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Trotz Windschutz ist die JetiBox Profi immer im Blick -<br />
feld. Warum sind eigentlich die Displays aller Highend-<br />
Fernsteuer sender nicht herausnehmbar gestaltet?<br />
Alte Sensoren wie der MUI-150 (unten) haben im<br />
Gegensatz zu MUI-EXSensoren (oben) keine eigene<br />
ID-Nummer. Deshalb kann die JetiBox Profi die<br />
Telemetriesensoren der ersten Generation nicht im<br />
Gerätemanager abbilden. Nimmt man aber ein paar<br />
Einschränkungen hin, kann man die alten Sensoren<br />
weiterhin verwenden – sogar mit Sprachausgabe<br />
Gute Nachricht: Alte Jeti<br />
Duplex-Empfänger zählen<br />
nicht zum alten<br />
Eisen, sie können das<br />
Protokoll der neuen<br />
EX-Telemetriesensoren<br />
wie die neuen EX-Re ceiver<br />
(oben) durchschleusen.<br />
Wegen Speicherman<br />
gel lassen sich alte<br />
Jeti-Receiver leider nicht<br />
mit der neuen EX-Firmware<br />
updaten<br />
Bilanz<br />
Zum Lieferumfang der JetiBox Profi gehört ein RSat2-Empfänger im Wert von 65,– Euro, womit sich der deftige Preis<br />
von 179,– Euro relativiert. Trotzdem ist unverständlich, warum der Hersteller seine Jeti-Anwender zwingt, einen Satellitenempfänger<br />
zu kaufen, den sie eigentlich nicht brauchen. Lobenswert ist, dass die Jeti-Ingenieure das Ver sprech en<br />
mit der Abwärtskompatibilität des neuen EX-Systems eingelöst haben. Auch die Sprach ausgabe von Alarmen und Warnungen<br />
funktioniert perfekt. Das Grafik display lässt sich prima ablesen und die Ausgabe der Messwerte als Zahl- oder<br />
XY-Gra fik ist äußerst nützlich. Was noch fehlt, ist eine echte Sprachausgabe von ermittelten Zahlen werten. Bessert Jeti<br />
hier mit einem Firmware-Update nach, ist Duplex EX un schlag bar preisgünstig, weil man keinen neuen teuren<br />
Fernsteuersender kaufen muss.<br />
durch. Werden neue EX-Telemetriesensoren mit einem<br />
alten Expander E4 am Empfänger angeschlossen, empfängt<br />
die JetiBox Profi nur Telemetriedaten im Format der ersten<br />
Generation. Das heißt, ein alter Expander degradiert nagelneue<br />
EX-Messfühler zu Sensoren der ersten Serie – eine<br />
denkbar schlechte Kombination.<br />
Sind hingegen neue EX-Sensoren und alte Messfühler<br />
gemeinsam mit einem neuen EX-Expander E4 am Empfänger<br />
angeschlossen, empfängt die JetiBox Profi die<br />
Messdaten der EX-Sensoren im neuen EX-Format und kann<br />
sie deshalb im Gerätemanager mit allen Features darstellen.<br />
Hingegen lassen sich die Messwerte der alten Sensoren<br />
nur als zweizeilige Textausgabe wie bei der alten<br />
JetiBox darstellen – eine stark eingeschränkte, aber noch<br />
akzeptable Kombination. Ideal ist es, neue EX-Sensoren<br />
mit einem EX-Expander an alte Duplex- oder neue Duplex-<br />
EX-Empfänger anzuschließen. Dann lassen sich alle<br />
EX-Fea tures voll nutzen – vorausgesetzt, die Profibox<br />
arbeitet in der Betriebsart Tx-Modul.<br />
Morsezeichen<br />
Obwohl die JetiBox Profi in puncto Hardware-Design<br />
prima gelungen ist, gibt es bei der Firmware noch einiges<br />
zu verbessern, was sich aber mit zukünftigen Updates<br />
nachholen lässt. Bisher kann die Profibox ausschließlich<br />
die Alarme aller Sensoren in Sprache umwandeln – und<br />
das geschieht so: Erkennt ein Messfühler, dass ein Para <br />
meter über- oder unterschritten wird, generiert er einen<br />
Alarm in Form eines Morsezeichens. Das für RC-Piloten<br />
unverständliche Morsegepiepse übersetzt die Profibox in<br />
menschliche Sprache. Generiert etwa ein MUI-Sensor das<br />
Morsezeichen „C“, so spricht die Box „Kapazität“ und<br />
weist darauf hin, dass zum Beispiel der Antriebsakku bald<br />
leer ist. Oder erzeugt ein Messwertaufnehmer das Morsezeichen<br />
„S“, so quasselt die JetiBox Profi „schwaches<br />
Signal“ und weist darauf hin, dass das Flugmodell an der<br />
Reichweitengrenze fliegt.<br />
Was aber die Profibox noch nicht drauf hat, ist die Sprachausgabe<br />
von Zahlenwerten wie etwa „Motor strom 48 Am <br />
pere“, „Flughöhe 322 Meter“, „Geschwin digkeit 195 Kilo <br />
meter pro Stunde “ oder „Steigrate 10,5 Meter pro Sekunde“.<br />
Hier muss Jeti noch seine Haus aufgaben machen.<br />
Rsat2<br />
Wozu braucht man eigentlich den Satellitenempfänger<br />
RSat2, der im Lieferumfang der Jeti Profibox enthalten<br />
ist? <strong>Modell</strong>piloten, die 35-MHz- und ältere 2,4-GHz-<br />
Fernsteu er anlagen mit modernster Telemetrie aufwerten<br />
wollen, kommen dank Rsat2 in den Genuss eines eigenständigen<br />
Telemetriesystems. Einfach den Satellitenempfänger<br />
an die Bordstromversorgung im <strong>Modell</strong><br />
anschließen, Duplex-Sen soren am Rsat2 anstöpseln<br />
und schon können Messwerte, Alarme und Warnungen<br />
auf dem Grafikdisplay und per Sprachausgabe ausgegeben<br />
werden. In diesem Fall versorgt die interne<br />
LiPo-Zelle die JetiBox Profi mit Strom.<br />
Achtung: Alte Duplex-<br />
Expander (unten) degradieren<br />
neue Duplex-EX-<br />
Telemetriesensoren zu<br />
Messfühlern der ersten<br />
Generation. Wer in neue<br />
EX-Sensoren investiert,<br />
sollte deshalb gleich<br />
neue EX-Expander<br />
(oben) anschaffen<br />
MGPS-Sensoren der ersten<br />
Generation (unten) lassen<br />
sich zwar updaten, allerdings<br />
verwenden sie trotz<br />
neuer Firmware nicht das<br />
EX-Protokoll. Deshalb<br />
gleich ein neues MGPS-<br />
EX-Vario (oben) kaufen,<br />
selbst wenn die alten<br />
Sensoren derzeit zum<br />
Schnäppchenpreis zu<br />
haben sind<br />
www.modell-aviator.de<br />
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