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IKZ Haustechnik SFA Sanibroy (Vorschau)

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AUS dEN VErbäNdEN<br />

Gewässerschutz ist überall<br />

Jahrestagung der Überwachungsgemeinschaft<br />

Bei der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) ist der Gesetzgeber noch immer nicht über<br />

einen Entwurf hinausgekommen – das lähmt. Agil zeigt sich dagegen die Überwachungsgemeinschaft Technische Anlagen der SHK-<br />

Handwerke (kurz: ÜWG-SHK), die ihr Dienstleistungsangebot ausbaut und inzwischen nahezu 5000 Mitglieder zählt. Wie dringlich<br />

die Gefahrenabwehr rund um das System Ölheizung ist, zeigt das Hochwasser von Donau und Elbe: Erneut hat sich Heizöl in die Flut<br />

gemischt, obwohl der Stand der Technik längst Abhilfe schaffen kann. Fachbetriebe sollten diesen Markt konsequent bearbeiten –<br />

auch weit hinter dem Deich.<br />

Manchmal sind es ein paar Nebensätze,<br />

die hellhörig machen. Die Mitgliederversammlung<br />

der ÜGW-SHK (am 19. Juni 2013<br />

in Hannover) hatte das neue Jahrhundert-<br />

Hochwasser von Donau und Elbe gar nicht<br />

auf der Tagesordnung. Im Vordergrund<br />

standen der wirtschaftliche Erfolg mit hoher<br />

Mitgliederzahl, die Hängepartie zur<br />

AwSV (früheres Kürzel: VAUwS) durch fehlende<br />

Entscheidungen in Berlin und wichtige<br />

Paragrafen für den Gewässerschutz.<br />

Sicher, eine Tagesordnung muss abgearbeitet<br />

werden. Doch die Rekord-Pegel und aufweichenden<br />

Dämme beherrschten an diesem<br />

Tag die Schlagzeilen der Tagespresse<br />

und sorgten auch bei den etwa 100 Teilnehmern<br />

für Gesprächsstoff.<br />

Es waren Nebensätze mit einer wichtigen<br />

Botschaft für Fachbetriebe, die das<br />

System Ölheizung im Angebot haben.<br />

Zu den Ereignissen in den Überschwemmungsgebieten<br />

nahm Dr. Robert Sobanski<br />

(Signal Iduna Versicherung) aktuellen<br />

Bezug. Er referierte zum Thema Umwelthaftung<br />

und Haftpflichtversicherung im<br />

SHK-Handwerk. In der Diskussion rund<br />

um Schadenbeispiele äußerte er sich auch<br />

zu den leckgeschlagenen Tanksystemen in<br />

den alten und neuen Hochwasserregionen.<br />

Seine Einschätzung lautete, dass Versicherer<br />

in den Gebieten, die erneut unter Wasser<br />

gestanden haben, kein zweites Mal für<br />

Schäden an und durch Heizöl-Anlagen zahlen<br />

werden. Allenfalls dort, wo Hochwasser<br />

erstmalig hingekommen sei und wo Policen<br />

noch eine entsprechende Deckung<br />

einschließen, gehe er davon aus, dass die<br />

Betroffenen mit finanzieller Hilfe der Versicherer<br />

rechnen können.<br />

beratung der Fachbetriebe<br />

ist wichtig<br />

Welche Auswirkung hat dies auf den<br />

Markt? Wenn Heizungsfachbetriebe das<br />

Geschäftsfeld rund um die Ölheizung konsequent<br />

bearbeiten, ergibt sich eine Riesen-Chance.<br />

Denn spätestens seit der vorletzten<br />

großen Flut im Jahr 2002 wurden<br />

Überschwemmungsgebiete entlang vieler<br />

Flüsse neu definiert, sprich: vergrößert.<br />

Wenn Versicherer dort überhaupt noch<br />

Siegbert Simon (Vorsitzender<br />

ÜWG-SHK): „Der Gesetzgeber<br />

will für unsere Fachbetriebe<br />

einen hohen Qualitäts- und<br />

Sicherheits-Standard. Dem<br />

will unsere Organisation gerecht<br />

werden.“<br />

Matthias Anton (Geschäftsführer<br />

ÜWG-SHK): „Wir setzen<br />

alles daran, dass wir auch in<br />

Zukunft als wasserrechtlich<br />

zugelassene Überwachungsgemeinschaft<br />

anerkannt werden.“<br />

mögliche Schäden an Tankanlagen in den<br />

Leistungsumfang einschließen, dann nur<br />

unter hohen Auflagen und zu entsprechend<br />

teuren Konditionen. Hier sollten die speziell<br />

qualifizierten SHK-Fachbetriebe mit<br />

Wolfgang Dehoust (Unternehmer):<br />

„Momentan ist es wichtig,<br />

bei den Aufstellregeln für<br />

Heizöltanks die Bauartzulassung<br />

des jeweiligen Herstellers<br />

zu beachten.“<br />

Dr. Robert Sobanski (Versicherungswirtschaft):<br />

„Die Einmaligkeit<br />

eines Naturereignisses<br />

gilt nur dort, wo bisher noch<br />

nichts Vergleichbares aufgetreten<br />

ist.“<br />

Lambert Lucks (Institut für<br />

wirtschaftliche Oelheizung<br />

IWO): „99% aller Ölschäden<br />

entstehen beim Füllen. Daher<br />

ist die Überwachung des Füllvorgangs<br />

mit neuer Sicherheitstechnik<br />

so wichtig.“<br />

15/16/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13

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