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DIGITAL TESTED 7 LED-TVs im Test (Vorschau)

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<strong>Test</strong> l Full-HD-Camcorder bis 1 200 Euro<br />

Ein leichter Blauüberschuss und ungesättigte Farben<br />

sorgen für etwas dunklere Bilder<br />

Puristisches Design gepaart mit puristischer Ausstattung: Sonys Lösung für Freizeitfilmer<br />

gut<br />

Sony<br />

HDR-CX350V<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

4.2010<br />

SONY HDR-CX350V<br />

Der CX350V ist in allen Ausmaßen den anderen<br />

Vertretern der Klasse voraus und mit gerade<br />

einmal 360 Gramm inklusive Akku ein wahres<br />

Leichtgewicht. Auch rein äußerlich gibt es wenig<br />

zu entdecken. Die Anzahl der Bedienelemente<br />

beschränkt sich auf ein Min<strong>im</strong>um. Auffällig jedoch<br />

ist das GPS-Logo, das nicht zu übersehen<br />

auf dem Gehäuse prangt. Dem Kenner verrät<br />

dies sofort, dass Sony die <strong>im</strong>mer beliebter<br />

werdende Geotagging*-Funktion integriert hat.<br />

Damit ist es möglich, bei aktiviertem GPS-Empfänger<br />

die genaue Position des Kameramanns,<br />

der die Aufnahme getätigt hat, zu best<strong>im</strong>men.<br />

So kann man sich über das Abfragen der Koordinaten<br />

in einem geeigneten Kartensystem<br />

den genauen Ursprungsort der Szene wieder in<br />

Erinnerung rufen. Sonys CX350V ist die einzige<br />

Kamera <strong>im</strong> <strong>Test</strong>feld, die diese Funktion mitbringt.<br />

Das liegt vor allen Dingen auch daran,<br />

dass dieses Element eher auf Freizeit- als auf<br />

semiprofessionelle Filmer zielt. Die Sparte der<br />

ehrgeizigen Filmer steht aber auch nicht unbedingt<br />

<strong>im</strong> Fokus von Sony.<br />

Was der puristische Anblick des Geräts schon<br />

erahnen lässt, bestätigt sich bei Benutzung:<br />

Die Beeinflussung der Aufnahme ist nur sehr<br />

An das Modell angepasst:<br />

Die Fernbedienung ist<br />

auf die Grundfunktionen<br />

reduziert<br />

Die Bedienelemente liegen<br />

angenehm weit auseinander<br />

und lassen sich gut<br />

betätigen<br />

eingeschränkt möglich. Im Automatikmodus<br />

ist die Steuerung auf rud<strong>im</strong>entäre Funktionen,<br />

wie Aufnahmequalität oder die Gesichtserkennung<br />

inklusive Lächelerkennung, beschränkt.<br />

Was Schärfe, Helligkeit oder Farbtemperatur<br />

angeht, ist man dem Verhalten der Kamera<br />

ausgeliefert. Auch der manuelle Modus kann als<br />

solcher kaum bezeichnet werden. Funktionen<br />

wie Blende oder Shutter sucht man vergebens.<br />

Die Regulierung der Helligkeit und Sättigung der<br />

Farben müssen ebenfalls dem Gerät überlassen<br />

werden. Allein der Gain lässt sich einstellen,<br />

allerdings, wie bei Sony schon gewohnt, ohne<br />

jegliche Angabe von numerischen Werten.<br />

Be<strong>im</strong> Weißabgleich beschränkt sich die Auswahl<br />

auf den Automatikmodus, zwei Voreinstellungen<br />

für Innen- und Außenaufnahmen sowie<br />

den manuellen Abgleich. Dagegen setzt Sony<br />

eine mittlere Auswahl von Szenenprogrammen<br />

und eines der wenigen Highlights: die Punktmessung<br />

mittels Fingerdruck auf das Display.<br />

Dabei stellen sich Fokus und Belichtung auf<br />

das Objekt ein, das auf dem Touchscreen angewählt<br />

wird. Sony überlässt dem Kameramann<br />

dabei die Wahl, ob jeweils nur ein oder beide<br />

Parameter gleichzeitig angepasst werden. Das<br />

gestaltet das Filmen intuitiver und ermöglicht<br />

auch Amateuren leicht, gestalterische Elemente<br />

wie Tiefenschärfeverlagerungen in ihr Werk einfließen<br />

zu lassen. Vom manuellen Fokus sei an<br />

dieser Stelle aber abgeraten, denn die CX350V<br />

bietet keinerlei Fokushilfe wie Zoom oder Peak<br />

und die Regulierung über den Touchscreen entbehrt<br />

jeglicher Genauigkeit.<br />

Das von der Sony aufgenommene Filmmaterial<br />

ist flüssig und zeigt selbst bei Szenen mit<br />

Schwenks oder Zoom keine Kompressionsfehler.<br />

Die Farben wirken etwas dunkel, kommen<br />

der Natur aber sehr nah. Bei genauerer Betrachtung<br />

fällt eine beständige Unschärfe <strong>im</strong> Bild<br />

auf. Diese bestätigt sich auch <strong>im</strong> Labor, wo der<br />

CX350V <strong>im</strong> Schärfetest teils mittelmäßige Werte<br />

Spaßfunktion für mult<strong>im</strong>ediale Globetrotter: der integrierte<br />

GPS-Empfänger<br />

Unschärfen offenbaren sich auch aufgrund des fehlenden<br />

Progressivmodus bei bewegten Bildern<br />

bescheinigt werden müssen. So richtig punkten<br />

kann die Kamera mit ihrer Dynamik. Sony hat<br />

den bereits aus anderen hauseigenen Modellen<br />

bekannten Exmor-Chip verbaut, der auch in extrem<br />

dunklen Situationen gute Ergebnisse zeigt.<br />

Sony braucht sich in diesem Bereich keinesfalls<br />

hinter Konkurrenzmodellen zu verstecken.<br />

Erscheinungsbild und Ausstattung der CX350V<br />

machen keinen Hehl daraus: Dies ist ein reiner<br />

Freizeitcamcorder, dessen Ausstattungsdetails<br />

auch konsequent darauf zugeschnitten sind.<br />

Spaß bereiten dabei zusätzliche Features wie<br />

die Gesichtserkennung, der GPS-Empfänger<br />

und die Punktmessung mittels Touchscreen.<br />

Die Aufnahmequalität in Bild und Ton kann<br />

man durchweg als gut bezeichnen, nur die<br />

schwächelnde Schärfe sorgt hier für Minuspunkte.<br />

Derjenige, der ohne große Einarbeitung<br />

seinen Urlaub in HD-Qualität dokumentieren<br />

will, ist mit dieser Kamera gut beraten.<br />

Exper<strong>im</strong>entierfreudige sollten nach anderen<br />

Modellen Ausschau halten.<br />

ERGEBNIS<br />

71 %<br />

Gut<br />

46<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4.2010<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft

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