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culture | historische friedrichstrasse teil 4<br />
Eine Werbekarte für den Kinetograph-Messter.<br />
Foto: Bundesarchiv, Internet<br />
Die Luna-Filmproduktion in der Nr. 224 um 1913/14.<br />
Foto: Deutsche Kinemathek N21771_01<br />
Messter entwickelte 1896 den Filmprojektor<br />
Kinetograph und verkaufte ihn massenhaft,<br />
seine Filme waren bald die Attraktion von<br />
Varieté-Abenden. 1903 führte er Tonbilder,<br />
kurze Filme, mit einem Biophon auf. Er koppelte<br />
den Filmprojektor und ein Grammophon<br />
und spielte gleichzeitig synchron aufgezeichnete<br />
Schallplatten ab. Mit fast 350 produzierten<br />
Filmen avancierte er zwischen 1896<br />
und 1917 zum Impresario des deutschen Film.<br />
Er erfand den ersten Filmstar Henny Porten.<br />
1914 produzierte Messter die zweite deutsche<br />
Wochenschau. Die Decla (seit 1916, Nr. 22)<br />
produzierte Abenteuer- und Detektivfilme,<br />
Melodramen, Liebeskolportagen, Gesellschaftsstücke<br />
und Kurzfilm-Serien. Durch die<br />
Fusion mit der Deutschen Bioscop entstand<br />
die Decla-Bioscop (seit 1922), neben der UFA<br />
die zweitgrößte Produktionsfirma der Weimarer<br />
Republik. Die Uco-Film wurde für den<br />
Film »Dr. Mabuse, der Spieler« (Fritz Lang)<br />
beauftragt. Der Arzt und Psychoanalytiker<br />
erscheint nachts in wechselnden Masken und<br />
Verkleidungen in Nachtclubs sowie Spielcasinos,<br />
wo er beim Kartenspiel seine Mitspieler<br />
durch Hypnose manipuliert. Dem Regisseur<br />
bescherte der Film den Durchbruch.<br />
Szene aus dem deutschen Bioscop-Film »Heißes Blut« mit Asta Nielsen.<br />
45 Filmfirmen residierten 1898 allein in der Handelsstätte<br />
Belle-Alliance in der Nr. 12.<br />
44 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 4 <strong>2013</strong>