IKZ Haustechnik SFA Sanibroy (Vorschau)
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UnternehmensführUng<br />
Online-Marketing<br />
Als Marktführer unter<br />
den Auftragsportalen<br />
wirbt My Hammer mit<br />
dem Slogan „Handwerker<br />
mit Profil“.<br />
Bild: My Hammer AG<br />
nik. „Ich habe mir solche Auftragsportale<br />
mal angesehen und ziemlich schnell festgestellt:<br />
Das ist nichts für mich“, erklärt<br />
der 44-Jährige. „Mir ist das alles zu unpersönlich.<br />
Der größte Vorteil des Handwerks<br />
kommt dort gar nicht zum Tragen: Nämlich<br />
dass wir nicht nur Ware verkaufen,<br />
sondern durch Beratung, Planung, Berechnung,<br />
Organisation sowie handwerkliche<br />
Leistung eine hochwertige Dienstleistung<br />
anbieten.“ Fachhandwerker seien eben<br />
nicht nur eine anonyme Mail-Adresse, ihr<br />
Erfolg hänge von Qualitätsarbeit und dem<br />
größtmöglichen Maß an Persönlichkeit ab.<br />
Nur dann sei es möglich, Kunden langfristig<br />
zu binden, sodass diese gar nicht auf die<br />
Idee kommen, in Auftragsportalen nach<br />
Handwerkern zu suchen.<br />
Jahr noch ständig um die 150 laufende Ausschreibungen,<br />
sind es heute nur noch 10.<br />
Damit haben sich klar die anderen Plattformen<br />
durchgesetzt, bei denen Handwerksbetriebe<br />
monatliche Gebühren zahlen<br />
müssen: Diese reichen von rund zehn<br />
Euro monatlich bei Blauarbeit bis hin zu<br />
vierstelligen Beträgen bei Quotatis. Bei My<br />
Hammer und Blauarbeit im Preis inbegriffen<br />
ist ein Eintrag ins jeweilige Branchenbuch.<br />
„Bisher nutzen rund 500 SHK-Betriebe<br />
My Hammer, um sich dort mit ihren<br />
Qualifikationen, Bewertungen und<br />
Arbeitsbeispielen zu präsentieren“, erklärt<br />
Timo Kirstein, Vorstandsmitglied der My<br />
Hammer AG. „Jeder zehnte Auftrag bei uns<br />
wird im SHK-Bereich ausgeschrieben.“ Dabei<br />
seien nicht nur kleine SHK-Betriebe<br />
auf den Auftragsplattformen aktiv: „Die<br />
Betriebe spiegeln mit ihren unterschiedlichen<br />
Betriebsgrößen ziemlich genau den<br />
Gesamtschnitt des deutschen Handwerks<br />
wider“, so Timo Kirstein.<br />
Bedürfnisse von handwerkern<br />
im fokus<br />
Mit einer medienwirksamen „Qualitätsoffensive“<br />
distanziert sich der Marktführer<br />
My Hammer seit einigen Monaten<br />
vom ehemals schlechten Image: Das Portal<br />
will sich jetzt vor allem an den Bedürfnissen<br />
von Handwerksbetrieben orientieren.<br />
Ein wichtiger Schritt: Dienstleister benötigen<br />
für das Mitbieten auf A- und B-Auf-<br />
Kunden können Aufträge<br />
frei vergeben<br />
Die grundsätzliche Funktionsweise der<br />
Auftragsportale ist heute bei allen Anbietern<br />
fast gleich: Meist private, manchmal<br />
auch gewerbliche Auftraggeber beschreiben<br />
zunächst die zu vergebenden Arbeiten<br />
inklusive Rahmenbedingungen und<br />
Auftragsort. Aufgrund der Vorgaben können<br />
Handwerksbetriebe dann kalkulieren<br />
und ein entsprechendes Angebot abgeben.<br />
Der Kunde darf am Ende frei wählen,<br />
ob und an wen er den Auftrag vergibt:<br />
Dies kann entweder der günstigste Anbieter<br />
sein, oft aber auch ein Betrieb mit vielen<br />
positiven Bewertungen oder besonderen<br />
Qualifikationen.<br />
Nur ganz wenige Auftragsportale wie<br />
Work 5 (www.work5.de) erbringen ihre<br />
Vermittlungsleistungen für Handwerksbetriebe<br />
komplett kostenfrei. Trotz dieses<br />
scheinbaren Vorteils hat das Portal in<br />
den letzten Jahren aber immer mehr an<br />
Zuspruch verloren: Gab es dort vor einem<br />
Das nach eigenen Angaben größte europäische Anfragenportal Quotatis vermittelt jährlich rund<br />
100 000 Auftragsanfragen an Handwerker. Bild: Quotatis GmbH<br />
58 <strong>IKZ</strong>-hAUsteChnIK 15/16/2013