q110 – Die Deutsche<br />
Bank der Zukunft« erfolgreich vollbracht<br />
haben. <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> hat sie<br />
im Q110 besucht und Interessantes zu ihrer<br />
Person und der Deutschen Bank der Zukunft<br />
herausgefunden.<br />
→ <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong>: Frau Chucher, wie<br />
wird man Filialdirektorin von »Q110 – Die<br />
Deutsche Bank der Zukunft«?<br />
Nadin Chucher: Ich habe 1998 mit einer klassischen<br />
Bankausbildung bei der Deutschen<br />
Bank angefangen und später einen Abschluss<br />
als Bankfachwirtin erworben. Während der<br />
Ausbildung habe ich unterschiedliche Stationen<br />
in verschiedenen Filialen durchlaufen,<br />
bis ich nach Frohnau kam und dort geblieben<br />
bin. Dann wurde ich Teamleiterin hier in der<br />
Deutschen Bank der Zukunft in der <strong>Friedrichstraße</strong>,<br />
als diese Filiale etwa anderthalb<br />
Jahre alt war. Nach zweieinhalb Jahren reizte<br />
mich ein neuer Schritt – ich bekam die Chance,<br />
eine eigene Filiale zu leiten und selbst zu<br />
verantworten. Ich habe die Filiale in Bellevue<br />
erfolgreich geführt, anschließend eine Filiale<br />
in Halensee. Nicht nur die Gegend war anders<br />
als in Bellevue oder eben jetzt in der <strong>Friedrichstraße</strong>,<br />
sondern auch das Publikum. Aber<br />
anders mag ich. Anders ist schön, ist interessant.<br />
Deshalb wollte ich auch nach dem Mutterschutz<br />
gleich wieder einsteigen.<br />
Dann kam das überraschende Angebot, diese<br />
tolle Filiale hier zu übernehmen. Nach langen<br />
Überlegungen und viel Bauchkribbeln habe<br />
ich gesagt: Das ist es, das mache ich! Ich kenne<br />
das Q110 schon lange und stand immer in<br />
Kontakt mit dieser außergewöhnlichen Filiale,<br />
auch wenn ich an anderen Standorten war.<br />
Ich kann hier viele eigene Impulse für die<br />
künftige Entwicklung einbringen und dabei<br />
auch auf meine früheren Erfahrungen aufbauen.<br />
Ich liebe es, mit unseren Gästen über<br />
ihre finanziellen Themen zu sprechen. Nebenbei<br />
bemerkt, habe ich es auch schon immer<br />
spannend gefunden, auch mal mein eigenes<br />
Restaurant zu führen. Die Lounge von Q110<br />
ist ein wunderbar kommunikativer Ort. In<br />
Q110 ist alles auf den Dialog zwischen Kunde<br />
und Berater ausgerichtet. Die Begegnungen<br />
mit unseren Gästen lassen keine Routine<br />
aufkommen. Ich erlebe hier jeden Tag etwas<br />
Neues.<br />
→ Was macht das Q110 so besonders?<br />
Das Q110 ist einzigartig in Deutschland. Wir<br />
sehen uns als Trendlabor – als Impulsgeber<br />
für das Privatkundengeschäft. Hinzu kommt<br />
unser exponierter Standort in der Mitte <strong>Berlin</strong>s,<br />
an der beliebten <strong>Friedrichstraße</strong>. Die<br />
Offenheit unseres Konzeptes zieht sehr viele<br />
und auch sehr unterschiedliche Menschen<br />
an. Neben unseren Kunden wollen unterschiedlichste<br />
Besucher das Q110 kennenlernen<br />
– Studenten, Architekten und auch Touristen<br />
aus aller Herren Länder. Wöchentlich<br />
begrüßen wir ungefähr 20.000 Gäste, in den<br />
vergangenen sieben Jahren hatten wir mehr<br />
als 2.000 Führungen, in denen Interessierte<br />
für etwa 90 Minuten hinter die Kulissen unserer<br />
Bank und unseres Konzeptes schauen<br />
konnten.<br />
»Anders mag ich,<br />
anders ist schön,<br />
anders ist interessant.«<br />
→ Sie bieten Ihre Räumlichkeiten auch für<br />
Veranstaltungen an?<br />
Ja. Wir wollen Menschen miteinander verbinden<br />
und bieten unsere Räume auch für externe<br />
Veranstaltungen und Events an – wenn<br />
es denn zu unserem Haus passt. Es ist vieles<br />
möglich. Wir freuen uns über jeden, der noch<br />
nicht hier war und dem wir dann kurz erklären<br />
können, was unser Anliegen mit dem<br />
Q110 ist. Jeder von uns macht sich Gedanken<br />
über seine Zukunft, möchte gerne Wünsche<br />
und Ziele verwirklichen. Sehr oft sind damit<br />
auch finanzielle Themen verbunden. Sei es<br />
eine Hochzeit, ein Autokauf, die eigenen vier<br />
Wände oder einfach nur der Kauf eines neuen<br />
Kühlschrankes. Dabei ist es wichtig, als kompetenter<br />
Ansprechpartner zur Seite zu stehen<br />
und den Kunden gut zu beraten.<br />
Auch Familien fühlen sich hier sehr wohl<br />
und unsere »Kids Corner« wird sehr gut angenommen.<br />
Die Kinder werden hier von erfahrenen<br />
Pädagoginnen betreut, während die<br />
Eltern entspannt ihre Bankgeschäfte erledigen<br />
können. Jedes Kind ist hier herzlich willkommen<br />
und darf sich natürlich auch außerhalb<br />
der Corner bewegen. Schließlich sind Kinder<br />
ja unsere Zukunft.<br />
→ War Ihr eigenes Kind auch schon hier?<br />
Wenn die Tagesmutter krank ist oder ich<br />
samstags hier bin, bringe ich mein Kind<br />
schon mal mit. Auch fast alle Kinder unserer<br />
Mitarbeiter waren hier schon einmal oder<br />
mehrmals zu Besuch.<br />
→ Wie schaffen Sie es, Familie und Beruf unter<br />
einen Hut zu bringen?<br />
Die Deutsche Bank will die Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie aktiv unterstützen.<br />
Deshalb werden flexible Arbeitszeitmodelle<br />
angeboten, auch für Führungskräfte. In Absprache<br />
mit den Kollegen kann das jeder für<br />
sich organisieren. Ich selbst arbeite auch in<br />
einem flexiblen Teilzeitmodell und kann dabei<br />
sämtliche Kommunikationswege nutzen,<br />
über die ich dann arbeitsfähig bin. Außerdem<br />
steht ein erfahrenes und starkes Team hinter<br />
mir, auf das ich mich jederzeit verlassen kann.<br />
Das Teilzeitmodell wird bei uns sehr gut angenommen.<br />
Die Mitarbeiter können sogar<br />
Zeit ansparen, um z. B. ein mehrmonatiges<br />
Sabbatical zu nehmen. Diese Zeit wird dann<br />
oftmals für Auslandserfahrungen, eine große<br />
Reise oder die Familie genutzt.<br />
→ Ist diese Flexibilität auch empfehlenswert<br />
für andere Unternehmen?<br />
Sicher ist es für größere Unternehmen einfacher,<br />
von starren, vorgegebenen Arbeitsmodellen<br />
abzuweichen und unterschiedliche<br />
Arbeitszeitmodelle anzubieten. Man merkt ja<br />
durch Berichte in den Medien, dass Flexibilität<br />
in diesem Bereich immer stärker gefragt<br />
ist. Karriere und Mitarbeiterführung sind für<br />
viele Menschen heute nicht mehr das einzig<br />
erstrebenswerte Ziel. Bei der Frage, ob man<br />
in seinem Tun auch noch in 10 bis 15 Jahren<br />
glücklich sein kann, spielen weitere Faktoren<br />
eine große Rolle: Die Vereinbarkeit beruf-<br />
Steckbrief<br />
Nadin Chucher<br />
Geboren: 1979<br />
Ausbildung: Bankfachwirtin<br />
Familienstand: verheiratet, ein Kind<br />
Position: Filialdirektorin der Deutschen Bank<br />
der Zukunft in der <strong>Friedrichstraße</strong><br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 17