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IKZ Haustechnik SFA Sanibroy (Vorschau)

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HEIZUNgSTECHNIK<br />

Studie<br />

will. Allerdings spielt auch das Nutzerverhalten<br />

eine wichtige Rolle. Deshalb wurden<br />

auch die Zapfzeiten und Wassermengen berücksichtigt.<br />

Das allgemeine Zapfprofil für<br />

die Studie ging von einem durchschnittlichen<br />

privaten Warmwasserverbrauch mit<br />

100 l pro Tag aus.<br />

Energieeffiziente Lösung<br />

Für die Zwecke der Studie wurde eine<br />

Wärmepumpe (66 kW) mit relativ kleinem<br />

Speicher (500 l) ausgewählt, um eine hinreichende<br />

Vorlauftemperatur zu garantieren.<br />

Die Ergebnisse wurden nicht auf Basis<br />

der Leistungszahl (Coefficient of Performance,<br />

COP) ausgewertet, sondern<br />

anhand der Jahresarbeitszahl (JAZ). Im<br />

Gegensatz zum COP betrachtet die JAZ<br />

das gesamte Wärmepumpensystem einschließlich<br />

Verteilungsmethode über ein<br />

volles Jahr. Je höher die JAZ, desto energieeffizienter<br />

arbeitet also das System. Der<br />

COP ist demgegenüber ein vom Hersteller<br />

genannter Standardwert. Anders als bei<br />

der JAZ fließen hier keine externen Faktoren<br />

ein – betrachtet wird lediglich die<br />

Leistung der Wärmepumpe unter Idealbedingungen.<br />

Die Studienergebnisse zeigen, dass die<br />

JAZ der betrachteten Wärmepumpe unter<br />

dem statischen COP-Wert liegt. Dies<br />

geht unmittelbar auf den Stromverbrauch<br />

der Wärmepumpe und das dynamische<br />

Systemverhalten zurück. Insbesondere<br />

kurze Schaltphasen führen zu deutlich<br />

niedrigeren Durchschnittswerten. Dieser<br />

Unterschied wird weiter verschärft,<br />

wenn die Wärmepumpe mit einem<br />

Zirkulationssys tem kombiniert wird.<br />

Bei einer Rücklauftemperatur von 55 °C<br />

oder mehr verhindert das Warmwasser<br />

eine Wärmeschichtung im Speicher infolge<br />

der Anordnung der Rücklaufleitung<br />

in der oberen Speicherhälfte. Es entsteht<br />

eine größere Vermischungszone, wodurch<br />

sich die Wärmepumpe öfter einschalten<br />

muss und in einem höheren Temperaturbereich<br />

von 55 bis 60 °C arbeitet. Teilweise<br />

ist daher eine elektrische Nachheizung<br />

erforderlich, wodurch die JAZ sinkt und<br />

der Betrieb der Wärmepumpe in Kombination<br />

mit dem Zirkulationssystem an<br />

Effizienz verliert.<br />

Demgegenüber erreicht die Einrohrlösung<br />

mit Temperaturhalteband aufgrund<br />

der fehlenden Zirkulationsleitung infolge<br />

der niedrigen Rücklauftemperatur an der<br />

Wärmepumpe höhere JAZ-Werte. Weitere<br />

Vorteile des Temperaturhaltebands sind<br />

die geringere Schalthäufigkeit und die längere<br />

Schaltzyklendauer der Wärmepumpe.<br />

Bild 2: Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe.<br />

Bild 3: Primärenergieaufwand für Gesamtsystem, Wärmepumpe.<br />

Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass<br />

die Kombination aus Wärmepumpe und<br />

Zirkulationssystem zur Kompensation der<br />

Wärmeverluste etwa 40 % mehr Primärenergie<br />

benötigt als die Variante mit Temperaturhalteband.<br />

Zwar lässt sich der Mehrbedarf<br />

durch ein Zirkulationssystem mit<br />

Nachtabschaltung auf 27 % senken, die Lösung<br />

mit Temperaturhalteband bleibt jedoch<br />

im Vorteil. Sie ermöglicht nicht nur<br />

deutliche Einsparungen, sondern wirkt sich<br />

durch das günstigere Schaltprofil auch positiv<br />

auf die Lebensdauer der Wärmepumpe<br />

aus.<br />

■<br />

Autor: Knut Bittner, Produkt- und Marketingmanager<br />

bei Pentair Thermal Management.<br />

www.thermal.pentair.com<br />

Bild: TU Dresden<br />

Bild: TU Dresden<br />

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15/16/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 21

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