PCgo mit DVD Raubkopien ohne Reue (Vorschau)
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Ich rechne da<strong>mit</strong>, dass wir<br />
in Zukunft öfter solche<br />
Vorfälle haben werden.<br />
Cornelia Rogall-Grothe: Beauftragte der<br />
Bundesregierung für Informationstechnik<br />
maßnahmen der kommerziellen Suiten wie<br />
eine extra Firewall und ein Link-Checker sind<br />
aber ihren Preis allemal wert.<br />
Sie sollten ein gesundes Misstrauen gegen<br />
alle Arten von Daten haben, die aus unsicheren<br />
Quellen stammen. Dazu gehören Anhänge<br />
in E-Mails, verlockende Software-Angebote<br />
und sogar Bilder und Musiktracks. Auch<br />
spektakuläre Links (oft zu Videos) in Facebook<br />
oder Skype sind oft verseucht.<br />
Sichere Kennwörter<br />
Bleibt noch eine Lücke: Die Trägheit des<br />
Benutzers. Auch wenn es umständlich ist,<br />
verwenden Sie für verschiedene Accounts<br />
verschiedene Passwörter. Ein Kennwort sollte<br />
zwei Eigenschaften erfüllen: Es sollte lang<br />
sein und möglichst einmalig. Wählen Sie mindestens<br />
acht, besser mehr – Zeichen, inklusive<br />
Zahlen, Großbuchstaben und Sonderzeichen.<br />
TIPP: Ein guter Tipp ist ein Satz, von dem<br />
Sie die Anfangsbuchstaben nehmen und<br />
variieren: Wo rohe Kräfte sinnlos walten,<br />
da kann sich kein Gebild gestalten. =><br />
WrK5w,dkskGg.<br />
Außerdem sollten Sie das Kennwort oft ändern,<br />
da<strong>mit</strong> es seinen Wert verliert, wenn<br />
es gestohlen wurde. Beim Verwalten helfen<br />
Tools wie Keepass (www.keepass.info), die<br />
auch sichere Passwörter erzeugen.<br />
Verschlüsselter Tunnel<br />
Ein wichtiger Schutz für Ihr Mail-Passwort ist,<br />
dass es beim Login zum Senden und Empfangen<br />
der Mails verschlüsselt übertragen wird.<br />
1&1 hat nach dem aktuellen Vorfall beispielsweise<br />
angekündigt, ein unverschlüsseltes<br />
Login (über Ports 25/110) komplett zu deaktivieren.<br />
Wenn Sie ein lokales Mailprogramm<br />
verwenden wie Outlook, Live Mail oder Thunderbird,<br />
so können Sie in den Kontoeigenschaften<br />
festlegen, dass das Programm <strong>mit</strong><br />
dem Mailserver verschlüsselt kommuniziert.<br />
Dabei ist Transport Layer Security (TLS, Ports<br />
465/995) die modernste Methode. Sie funktioniert<br />
so, dass zwischen dem Server und dem<br />
lokalen Programm ein Sitzungsschlüssel vereinbart<br />
wird, <strong>mit</strong> dem anschließend der weitere<br />
Datenaustausch kodiert wird.<br />
mini-workshop was tun, wenn sie gehackt wurden<br />
Es kann jeden erwischen: Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen<br />
wurde Ihr E-Mail-Account<br />
gehackt. „Pech gehabt“ könnte man<br />
sagen, aber Sie können etwas tun.<br />
1Zuerst einmal sollten Sie eine Sicherung<br />
Ihrer persönlichen Daten anfertigen.<br />
Wohl dem, der so etwas regelmäßig macht.<br />
Es könnte nämlich durchaus passieren, dass<br />
Sie nach vielen vergeblichen Versuchen Ihren<br />
Rechner neu installieren müssen.<br />
2Anschließend ändern Sie die Kennworte<br />
aller Accounts, die betroffen sein könnten.<br />
Das sind alle, die Sie in den vergangenen Tagen<br />
besucht haben. Sollte sich ein Spionageprogramm<br />
auf Ihrem Rechner befinden, sind nämlich<br />
alle Kennwörter auf die Server der Hacker<br />
gewandert. Das gilt natürlich auch für die neuen<br />
Kennwörter, weshalb es von Vorteil ist, wenn<br />
Sie diese Aktion von einem zweiten, sauberen<br />
Rechner aus vornehmen können. Auf jeden Fall<br />
gewinnen Sie da<strong>mit</strong> etwas Zeit.<br />
Eine bootfähige<br />
Rettungs-CD wie die<br />
Kaspersky Rescue Disk 10<br />
kann einen gehackten PC<br />
von Malware befreien.<br />
3Erstellen Sie von Ihrem<br />
Anti-Malware-Programm<br />
eine bootfähige<br />
CD, oder verwenden Sie<br />
alternativ „Kaspersky Rescue<br />
Disk 10“. Es kann eingesetzt werden, wenn es<br />
nicht mehr möglich ist, den Computer <strong>mit</strong> Anti-<br />
Virus-Programmen oder Malware-Entfernungtools<br />
zu reinigen. Download unter http://tinyurl.<br />
com/346fuyv<br />
4Werden die Programme dennoch nicht fündig,<br />
und Ihr Rechner zeigt immer noch seltsame<br />
Verhaltensweisen, sollten Sie in Erwägung<br />
ziehen, ihn komplett neu aufzusetzen. Nur so<br />
lässt sich zuverlässig jeder fremde Einfluss von<br />
der Festplatte verbannen.<br />
Achten Sie darauf, dass Ihr E-Mail-Programm<br />
Login-Daten <strong>mit</strong> TSL verschlüsselt zum Server<br />
übertägt (hier Thunderbird).<br />
Schlüssel zum Netz<br />
Ähnlich sieht es aus, wenn Sie Ihren Mailverkehr<br />
lieber über die Weboberfläche Ihres Mailproviders<br />
abwickeln. In diesem Fall sollten Sie<br />
darauf achten, dass die Webseite über einen<br />
verschlüsselten Kanal aufgebaut wird (SSL).<br />
Bei den großen Anbietern wie Google, Yahoo,<br />
T-Online und GMX ist das voreingestellt. Aber<br />
vor allem bei kleinen Anbietern und wenn Sie<br />
eine eigene Domain betreiben, besteht immer<br />
noch die Gefahr der unverschlüsselten Verbindung.<br />
Das ist fahrlässig und <strong>mit</strong> der heutigen<br />
Technik nicht mehr nötig. Wenn Sie alle diese<br />
Vorschläge beherzigen, stehen die Chancen<br />
sehr gut, dass Ihre und weitere Web-Accounts<br />
nicht von Hackern ausgeräubert werden. Und<br />
Sie werden feststellen, dass es gar nicht so<br />
schwierig ist, sein digitales Leben ein bisschen<br />
sicherer zu machen. <br />
whs/mm<br />
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