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Um das Schlagwort der „Green <strong>IT</strong>“ ist es in letzter Zeit etwas<br />
ruhiger geworden. Dennoch hat das Thema nichts an Relevanz<br />
und Aktualität eingebüßt. Schließlich stehen Cloud Computing<br />
und Virtualisierung auch 2013 voll im Trend. Und diese<br />
Themen stehen nicht nur aus wirtschaftlicher und technologischer<br />
Sicht im Fokus, sondern auch aus ökologischer.<br />
Rüdiger Kolp<br />
Der Einsatz der Informations- und<br />
Kommunikationstechnologie ist<br />
in Zeiten des Wandels hin zu einer<br />
umweltbewussteren Gesellschaft<br />
ein wichtiges Thema, „Nachhaltigkeit“<br />
ist eines der Schlagwörter der<br />
Stunde. In der <strong>IT</strong> wird der grüne Trend<br />
trotz umwelt- und geldbeutelschonender<br />
Effekte gern verschlafen.<br />
Dabei fällt die Umweltbilanz gerade<br />
dort denkbar schlecht aus: Durch die<br />
Gewinnung der für die Herstellung der<br />
Hardware relevanten Rohstoffe und den<br />
Elektroabfall, der bei der Verarbeitung<br />
derselben entsteht, fallen jährlich Millionen<br />
von Tonnen Blei, Quecksilber und<br />
Kadmium an.<br />
Und die weltweit durch Produktion<br />
und Anwendung von <strong>IT</strong>-Technik verantworteten<br />
Kohlendioxid-Emissionen<br />
belaufen sich Jahr für Jahr auf über zwei<br />
Milliarden Tonnen – Tendenz steigend.<br />
Dabei gibt es längst effektive Lösungsansätze.<br />
Wirtschaftlich und nachhaltig<br />
Beim Cloud Computing werden abstrahierte<br />
<strong>IT</strong>-Kapazitäten dynamisch an den<br />
Bedarf angepasst und dem Verbraucher<br />
zur Verfügung gestellt. Daten können<br />
auf diese Weise ortsunabhängig online<br />
gespeichert und flexibel jederzeit verfügbar<br />
gemacht werden – ein Internetzugang<br />
mit hoher Bandbreite macht<br />
es unabhängig vom eigenen Netzwerk<br />
möglich. In die Cloud migrierte Daten<br />
werden dabei auf abgesicherten externen<br />
Servern vor Dritten abgeschirmt,<br />
um Diskretion zu wahren. Eine räumliche<br />
Bindung an das Unternehmensnetzwerk<br />
ist nicht notwendig.<br />
Cloud Computing dient aber nicht<br />
einfach dem Outsourcen von Daten,<br />
sondern eröffnet ein ganzes Repertoire<br />
an darauf basierenden Lösungen. Ein<br />
Baustein des Lösungsspektrums ist Software<br />
as a Service (SaaS): Hier werden<br />
Anwendungen, verwaltet von einem<br />
<strong>IT</strong>-Dienstleister, als Service über das<br />
Internet bereitgestellt. Je nach Größe<br />
und Anforderungen des Unternehmens<br />
bieten sich nun sparsame Thin Clients<br />
als Zugangsgeräte für die Cloud an, um<br />
auf den virtualisierten Inhalt der Wahl<br />
zugreifen zu können.<br />
Das vervielfacht nicht nur die Energieeinsparungen<br />
und wirkt sich positiv<br />
auf die eigene CO2-Bilanz aus, sondern<br />
begrenzt künftig auch Anschaffungskosten:<br />
Die zentrale Organisation<br />
der Cloud ermöglicht ein Ressourcenmanagement,<br />
bei dem bedarfsgerecht<br />
auf die schwankenden Anforderungen<br />
reagiert werden kann.<br />
Vor diesem Hintergrund verwundert<br />
es kaum, dass laut einer Prognose des<br />
Branchenverbandes B<strong>IT</strong>KOM der deutsche<br />
Markt für Cloud Computing bis<br />
2016 auf 17,1 Milliarden Euro anwachsen<br />
wird – ausgehend von 5,3 Milliarden<br />
Euro im Jahr 2012.<br />
Optimale Nutzung der Ressourcen<br />
Laut Studien werden allein durch die<br />
Desktop-Virtualisierung schon jetzt<br />
weltweit bis zu 80 Prozent an Elektroschrott<br />
und 41 Prozent der CO2-Emissionen<br />
eingespart – die Zahlen anderer<br />
Virtualisierungslösungen nicht eingeschlossen.<br />
Anwender profitieren vom einheitlichen<br />
Management ihrer <strong>IT</strong>. Sie vermeiden<br />
Downtimes und erreichen eine<br />
schnellere Bereitstellung ihrer Services.<br />
Desktops und Server können konsolidiert<br />
werden, um sowohl die Plattform<br />
als auch deren Services flexibler an den<br />
Geschäftszielen auszurichten – und eine<br />
konsolidierte Infrastruktur bewältigen<br />
auch kleinere Teams effizient.<br />
„Grüne“ <strong>IT</strong>-Technologien schonen<br />
nicht nur die Umwelt, sondern auch<br />
das Firmenbudget.<br />
Der autor<br />
Rüdiger Kolp ■<br />
Geschäftsführer des System- und Beratungshauses<br />
circular Informationssysteme GmbH<br />
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