Trödler Reklame (Vorschau)
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TECHNIK<br />
Produktion elektrischer Rasierer zugunsten<br />
von kriegstechnischem Gerät stark<br />
zurückgefahren wurde (freilich auch bei<br />
Siemens), kam dieser Apparat erst 13 Jahre<br />
später auf den Markt. „Und alle Rasierer<br />
sind mit starkem Aspekt auf Frauen gestaltet",<br />
weiß Bildhauer Roese. „Als Geschenk<br />
für die Männer." Selten kauften<br />
sich Männer selbst einen Rasierapparat.<br />
Ihn selbst hat ein Braun „Sixtant”, der ihm<br />
1994 in die Hände fiel, nachhaltig beeindruckt.<br />
„Damals gefiel er mir unheimlich<br />
gut." Doch das schwarz-silberne Stück<br />
rutschte ihm aus der Hand, fiel ins Waschbecken,<br />
wobei das Gehäuse einen Riss<br />
bekam. So suchte er auf Flohmärkten nach<br />
einem weiteren „Sixtant”, um seinen wieder<br />
„heil" zu machen. „Aber ich fand nur<br />
ein anderes Modell." Diese neue Form<br />
trieb ihn an, weiterzusuchen und weiterzuforschen.<br />
So nahm die Sammlung ihren<br />
Anfang, mittlerweile sagt er über die vielen<br />
Hundert Objekte: „Die haben ein unheimliches<br />
Gewicht."<br />
Schon als Bub war Gerhard Roese neugierig<br />
und begeisterungsfähig. Damals<br />
sammelte er zunächst Vogeleier oder andere<br />
„interessante Dinge". Als Jugendlicher<br />
wurde er dann auf Grammofone, Radios<br />
und Schallplatten aufmerksam. Er habe<br />
schließlich alles gehortet, „was ich finden<br />
und mir leisten konnte." Viel Geld habe<br />
er aber nie ausgegeben, sei der Rasierer<br />
auch noch so besonders gewesen.<br />
„Das teuerste Stück hat vielleicht um die<br />
30 Euro gekostet." Aber Gerhard Roese<br />
surft für seine Lieblinge schon mal stundenlang<br />
im Internet, wo er immer wieder<br />
ein schmuckes Stück aufstöbert. Bestimmte<br />
Objekte, sagt er, sehe man „einmal<br />
und nie wieder". Hierbei handele es<br />
sich um Dinge, die nur in einer geringen<br />
Stückzahl auf den Markt gekommen sind,<br />
oder um „Versuchsstücke, die damals<br />
schon rar und deshalb teuer waren." Auch<br />
technologische Flops hätten Seltenheitswert,<br />
denn auch sie verschwanden wieder<br />
rasch vom Erdboden. Rare Objekte seien<br />
freilich auch billige Wegwerfartikel. Denn<br />
sie wurden gekauft und benutzt, bis sie kaputt<br />
gingen, dann weggeworfen. „Da fehlt<br />
dann die Wertigkeit und die Dinge verschwinden,<br />
als hätten sie nie existiert", bedauert<br />
der Darmstädter. Auch diese Tatsache<br />
treibe ihn an, sich für alltägliches<br />
Gebrauchsgut zu interessieren.<br />
Mit zwei und drei Scherköpfen<br />
Nachdem Remington 1937 den ersten<br />
elektrischen Trockenrasierer auf den<br />
Markt gebracht hatte, arbeitete das Unternehmen<br />
an der Entwicklung von Rasierern<br />
mit mehreren Scherköpfen. 1940 präsentierte<br />
der Konzern den ersten Rasierer mit<br />
zwei Scherköpfen und 1941 den ersten mit<br />
drei Scherköpfen sowie Langhaarschneider.<br />
Der erste Akku-Rasierer dieser Marke<br />
wurde 1960 produziert. Ausgestattet mit<br />
Nickel-Cadmium-Akkus, konnte man ihn<br />
mehrere Tage ohne Netzanschluss benutzen.<br />
Früher waren Elektrorasierer recht unpräzise,<br />
inzwischen haben sie gegenüber<br />
den Handrasierern aufgeholt. Zeitaufwand<br />
und Hautreizungen sind bei der Elektrorasur<br />
in der Regel geringer als bei der Nassrasur<br />
von Hand. Der Vorläufer vom „Philipsshave”<br />
(Philips) wird 1942 geboren.<br />
Alexandre Horowitz und Alexis van Dam<br />
entwickeln diesen Apparat in den Niederlanden.<br />
Die Firma Bang & Olufsen (B&O)<br />
bringt 1947 ihren ersten Elektrorasierer auf<br />
den Markt. In Deutschland kam allerdings<br />
niemand in den Genuss, sich mit diesem<br />
skandinavischen Designerstück zu rasieren.<br />
Er wurde vor allem in Dänemark verkauft<br />
und erreichte dort 1950 einen Marktanteil<br />
von beachtlichen 40 Prozent. 1954<br />
bringt das Unternehmen Braun in den USA<br />
den ersten elektrischen Frauenrasierer auf<br />
Dieser mechanische Rasierer aus Russland ist auf<br />
der Unterseite weiß und auf der Oberseite<br />
schwarz. Er lag edel verpackt in einem Etui, das<br />
wiederum in einer blauen Verpackung steckte.<br />
Mit ihm ging’s auf „die Reise per Schiff, Flugzeug<br />
oder Lastwagen", was anhand von Grafiken auf<br />
dem Karton verdeutlicht wurde<br />
„Rabaldo" nannte sich der erste Elektrorasierer,<br />
der nach 1945 auf deutschem Boden auf den Markt<br />
kam. Der sogenannte Kleinstrasierer wurde 1949<br />
in Suhl produziert, war ab 1950 zu haben<br />
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Das aus Deutschland stammende weißgraue Gerät<br />
„Otas TR" wurde durch Pumpen per Hand angetrieben,<br />
es hat eine rote Arretierung