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Leckeres aus Omas Küche Kräuterküche (Vorschau)

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21/11<br />

<strong>Leckeres</strong> <strong>aus</strong> <strong>Omas</strong><br />

Deutschland € 3,50<br />

Österreich € 4,00<br />

Schweiz SFR 7,10<br />

BeNeLux € 4,10<br />

Italien € 4,00<br />

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<strong>Kräuterküche</strong><br />

Frankreich € 4,50<br />

4 1 9 7 4 5 4 4 0 3 5 0 4<br />

2 1<br />

INTERVIEW:<br />

Sternekoch Alfons Schuhbeck<br />

entführt Sie in die Welt der<br />

Gewürze und hält pfi ffi ge<br />

Rezeptideen für Sie parat.<br />

Die feinsten Kräuter für köstliche Schlemmerrezepte


Aus <strong>Omas</strong><br />

Kräutergarten<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser!<br />

Kräuter sind heute <strong>aus</strong> der gesunden und kreativen<br />

<strong>Küche</strong> nicht mehr wegzudenken. Das Würzen mit ihnen<br />

ist durch<strong>aus</strong> keine Hexerei. Hier zählen nur ein bißchen<br />

Fingerspitzengefühl für die rich tigen Mengen und das<br />

Wissen um die vielseitigen Einsatz mög lichkeiten. Wer<br />

seinen Gerichten mit Kräutern den voll en den den Geschmack<br />

verleiht, lebt gesundheitsbewußter.<br />

Vitami ne und Mineralstoffe, Spurenelemente und ätherische<br />

Öle gelangen so in die Speisen und sorgen dafür,<br />

dass Ihr Körper viel von dem bekommt, was er braucht.<br />

Eine Fülle herrlicher Rezeptideen zeigt Ihnen in Wort<br />

und Bild, wie Sie die köstlichs ten Gerichte zaubern,<br />

mit denen Sie sich und Ihre Lieben nach Herzenslust<br />

verwöhnen können. Lassen Sie sich anregen und Ihre<br />

Fantasie spielen: Eigenen, raffinierten, kulinarischen<br />

Krea tionen sind keine Grenzen gesetzt!<br />

Ihre Redaktion<br />

<strong>Omas</strong><br />

<strong>Kräuterküche</strong><br />

2 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong>


Inhalt<br />

Bärlauch<br />

Frühlingsvitamine im Powerpack ........ 5–7<br />

Basilikum<br />

Überzeugende Genussargumente ....... 8–13<br />

Dill<br />

Gewürzintensiver Frühlingsbote .......14–17<br />

Estragon<br />

Gaumenfreuden für Feinschmecker .. 18–21<br />

Alfons Schuhbeck im Interview<br />

Schubecks feine Gewürzküche ........ 22–25<br />

Melisse<br />

Mediterranes Genusserlebnis ........... 26–29<br />

Oregano<br />

Für die besondere Würze ................. 30–33<br />

Petersilie<br />

Mit Liebe verfeinern ........................ 34–37<br />

Pfefferminze<br />

Genuss der frischen Art ................... 38–43<br />

Rosmarin<br />

Frühlingsfrisch und super gesund ....44–49<br />

Salbei<br />

Das beste Gesundheitskraut<br />

in der <strong>Kräuterküche</strong> ..........................50–54<br />

Schnittlauch<br />

Zarte Verführung<br />

für die Frühlingsküche ..................... 56–59<br />

Thymian<br />

<strong>Omas</strong> geheime Liebe........................60–63<br />

Impressum .............................................. 63<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 3


Allium ursinum L.<br />

Bärlauch<br />

Allgemeines:<br />

Der Bärlauch ist eine Pflanze <strong>aus</strong> der Gattung Lauch<br />

und mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch verwandt.<br />

Die in Europa und Teilen Asiens verbreitete<br />

und früh im Jahr <strong>aus</strong>treibende Pflanzenart ist ein<br />

geschätztes Wildgemüse. Die mehrjährige Pflanze<br />

bevorzugt schattige Laubwälder und humusreiche<br />

Standorte.<br />

Zuerst wachsen im Frühjahr die zwei Blätter des Bärlauchs.<br />

Sie sind länglich, lanzettlich, weich und werden<br />

bis zu 25 Zentimeter hoch. Später wachsen <strong>aus</strong><br />

der Blattrosette ein oder mehrere Stängel, die die weißen,<br />

luftigen Blüten tragen. Im Wald erkennt man die<br />

Bärlauchpflanze am deutlichen Geruch nach Knoblauch.<br />

Die Sammelzeit beginnt im März und geht bis<br />

zum Beginn der Blütezeit Anfang Mai. Der Bärlauch<br />

ähnelt den Blättern des Maiglöckchens. Im Gegensatz<br />

zum Maiglöckchen duften Bärlauchblätter jedoch eindeutig<br />

nach Knoblauch. Dieser Geruch ist wichtig zur<br />

Unterscheidung, denn Maiglöckchen sind giftig.<br />

Geschmack und Nutzung:<br />

Der Bärlauch erinnert im Geschmack sehr stark an<br />

Knoblauch, schmeckt jedoch feiner und nicht so intensiv.<br />

Die Pflanze ist zwar komplett essbar, aber meist<br />

werden nur die frischen Blätter in der Frühjahrsküche<br />

genutzt. Bärlauch verliert beim Erhitzen wertvolle<br />

Geschmackstoffe und büßt seinen hohen Vitamin-C-<br />

Gehalt ein. Daher sollte man Bärlauch klein geschnitten<br />

und roh unter Salate oder andere Speisen mischen.<br />

Da Bärlauch das erste zu Jahresbeginn<br />

wachsende Kraut im Garten ist,<br />

kann er zunächst Schnittlauch oder<br />

Zwiebelkraut ersetzen. Der Bärlauch<br />

kann nicht getrocknet werden,<br />

denn dabei gehen seine Wirkstoffe<br />

verloren. Daher verwendet man ihn<br />

am besten frisch.<br />

In der <strong>Küche</strong>:<br />

In der <strong>Küche</strong> können alle Teile des<br />

Bärlauchs verwendet werden. Die<br />

Zwiebel und harten Blattstiele werden<br />

meist fein gehackt, gedünstet<br />

oder angebraten zu Gemüse- und<br />

Fleischgerichten dazugegeben. Am<br />

vielseitigsten werden jedoch die<br />

Blätter des wilden Knoblauchs zubereitet.<br />

Das Bärlaucharoma ist zarter<br />

als das von Knoblauch und Lauch<br />

und lässt sich mit vielen Kräutern<br />

kombinieren. So wird Bärlauch häufig<br />

in Pesto verwendet. Ebenso verfeinert<br />

er wunderbar Käse-, Sahne-,<br />

und Gemüsesoßen für Pasta. Jede<br />

Art von kalten Brotaufstrichen, Pasten<br />

und Dips lassen sich gut mit Bärlauch veredeln.<br />

Ideale Zutaten dafür sind Butter, Quark, aber auch<br />

Ziegenkäse und Avocado. Sehr gut kommt das Aroma<br />

des Bärlauchs in Suppen und Salaten zur Geltung.<br />

Gemüse- und Kartoffelgerichte vertragen sich ebenso<br />

gut Bärlauch wie Nudeln und Reis. Fleisch und Geflügel<br />

haben einen kräftigen Eigengeschmack, daher<br />

kann der Bärlauch hier als intensive Würze eingesetzt<br />

werden.<br />

4 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong>


Brotsalat<br />

mit Bärlauch<br />

So wird’s gemacht:<br />

<strong>Omas</strong> Extra-Tipp:<br />

Das Baguette in 1 cm dicke<br />

Schei b en sch neiden.<br />

Das Olivenöl mit den geschälten,<br />

fein gehackten Knoblauchzehen in<br />

eine Pfanne geben und erhitzen.<br />

Die Baguettestücke ins Knoblauchfett<br />

geben und goldgelb rös ten,<br />

her<strong>aus</strong>nehmen und bereit stellen.<br />

Die Zwiebel schälen und in Rin ge<br />

schneiden. Die Tomaten enthäuten,<br />

achteln, mit dem verlesenen, gewaschenen<br />

und fein gehackten Bärlauch<br />

zu den Zwiebelringen geben<br />

und vermischen.<br />

Das Brot hinzufügen, durchschwen<br />

ken, mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer,<br />

Koriander und Kreuzkümmel<br />

kräftig würzen.<br />

Den Zitronensaft mit etwas<br />

Zu cker und dem Weißwein oder<br />

Apfel saft in eine Schüssel geben und<br />

mit einem Schneebesen verrühren.<br />

Mit Salz, Pfeffer und Ca yenne pfeffer<br />

würzen.<br />

Die Salatherzen verlesen, waschen,<br />

in mundgerechte Stücke<br />

A<br />

ls der Mensch noch enger mit der Natur lebte,<br />

vom Wechsel der unterschiedlichen Jahreszeiten<br />

abhängig war und seine pflanzliche Nahrung<br />

ihnen anpassen musste, war er auf die verschiedenen<br />

Kräuter und Heilpflanzen gemäß dem Jahreslauf<br />

angewiesen. Im Frühling waren es der Löwenzahn,<br />

der Bärlauch oder die Brunnenkresse, die zum einen<br />

satt, zum anderen aber auch den ganzen Körper widerstandsfähiger<br />

machten und neu belebten. Im Juni<br />

kamen dann der Bitterklee und der Fenchel. Im Juli<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

1 Baguette, 75 ml Olivenöl, 2–3 Knoblauchzehen,<br />

1 Zwiebel, 4 Tomaten, 50 g<br />

Bärlauch, Salz, Pfeffer <strong>aus</strong> der Mühle,<br />

je 1 Prise Cayennepfeffer, Korianderpulver<br />

und Kreuzkümmelpulver, Saft von<br />

2 Zitronen, 1 Prise Zucker, 75 ml Weißwein<br />

oder Apfelsaft, 2 Salatherzen,<br />

200 g dünne Scheiben gekochter Schinken,<br />

Bärlauch zum Garnieren<br />

zerpflücken, die Schinkenscheiben<br />

in Streifen schneiden und mit dem<br />

Brot dekorativ in Schalen oder auf<br />

Tellern anrichten.<br />

Den Brotsalat mit dem Dressing<br />

beträufeln, mit Bärlauch garnieren<br />

und sofort servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 1572, Eiweiß: 13 g,<br />

Fett: 26 g, KH: 14 g<br />

folgten Borretsch, Eibisch, Melisse, im<br />

August Majoran, Thymian und das Labkraut.<br />

Der Herbst brachte eine Vielzahl<br />

gesunder Beeren, Hagebutten oder Berberitzen<br />

und verschaffte so Möglichkeiten,<br />

den Körper auf den Win ter vorzubereiten.<br />

In dieser jahreszeitlichen Regel mäßig keit<br />

war der Mensch ein Teil im Kreislauf der Natur und<br />

hielt seinen Organismus auf natürliche Weise stabil<br />

und gesund.<br />

<br />

<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 5


Bärlauch<br />

Bärlauch-<br />

Quarkpizza<br />

So wird’s gemacht:<br />

Das lauwarme Wasser mit der<br />

zerbröckelten Hefe und dem Zucker<br />

in einer Schüssel verrühren. 10 Minuten<br />

zugedeckt an einem warmen<br />

Ort gehen lassen.<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

Für den Teig:<br />

125 ml lauwarmes Wasser, 20 g Frischhefe,<br />

1/2 TL Zucker, 250 g Mehl, 1/2 TL<br />

Salz, 50 ml Olivenöl, Fett zum Ausfetten,<br />

Mehl zum Bestäuben<br />

Für den Belag:<br />

50 g Bärlauch, 250 g Magerquark,<br />

50 ml Olivenöl, 1 TL gerebelter Oregano,<br />

2 Eier, Salz, Pfeffer <strong>aus</strong> der Mühle,<br />

1 Prise Muskat, 1 Prise Cayennepfeffer,<br />

4 Tomaten, 250 g geriebener Pizzakäse,<br />

Bärlauchblätter zum Garnieren<br />

Das gesiebte Mehl, das Salz und<br />

das Olivenöl zum Vorteig geben und<br />

alles zu einem glatten, kompakten<br />

Teig verkneten. Zugedeckt an einem<br />

warmen Ort zur doppelten Menge<br />

aufgehen lassen.<br />

Den Teig auf einer bemehlten<br />

Arbeitsfläche in der Größe eines<br />

Backbleches oder von zwei Pizzaformen<br />

<strong>aus</strong>rollen, in die <strong>aus</strong>gefetteten,<br />

mit Mehl bestäubten Formen<br />

legen und einen Rand hochziehen.<br />

Anschließend erneut 10–15 Minuten<br />

gehen lassen.<br />

Den Bärlauch verlesen, waschen,<br />

gut abtropfen lassen und schneiden.<br />

Den Magerquark mit dem Oliven<br />

öl, dem Oregano, dem Bärlauch<br />

und den Eiern in einer Schüssel glatt<br />

rühren.<br />

Mit Salz, Pfeffer, Muskat und<br />

Cayennepfeffer kräftig würzen und<br />

gleichmäßig auf dem Teig verstreichen.<br />

Die Tomaten waschen, den<br />

Strunk her<strong>aus</strong>schneiden, die Tomaten<br />

in Scheiben schneiden und auf<br />

der Quarkpizza verteilen.<br />

Mit geriebenem Pizzakäse bestreuen<br />

und im auf 220–230 °C vorgeheizten<br />

Back ofen auf der unters ten<br />

Schiene 20–25 Minuten backen.<br />

Die Quarkpizza her<strong>aus</strong>nehmen,<br />

dekorativ anrichten, mit Bärlauchblät<br />

tern garnieren und servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 3450, Eiweiß: 36 g,<br />

Fett: 44 g, KH: 57 g


Spaghetti<br />

mit Bärlauchpesto<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die Spagetti im Salzwasser mit<br />

dem Olivenöl bissfest garen, abgießen,<br />

abschrecken und gut abtropfen<br />

lassen.<br />

Das Basilikum und den Bärlauch<br />

verlesen, waschen, gut abtropfen<br />

lassen und fein schneiden.<br />

Die Knoblauchzehen und die<br />

Zwiebel schälen und fein würfeln.<br />

Die Kräuter mit dem Knoblauch,<br />

der Zwiebel, den Pinienkernen und<br />

dem Aceto balsamico im Mixer oder<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

300 g Spagetti, Salzwasser, einige<br />

Tropfen Olivenöl<br />

Für das Pesto:<br />

1 Bund Basilikum, 100 g Bärlauch,<br />

2–3 Knoblauchzehen, 1 Zwiebel,<br />

mit dem Pürierstab pürieren. Anschlie<br />

ßend mit dem Olivenöl in eine<br />

Pfanne geben und erhitzen.<br />

Die Spagetti hinzufügen, durchschwenken,<br />

den geriebenen Parmesankäse<br />

untermischen und das<br />

Gan ze mit Salz, Pfeffer, Zucker und<br />

Ca yennepfeffer kräftig abschmecken.<br />

75 g Pinienkerne, 2–3 EL Aceto balsamico,<br />

75 ml Olivenöl, 75 g geriebener<br />

Parmesankäse, Salz, Pfeffer <strong>aus</strong> der<br />

Mühle, 1 Prise Zucker, 1 Prise Cayennepfeffer,<br />

Tomatenstücke und Bärlauchstreifen<br />

zum Garnieren<br />

Die Spagetti mit Kräuterpesto<br />

de korativ anrichten, mit Tomatenstücken<br />

und Bärlauchstreifen garnieren<br />

und sofort servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 2163, Eiweiß: 20 g,<br />

Fett: 36 g, KH: 21 g<br />

<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 7


Ocimum basilicum L.<br />

Basilikum<br />

Allgemeines:<br />

Das Basilikum, auch Königskraut genannt, ist eine<br />

Gewürzpflanze <strong>aus</strong> der gleichnamigen Gattung. Die<br />

Pflanze wird insbesondere in der italienischen <strong>Küche</strong><br />

sehr häufig verwendet. Basilikum wird in den gemäßigten<br />

Breiten meist als Gewürzpflanze kultiviert. Es<br />

ist ein aufrechtes, sehr buschig wachsendes, einjähriges<br />

bis <strong>aus</strong>dauerndes Kraut, das Wuchshöhen von 20<br />

cm bis 60 cm erreicht. Basilikum wird im Freiland<br />

wie im Gewächsh<strong>aus</strong> angebaut. Gesät wird Basilikum<br />

ab Mitte April im Gewächsh<strong>aus</strong>. Ab Mitte Mai bis<br />

Ende Juni kann direkt im Freiland <strong>aus</strong>gesät werden.<br />

Sie braucht einen nährstoffreichen, sandig-humosen<br />

Lehmboden in sonnigen Lagen. Sehr beliebt ist der<br />

Basilikum auch im Kräutertopf am <strong>Küche</strong>nfenster,<br />

denn die Pflanze duftet sehr aromatisch.<br />

Geschmack und Nutzung:<br />

Basilikum schmeckt stark würzig bis pfeffrig, und ist<br />

dabei unglaublich intensiv und vollmundig aromatisch.<br />

Daher sollte Basilikum nur sparsam verwendet<br />

werden. Geerntet werden die jungen Blätter kurz vor<br />

Beginn der Blüte, da zu diesem Zeitpunkt die Würzkraft<br />

am stärksten ist. Im Freiland werden die Blätter<br />

bei starker Sonnenbestrahlung schnell derber und der<br />

Geschmack herber und pfeffriger. Die frischen wie<br />

die getrockneten Blätter werden als <strong>Küche</strong>ngewürz<br />

verwendet. Getrocknet wird er meist wie Pfeffer<br />

verwendet. Beim Trocknen ergeben sich allerdings<br />

Verluste des Aromas. Die<br />

beste Konservierung ist<br />

Einfrieren. Die eingefrorenen<br />

Blätter fallen jedoch<br />

beim Auftauen stark<br />

in sich zusammen und<br />

eignen sich daher eher<br />

zum Kochen. Die Blätter<br />

können aber auch in Öl<br />

konserviert oder in Essig<br />

eingelegt werden.<br />

In der <strong>Küche</strong>:<br />

Basilikum ist in der südeuropäischen,<br />

besonders<br />

aber in der italienischen<br />

<strong>Küche</strong> eines der meist<br />

verwendeten Gewürze.<br />

Es ist im Pesto, in der Minestrone,<br />

der Salsa verde,<br />

ferner an Fleisch- und<br />

Fischgerichten, an Eierspeisen,<br />

Käse und Quark<br />

enthalten. Die Blätter sollten<br />

nicht gekocht werden,<br />

da dabei viel Aroma verloren geht, aber Kartoffelund<br />

Zwiebelsuppe, sowie Hülsenfrüchte können damit<br />

aromatisch gewürzt werden. Besonders gut harmoniert<br />

Basilikum mit Tomaten. Es eignet sich aber<br />

auch für Salate, Mayonnaise, Sauce Vinaigrette, Paprikaschoten,<br />

Auberginen, Schwarzwurzel und Spargel.<br />

Basilikum passt auch sehr gut zu Fleisch- und<br />

Fischgerichten. Auf Pizza werden sie in Kombination<br />

mit Rosmarin und Bohnenkraut als Pfefferersatz verwendet.<br />

Wenn es zum Gericht passt, sollten die Blätter<br />

als Ganzes verarbeitet werden, da sie zerkleinert<br />

stark an Aroma verlieren.<br />

8 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong>


Shrimpscocktail<br />

im Körbchen<br />

So wird’s gemacht:<br />

Den Backofen auf 180 °C vorheizen.<br />

Den Teig auf einer leicht<br />

bemehlten Arbeitsfläche <strong>aus</strong>rollen<br />

und Dreiecke <strong>aus</strong>schneiden.<br />

Feuerfeste Tassen außen mit Öl<br />

bestreichen, umgedreht, auf ein<br />

Backblech stellen und mit mehreren<br />

Teigecken belegen.<br />

Den Teig mit der Milch bestreichen,<br />

das Backblech in den Backofen<br />

stellen und 10 Minuten backen.<br />

Die Körbchen nach dem Backen<br />

<strong>aus</strong> dem Backofen nehmen und erst<br />

nach dem Abkühlen von den Tassen<br />

lösen.<br />

Die Shrimps mit Zitronensaft,<br />

Weinbrand, Weinessig, Worcestersoße<br />

und Olivenöl beträufeln, mit Salz,<br />

Pfeffer, Cayennepfeffer und Meerrettich<br />

würzen.<br />

Die Paprikaschote fein würfeln.<br />

Die Kräuter hacken, mit den Paprikawürfeln<br />

zu den Shrimps geben<br />

und vermischen.<br />

Die Teigkörbchen mit Salatblättern<br />

<strong>aus</strong>legen. Die Cocktailsoße auf<br />

die Salatblätter träufeln.<br />

Den Shrimpscocktail einfüllen,<br />

mit der restlichen Cocktailsoße<br />

überziehen.<br />

Die Körbchen anrichten, mit Basilikum<br />

garnieren und servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 3628, Eiweiß: 32 g,<br />

Fett: 52 g, KH: 54 g<br />

<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

1 Packung Filo- oder Strudelteig (Fertigprodukt<br />

<strong>aus</strong> der Kühltheke), 2 EL Olivenöl<br />

zum Bestreichen, 50 ml Milch, 400 g<br />

Shrimps, je einige Tropfen Zitronensaft,<br />

Weinbrand, Weinessig, Worcestersauce<br />

und Olivenöl, Salz, Pfeffer <strong>aus</strong> der Mühle,<br />

1 Prise Cayennepfeffer, 2 TL geriebener<br />

Meerrettich, 1 rote Paprikaschote, 50 g<br />

frische Basilikumblättchen, einige Salatblätter,<br />

200 ml Cocktailsoße (Fertigprodukt),<br />

Basilikumblättchen zum Garnieren<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 9


Basilikum<br />

Gratinierte<br />

Lachssteaks<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die Lachssteaks waschen, trocken<br />

tupfen, mit Zitronensaft und<br />

Worcestersauce beträufeln, mit<br />

Salz und Pfeffer würzen und im<br />

Kühlschrank 10–15 Minuten ziehen<br />

lassen.<br />

Das Olivenöl in einer Pfanne<br />

erhitzen, die Lachssteaks darin anbraten,<br />

her<strong>aus</strong>nehmen und auf eine<br />

feuerfeste Platte legen.<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

4 Lachssteaks à 180–200 g, einige<br />

Tropfen Zitronensaft, einige Tropfen<br />

Worcestersauce, Salz, Pfeffer <strong>aus</strong> der<br />

Mühle, 1 EL Olivenöl zum Braten,<br />

250 ml Sauce hollandaise (Fertigprodukt),<br />

1/2 Bund Basilikum, 800 g Fettuccine<br />

(<strong>aus</strong> dem Kühlregal), Salzwasser,<br />

250 g Kirschtomaten, Basilikum- und<br />

Dillzweige zum Garnieren<br />

Die Sauce hollandaise mit den<br />

verlesenen, gewaschenen und fein<br />

geschnittenen Kräutern vermischen,<br />

die Lachssteaks damit überziehen<br />

und unter dem Grill kurz überbacken.<br />

Die Fettuccine im kochenden<br />

Salzwasser nach Packungsanweisung<br />

garen, abgießen und abtropfen<br />

lassen.<br />

Die Kirschtomaten waschen, den<br />

Strunk her<strong>aus</strong>schneiden, etwas Olivenöl<br />

in einer Pfanne erhitzen, Nudeln<br />

und Tomaten darin kurz braten.<br />

Mit Salz und Pfeffer würzen.<br />

Die Lachssteaks mit den Tomatennudeln<br />

anrichten, mit Basilikum<br />

und Dillzweigen garnieren und<br />

servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 3398, Eiweiß: 59 g,<br />

Fett: 44 g, KH: 29 g<br />

<br />

10 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong>


Gemüsepfanne<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die Gnocchis im Salzwasser nach<br />

Packungsanweisung garen, her<strong>aus</strong>nehmen<br />

und gut abtropfen lassen.<br />

Die Schalotten und die Knoblauchzehen<br />

schälen und in feine<br />

Würfel schneiden.<br />

Das Olivenöl in einer Pfanne<br />

erhitzen, Schalotten und Knoblauch<br />

darin glasig schwitzen.<br />

Die Paprikaschoten halbieren,<br />

entkernen, waschen, abtropfen<br />

mit Gnocchis<br />

lassen, zu den Knoblauchschalotten<br />

geben und kurz mitschwitzen.<br />

Die geputzte, gewaschene Zucchini<br />

halbieren, in Scheiben schneiden,<br />

zum Gemüse geben und mitschwitzen.<br />

Die Tomaten angießen und bei<br />

mäßiger Hitze 5–6 Minuten köcheln<br />

lassen.<br />

Mit Salz, Pfeffer, Zucker und<br />

Cayennepfeffer kräftig würzen.<br />

Die Gnocchis und die italienischen<br />

Kräuter untermischen, erhitzen,<br />

anrichten, mit Basilikum<br />

garnieren und servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 1738, Eiweiß: 14,5 g,<br />

Fett 10 g, KH: 60 g<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

2 Packungen Gnocchis (<strong>aus</strong> dem<br />

Kühlregal, à 400 g), Salzwasser, 200<br />

g Schalotten, 2 Knoblauchzehen, 2 EL<br />

Olivenöl, je 1 rote, gelbe und grüne Paprikaschote,<br />

1 Zucchini, 400 ml passierte<br />

Tomaten, Salz, Pfeffer <strong>aus</strong> der Mühle,<br />

1 Prise Zucker, 1 Prise Cayennepfeffer,<br />

1 Päckchen italienische Kräuter (TK-<br />

Produkt), 1 Bund Basilikum<br />

<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 11


Basilikum<br />

Schnelle Pizzataschen<br />

So wird’s gemacht:<br />

Den Pizzateig in 8 Portionen<br />

teilen, zu dünnen Kreisen <strong>aus</strong>rollen<br />

und mit den Pizzatomaten belegen.<br />

Die Champignons putzen, waschen,<br />

in Scheiben schneiden, mit<br />

Zitronensaft beträufeln, den Mozzarella<br />

in Würfel schneiden, mit der<br />

in Scheiben geschnittenen Salami<br />

vermischen und auf den Teigkreisen<br />

verteilen.<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

1 Packung Pizzateig (<strong>aus</strong> dem Kühlregal),<br />

250 g Pizzatomaten (<strong>aus</strong> der Dose),<br />

200 g Champignons, Saft von 1 Zitrone,<br />

200 g Mozzarella, 100 g italienische<br />

Salami, je 1 TL gerebelter Oregano und<br />

Basilikum, Salz, Pfeffer <strong>aus</strong> der Mühle,<br />

100 g geriebener Bel Paese, Basilikum<br />

zum Garnieren<br />

Mit Oregano, Basilikum, Salz<br />

und Pfeffer würzen, die Teigkreise<br />

zusammenklappen und die Ränder<br />

gut andrücken.<br />

Die Pizzataschen auf ein mit<br />

Backpapier <strong>aus</strong>gelegtes Backblech<br />

setzen, mit Bel Paese bestreuen und<br />

im auf 180–200 °C vorgeheizten<br />

Backofen 20–25 Minuten backen.<br />

Nach Ende der Backzeit die Pizzataschen<br />

her<strong>aus</strong>nehmen, anrichten,<br />

mit Basilikum garnieren und sofort<br />

servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 3435, Eiweiß: 35,5 g,<br />

Fett: 35 g, KH: 77 g<br />

<br />

12 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong>


Fischröllchen mit Kräutersauce<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die Schollenfilets unter fließendem<br />

Wasser waschen, trocken tupfen,<br />

mit Zitronensaft und Worcestersauce<br />

beträufeln, mit Salz und Pfeffer würzen<br />

und im Kühlschrank 10 Minuten<br />

ziehen lassen.<br />

Die Tomate enthäuten und in feine<br />

Scheiben schneiden. Das Basilikum<br />

verlesen, waschen, fein hacken<br />

und mit dem geriebenen Meerrettich<br />

verrühren. Mit Salz, Pfeffer, Muskat<br />

und Cayennepfeffer würzen.<br />

Je ein Zanderfilet mit Tomatenscheiben<br />

belegen, ein Lachsfilet darauflegen,<br />

die Meerrettichmischung<br />

auf den Lachs streichen und das<br />

Ganze zusammenrollen, mit Zahnstochern<br />

zusammenstecken.<br />

Entsprechend große Stücke<br />

Alufolie mit etwas Butter bestreichen,<br />

die Fischröllchen darauflegen<br />

und einwickeln. Die Fischröllchen<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

4 Lachsfi lets à 100 g, 4 Zanderfi lets à<br />

100 g, einige Tropfen Zitronensaft, einige<br />

Tropfen Worcestersoße, Salz, Pfeffer<br />

<strong>aus</strong> der Mühle, 1 Tomate, 1 Bund Basilikum,<br />

1 EL frisch geriebener Meerrettich,<br />

1 Prise Muskat, 1 Prise Cayennepfeffer,<br />

Alufolie, Butter zum Bestreichen<br />

über Dampf in einem Dampfgartopf<br />

garen.<br />

Für die Soße die Zwiebel schälen,<br />

fein würfeln, die Butter in einer<br />

Pfanne erhitzen und die Zwiebeln<br />

darin anschwitzen. Den Weißwein,<br />

die Gemüse- oder Fischbrühe und<br />

die Sahne angießen und kurz einreduzieren<br />

lassen.<br />

Den geriebenen Meerrettich<br />

untermischen, mit etwas angerührter<br />

Speisestärke leicht binden, mit Salz,<br />

Für die Soße:<br />

1 Zwiebel, 2–3 EL Butter, 100 ml Weißwein,<br />

200 ml Gemüse- oder Fischbrühe,<br />

200 ml Sahne, 2 EL frisch geriebener<br />

Meerrettich, Speisestärke zum Binden,<br />

50 g gemischte frische Kräuter (Petersilie,<br />

Dill, Estragon , Melisse), Kräuterzweige<br />

zum Garnieren<br />

Pfeffer, Zitronensaft und Worcestersauce<br />

würzen.<br />

Die Fischröllchen <strong>aus</strong> der Alufolie<br />

nehmen, jeweils in drei Scheiben<br />

schneiden, mit der Soße dekorativ<br />

anrichten, mit Kräuterzweigen garnieren<br />

und mit Karotten-Bandnudeln<br />

sofort servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 1395, Eiweiß: 39,5 g,<br />

Fett: 15 g, KH: 2 g<br />

<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 13


Anethum graveolens L.<br />

Dill<br />

Allgemeines:<br />

Dill, auch Gurkenkraut genannt, ist eine Gewürzpflanze<br />

<strong>aus</strong> der Familie der Doldenblütler. Sie<br />

stammt ursprünglich <strong>aus</strong> Vorderasien, wird heute jedoch<br />

weltweit angebaut. Dill ist in Deutschland eines<br />

der meistangepflanzten Gewürze. Die sommerannuelle,<br />

einjährige, krautige Pflanze erreicht eine Höhe<br />

von meist 30 bis 100 Zentimeter. Die ganze Pflanze<br />

ist glatt, hat fadendünne, blaugrüne Blättchen und<br />

die Farbe variiert von hellgrüner bis grün-türkis.<br />

Die gelben Blütendolden sind groß und blühen im<br />

Frühsommer. Dill duftet ähnlich wie Kümmel, hat<br />

aber dennoch einen eigenen, sehr frischen Duft. Das<br />

Kraut ist sehr anspruchslos. Ideal ist ein schwerer, jedoch<br />

lockerer und kalkhaltiger Boden. Gut gedeiht<br />

Dill in sonnigen bis halbschattigen Lagen bei guter<br />

Feuchtigkeit. Staunässe sollte vermieden werden. Die<br />

Aussaat kann ab Mitte März bis Mitte Juni direkt im<br />

Freiland erfolgen. Wird nur der grüne Dill geerntet,<br />

kann bis Mitte August gesät werden.<br />

Geschmack und Nutzung:<br />

Dill schmeckt erfrischend und sehr aromatisch. Die<br />

jungen Blüten haben ein sehr intensives Aroma. Dillfrüchte<br />

und Dillkraut sind durch ihre Würze appetitanregend.<br />

Die Samen schmecken fein nach Kümmel.<br />

Verwendet werden das Blatt und die blühende Dolde.<br />

Benötigt man auch die <strong>aus</strong>gereiften Samenkörner,<br />

bleibt der Dill bis zur Reife<br />

im Garten stehen. Die Konservierung<br />

des Dillkrautes durch Trocknen ist<br />

möglich, jedoch verliert es viel seines<br />

Aromas. Besser ist das Einfrieren des<br />

frischen Krautes. Auch Einlegen in Öl<br />

oder Essig ist möglich.<br />

In der <strong>Küche</strong><br />

Gartendill ist eine vielseitig verwendete<br />

Gewürzpflanze. In vielen verschiedenen<br />

Rezepten wird meist der<br />

getrocknete Samen verwendet. Dieser<br />

eignet sich auf Grund seines eigenen,<br />

sehr würzigen und aromareichen<br />

Geschmacks besonders dazu, Soßen,<br />

Dressings, Suppen oder Butter zu verfeinern.<br />

Die Samen können auch als<br />

Kümmelersatz verwendet werden. Der<br />

frische Dill macht Gurkensalat und<br />

Tzatziki zu einer Delikatesse. Das<br />

Kraut wird auch gern zu Dillsuppen,<br />

Tomaten, Rohkost, Gurken, Kochfisch,<br />

Aal, Schleie, Fischsuppen, Hackfleisch,<br />

Hammelfleisch, Schmorgerichten,<br />

Quarkspeisen, Eiern und auf Brot verwendet.<br />

Die reifen Dillsamen, die Dolden<br />

und das Dillkraut sind unverzichtbar als Einlegegewürzen<br />

für saure Gurken oder Mixed Pickles. Dill<br />

ist auch ein typisches Fischgewürz. Fischsorten, wie<br />

Aal und Matjes werden gerne mit Dill abgeschmeckt<br />

und natürlich sollte das Kraut auch nicht an Fischsud,<br />

Krabben, Hummer und Krebsen fehlen. Bei der Zubereitung<br />

von Graved Lachs ist das aromatische<br />

Kraut ebenfalls unverzichtbar.<br />

14 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong>


Kartoffeltaler<br />

mit Krabben und Dill<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

800 g mehlig kochende Kartoffeln, Salzwasser,<br />

1–2 Eier, 1 Bund Schnittlauch,<br />

Salz und Pfeffer <strong>aus</strong> der Mühle, 1 Prise<br />

Muskat, Haferfl ocken zum Binden, Mehl<br />

zum Wenden, Butterschmalz zum Braten<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die Kartoffeln unter fließendem<br />

Wasser abbürsten. Mit Salzwasser<br />

in einen Topf geben und 20 Minuten<br />

garen.<br />

Die Kartoffeln abgießen, leicht<br />

erkalten lassen, pellen und durch<br />

die Kartoffelpresse treiben und in<br />

eine Schüssel geben.<br />

Den Schnittlauch fein schneiden,<br />

mit den Eiern zum Kartoffelpüree<br />

geben und vermischen.<br />

Das Kartoffelpüree mit Salz,<br />

Pfeffer und Muskat abschmecken.<br />

Das Püree mit Haferflocken binden,<br />

portionsweise Kartoffelplätzchen<br />

abdrehen und in Mehl wenden.<br />

Das Butterschmalz in einer beschichteten<br />

Pfanne erhitzen und die<br />

Kartoffelplätzchen darin goldbraun<br />

braten.<br />

Die Krabben abgießen. Die Chilischote<br />

entkernen und fein hacken.<br />

Den Dill verlesen, waschen und fein<br />

schneiden.<br />

Die Krabben mit dem Dill und<br />

dem Chili vermischen und mit dem<br />

Zitronensaft, dem Knoblauch und<br />

dem Olivenöl marinieren. Die Krabben<br />

mit Salz und Pfeffer abschmecken<br />

und auf den Kartoffelplätzchen<br />

verteilen.<br />

Die Kartoffelplätzchen anrichten,<br />

auf jedes Plätzchen einen Klecks<br />

Sauerrahm geben.<br />

<strong>Omas</strong> Extra-Tipp:<br />

Mit Dillzweigen und Kirschtomaten<br />

garnieren und mit Salat<br />

sofort servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 2069, Eiweiß: 17 g,<br />

Fett: 26 g, KH: 39,5 g<br />

K<br />

räuter zum Pflanzen findet man in Töpfen<br />

auf Wochenmärkten oder in Gärtnereien.<br />

Der eigene Kräuter gar ten kann <strong>aus</strong> einem Blumentopf<br />

bestehen, in dem Schnitt lauch wächst, und einem<br />

zweiten Topf mit selbst gesäter Petersilie auf der<br />

Fensterbank. Auf einem Balkon kann man sich einen<br />

„Kräutergarten“ anlegen. Kräuter lassen sich auch gut<br />

<br />

Für die Krabben:<br />

200 g in Salzlake eingelegte Krabben,<br />

1 rote Chilischote, 1 Bund Dill, Saft von<br />

½ Zitrone, 1 gepresste Knoblauchzehe,<br />

2 EL Olivenöl, 200 g Sauerrahm<br />

Außerdem:<br />

Dill und Kirschtomaten zum Garnieren<br />

mit Balkonblumen kombinieren. Ganz an-<br />

dere Möglichkeiten bestehen natürlich in<br />

einem Garten. Zur Anlage eines echten<br />

Kräutergartens bedarf es einiger Überlegungen,<br />

will man mit der Ernte zufrieden<br />

sein. Jedes Kraut sollte sein eigenes Beet bekommen,<br />

das sorgfältig gepflegt werden muss.<br />

<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 15


Dill<br />

Gefüllter Fenchel<br />

So wird’s gemacht:<br />

Den Bulgur unter fließendem<br />

Wasser waschen, gut abtropfen<br />

lassen. Die Gemüsebrühe in einem<br />

Topf erhitzen und den Bulgur einrühren.<br />

Das Ganze zum Kochen bringen<br />

und 4–5 Minuten köcheln lassen.<br />

Anschließend die Herdplatte zurückschalten<br />

und den Bulgur bei geringer<br />

Hitze in 20 Minuten <strong>aus</strong>quellen<br />

lassen.<br />

Den Bulgur vom Herd nehmen<br />

und in eine Schüssel geben.<br />

Die Butter in einer Pfanne<br />

erhitzen. Die Chilischote halbieren,<br />

entkernen, klein schneiden.<br />

Die Zwiebel und die Knoblauchzehen<br />

schälen, fein würfeln, mit<br />

dem Chili ins Fett geben und glasig<br />

schwitzen, mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer,<br />

Muskat, Majoran und<br />

Thymian würzen und unter den<br />

Bulgur ziehen.<br />

Die enthäuteten, entkernten<br />

Tomaten untermischen. Den Fenchel<br />

putzen, halbieren und in der Gemüsebrühe<br />

blanchieren, her<strong>aus</strong>nehmen<br />

und mit einem Teelöffel <strong>aus</strong>höhlen.<br />

Das Fenchelfleisch hacken und unter<br />

den Bulgur mischen.<br />

Eine Auflaufform <strong>aus</strong>fetten, die<br />

Fenchelhälften einsetzen, die Bulgurmasse<br />

einfüllen, die Tomatensoße<br />

angießen und das Ganze und<br />

im auf 180–200 °C vorgeheizten<br />

Backofen in 30–35 Minuten garen.<br />

Den gefüllten Fenchel her<strong>aus</strong>nehmen,<br />

dekorativ anrichten, mit<br />

Basilikum- und Dillblättchen sowie<br />

Kirschtomatenwürfel garnieren und<br />

sofort servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 2556, Eiweiß: 20 g,<br />

Fett: 27 g, KH: 61 g<br />

<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

250 g Bulgur, 375 ml Gemüsebrühe,<br />

1–2 EL Butter, 1 Chilischote, 1 rote<br />

Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, Salz, Pfeffer<br />

<strong>aus</strong> der Mühle, 1 Prise Cayennepfeffer,<br />

1 Prise Muskat, 1 EL Majoran, 1 TL<br />

Thymian, 2 Tomaten, Fett zum Ausfetten,<br />

4 kleine oder 2 große Fenchelknollen,<br />

Gemüsebrühe zum Blanchieren, 750<br />

ml gebundene Tomatensoße, Basilikumund<br />

Dillzweige sowie Kirschtomatenwürfel<br />

zum Garnieren<br />

16 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong>


Waldorfschnitzel<br />

mit Apfelmeerrettich<br />

So wird’s gemacht:<br />

Den Sellerie und die Karotten<br />

schälen, waschen, mit einer Gemüsereibe<br />

grob raspeln und die Gemüseraspel<br />

in eine Schüssel geben.<br />

Die Zwiebel schälen, sehr fein würfeln<br />

und dazugeben.<br />

Die Eier mit den Haselnüssen<br />

und dem Weizenmehl zum Gemüse<br />

geben und alles gut miteinander<br />

verrühren.<br />

Die Masse mit Salz, Pfeffer,<br />

Cayennepfeffer und Muskat kräftig<br />

abschmecken.<br />

Den Dill verlesen, waschen, fein<br />

schneiden und unter die Gemüsemasse<br />

rühren.<br />

Das Butterschmalz in einer Pfanne<br />

erhitzen und portionsweise mit<br />

einem Esslöffel die Gemüsemasse in<br />

das Fett geben.<br />

Die Gemüsemasse mit einer<br />

Palette flach drücken und die Waldorfschnitzel<br />

darin auf beiden Seiten<br />

goldgelb <strong>aus</strong>backen.<br />

Für den Apfelmeerrettich die<br />

Äpfel schälen, entkernen, in feine<br />

Würfel schneiden, mit Zitronensaft<br />

beträufeln und in eine Schüssel<br />

geben.<br />

Den frischen Meerrettich schälen,<br />

fein raspeln und mit den Äpfeln<br />

verrühren.<br />

Das Sonnenblumenöl vorsichtig<br />

unter die Äpfel rühren und das<br />

Ganze mit Salz, Pfeffer und Zucker<br />

kräftig abschmecken.<br />

Die Paprikahälften entkernen,<br />

waschen, gut abtropfen lassen und<br />

den Apfelmeerrettich in die Paprikahälften<br />

füllen.<br />

Die Waldorfschnitzel mit den<br />

gefüllten Paprikahälften auf Tellern<br />

dekorativ anrichten, mit Dillzweigen<br />

und Limettenecken garnieren und<br />

sofort servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 1621, Eiweiß: 11 g,<br />

Fett: 19 g, KH: 37 g<br />

<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

1 kleine Sellerieknolle, 800 g Karotten,<br />

1 Zwiebel, 2 Eier, 50 g gemahlene<br />

Haselnüsse, 50 g Weizenmehl, Salz,<br />

Pfeffer <strong>aus</strong> der Mühle, 1 Prise Cayennepfeffer,<br />

1 Prise Muskat, 1 Bund Dill,<br />

Butterschmalz zum Ausbacken<br />

Für den Apfelmeerrettich:<br />

2 säuerliche Äpfel, Saft von 1 Zitrone,<br />

50 g geriebener Meerrettich, 3 EL Sonnenblumenöl,<br />

1 Prise Zucker, 4 Paprikahälften<br />

Außerdem:<br />

Dillzweige und Limettenecken zum<br />

Garnieren<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 17


Artemisia dracunculus L.<br />

Estragon<br />

Allgemeines:<br />

Estragon ist eine Pflanzenart <strong>aus</strong> der Familie der<br />

Korbblütler und ist relativ nahe mit dem Wermut<br />

verwandt. Ursprünglich <strong>aus</strong> dem fernen Osten nach<br />

Europa gekommen, wächst Estragon in Südeuropa<br />

als Wildpflanze, während er im nördlichen Raum<br />

meist <strong>aus</strong> landwirtschaftlichem Anbau stammt. Der<br />

russische Estragon erreicht eine Wuchshöhe bis 150<br />

cm, während der deutsche und der französische Estragon<br />

nur 60 bis 80 cm hoch werden. Die zahlreichen,<br />

schwach behaarten, lanzettförmigen Blätter<br />

der mehrjährigen krautigen Pflanze sind ungestielt,<br />

ganzrandig und schwach gesägt. Der selten blühende<br />

Estragon hat gelbe kleine Blüten, die in Rispen<br />

stehen. Estragon benötigt einen lockeren, nährstoff-<br />

reichen, feuchten Boden in warmen, windgeschützten<br />

Lagen. Geerntet werden die jungen Triebspitzen und<br />

die Blätter, wobei diese am besten noch vor der Blüte,<br />

also im Juni oder Juli gesammelt werden<br />

sollten.<br />

Geschmack und Nutzung:<br />

Mit seinem charakteristischen Geschmack<br />

ist Estragon eines der besten<br />

<strong>Küche</strong>nkräuter und sollte deshalb in keinem<br />

Kräuterbeet fehlen. Der Russische<br />

Estragon schmeckt sehr herb und bitter<br />

und wird daher seltener verwendet. Deutscher<br />

und französischer Estragon schmecken<br />

dagegen bittersüß und feinwürzig.<br />

Er duftet wie eine Mischung <strong>aus</strong> Anis<br />

und Waldmeister. Im Sommer geernteter<br />

Estragon ist im Aroma wesentlich intensiver<br />

als der vom Frühjahr. Estragon hat<br />

eine starke Würzkraft und sollte sparsam<br />

verwendet werden. Die Konservierung<br />

des Krautes ist zwar durch Trocknen<br />

möglich, doch verliert es dadurch an Aroma.<br />

Estragon lässt sich sehr gut einfrieren.<br />

Mit Estragon kann man Kräuteressig<br />

und Kräuteröl ansetzen.<br />

In der <strong>Küche</strong>:<br />

In der <strong>Küche</strong> werden vor allem die jungen<br />

Triebe und Blätter zum Würzen verwendet.<br />

Aufgrund seines intensiven Aromas<br />

sollten diese vorsichtig dosiert werden.<br />

Estragon dient zum Würzen von Mayonnaisen,<br />

Rohkostsalaten, Möhren, Reis, Spargel, Graupeneintopf,<br />

Kräutersuppen, Hammel, Kalb, Wild und<br />

Sauerbraten. Auch Geflügel und roher Fisch bekommen<br />

mit dem Gewürz eine ungewöhnliche und angenehme<br />

Note. Bei vielen Soßen gehört Estragon mit zu<br />

den Hauptgewürzen. Die Sauce Béarnaise benötigt<br />

unbedingt Estragon zur Geschmacksentfaltung. Estragon<br />

ist ebenso zum Verfeinern von Senf und Essig<br />

geeignet. Und auch beim Einlegen von Gurken ist Estragon<br />

unentbehrlich. Vielfältige Verwendung findet<br />

das Gewürz vor allem in der französischen <strong>Küche</strong>.<br />

Es ist Bestandteil der klassischen französischen Gewürzmischung.<br />

Das Kraut wird gern fetten Speisen<br />

beigefügt. Es rundet den Geschmack nicht nur ab,<br />

sondern hat eine verdauungsfördernde Wirkung.<br />

18 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong>


Spargelsuppe<br />

So wird’s gemacht:<br />

mit Estragon und Kerbel<br />

Die Kartoffeln schälen, waschen<br />

und in Würfel schneiden. Die Zwiebel<br />

schälen und fein würfeln.<br />

Die Butter in einem Topf erhitzen<br />

und die Zwiebeln darin glasig<br />

schwitzen.<br />

Die Kartoffeln zu den Zwiebeln<br />

geben und kurz mitschwitzen. Den<br />

Weißwein und die Gemüse- oder<br />

Fischbrühe angießen und zum Kochen<br />

bringen.<br />

Das Lorbeerblatt, die Wacholderbeeren,<br />

die Pimentkörner und<br />

die Estragon- und Kerbelzweige in<br />

ein Gewürzsäckchen füllen, in die<br />

Brühe einlegen und das Ganze bei<br />

mäßiger Hitze 10–12 Minuten garen.<br />

Den Spargel dünn schälen, die<br />

unteren Enden abschneiden. Den<br />

Spargel in Stücke schneiden und in<br />

die Suppe geben. Weitere 6–8 Minuten<br />

garen, anschließend mit Salz,<br />

Pfeffer, Muskat, Cayennepfeffer und<br />

Zucker abschmecken.<br />

Das Gewürzsäckchen <strong>aus</strong> der<br />

Suppe nehmen. Die Stremellachsfilets<br />

in Würfel schneiden. Wenn der<br />

Spargel bissfest ist, die Lachswürfel<br />

in die Suppe geben und einmal aufkochen<br />

lassen.<br />

Mit Zitronensaft und Worcestersauce<br />

abrunden, dekorativ anrichten,<br />

mit je 1 Klacks saurer Sahne oder<br />

Crème fraîche überziehen. Mit den<br />

Estragonzweigen garnieren und<br />

sofort servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 1310, Eiweiß: 17 g,<br />

Fett: 16 g, KH: 16 g<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

250 g Kartoffeln, 1 Zwiebel, 1–2 EL Butter,<br />

100 ml Weißwein, 500 ml Gemüseoder<br />

Fischbrühe, 1 Lorbeerblatt, einige<br />

Wacholderbeeren, einige Pimentkörner,<br />

einige Zweige Estragon und Kerbel,<br />

400 g grüner Spargel, Salz, Pfeffer <strong>aus</strong><br />

der Mühle, 1 Prise Muskat, 1 Prise<br />

Cayennepfeffer, 1 Prise Zucker, 250 g<br />

Stremellachsfi let, einige Tropfen Zitronensaft,<br />

einige Tropfen Worcestersauce,<br />

je 1 Klacks saure Sahne oder Crème<br />

fraîche, Kräuterzweige zum Garnieren<br />

<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 19


Estragon<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

4 Hähnchenbrustfi lets, Salz, Pfeffer <strong>aus</strong> der<br />

Mühle, 2–3 EL Butterschmalz, 2 Schalotten,<br />

100 ml Weißwein, 200 ml Gemüse- oder Gefl<br />

ügelbrühe, 200 ml Sahne, Speisestärke zum<br />

Binden, 1/2 Bund Estragon, einige Tropfen<br />

Zitronensaft, einige Tropfen Worcestersauce,<br />

1 Prise Zucker, 1 Prise Cayennepfeffer, 2 Tomaten,<br />

Basilikum zum Garnieren<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die küchenfertigen Hähnchenbrustfilets<br />

unter fließendem Wasser<br />

waschen, trocken tupfen, mit Salz<br />

und Pfeffer kräftig würzen.<br />

Das Butterschmalz in einer Pfanne<br />

erhitzen und die Hähnchenbrustfilets<br />

darin braten, her<strong>aus</strong>nehmen<br />

und warm stellen.<br />

Die Schalotten schälen, fein würfeln,<br />

ins verbliebene Bratfett geben<br />

und glasig schwitzen.<br />

Hähnchenfilets<br />

in Estragonsoße<br />

Den Weißwein, die Geflügelbrühe<br />

und die Sahne angießen, kurz einreduzieren<br />

lassen und mit etwas angerührter<br />

Speisestärke leicht binden.<br />

Den Estragon verlesen, waschen,<br />

fein schneiden, unter die Soße<br />

ziehen. Die Soße mit Salz, Pfeffer,<br />

Zitronensaft, Worcestersauce,<br />

Zucker und Cayennepfeffer kräftig<br />

abschmecken.<br />

Die Tomaten enthäuten, entkernen<br />

und in Streifen schneiden. In die<br />

Soße geben und kurz erhitzen.<br />

Die Hähnchenbrustfilets in Scheiben<br />

schneiden. Die Soße auf heiße<br />

Teller geben, die Hähnchenbrustfilets<br />

dekorativ darauf anrichten,<br />

mit Basilikum garnieren und mit<br />

Butternudeln und Brokkoligemüse<br />

mit Pinienkernen sofort servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 1930, Eiweiß: 37 g,<br />

Fett: 25 g, KH: 11 g<br />

<br />

20 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong>


Pochiertes Kalbsfi let<br />

in Estragonrahm<br />

So wird’s gemacht:<br />

Das küchenfertige Kalbsfilet unter<br />

fließendem Wasser waschen und<br />

trocken tupfen.<br />

Salzwasser oder Gemüsebrühe<br />

in einem Topf zum Kochen bringen.<br />

Die gespickte Zwiebel und die<br />

Gewürze dazugeben und die Brühe<br />

10–15 Minuten sieden lassen.<br />

Das Kalbsfilet in den Sud legen<br />

und bei mäßiger Hitze 60–70 Minuten<br />

garen.<br />

Für die Soße die Butter in einem<br />

Topf langsam erhitzen und schmelzen<br />

lassen.<br />

Das Mehl hinzufügen. Das Mehl<br />

und die Butter mit dem Schneebesen<br />

glatt rühren.<br />

375 ml Kochsud abmessen und<br />

mit dem Schneebesen in die Mehlbutter<br />

rühren.<br />

Die Sahne dazugeben und das<br />

Ganze bei mäßiger Hitze 10–12<br />

Minuten kochen.<br />

Die Soße durch ein Sieb passieren<br />

und erneut erhitzen. Mit Salz,<br />

Pfeffer, Muskat, Cayennepfeffer,<br />

Zucker, Zitronensaft und Worcestersauce<br />

kräftig abschmecken und zum<br />

Schluss den verlesenen, gewaschenen<br />

und fein geschnittenen Estragon<br />

untermischen.<br />

Das Kalbsfilet <strong>aus</strong> dem Sud<br />

nehmen, gut abtropfen lassen und in<br />

Scheiben schneiden.<br />

Die Kalbsfiletscheiben mit der<br />

Estragonsoße dekorativ anrichten,<br />

mit Kräuterzweigen garnieren. und<br />

mit Karottengemüse und einem Risi-<br />

Bisi sofort servieren.<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

600–800 g Kalbsfi let, Salzwasser<br />

oder Gemüsebrühe zum Blanchieren, 1<br />

gespickte Zwiebel, je 1 EL Pfefferkörner,<br />

Senfkörner und Pimentkörner, je 1/2 TL<br />

Wacholderbeeren und Korianderkörner<br />

Außerdem:<br />

30 g Butter, 30 g Mehl, 200 ml Sahne,<br />

Salz, Pfeffer <strong>aus</strong> der Mühle, 1 Prise<br />

Muskat, 1 Prise Cayennepfeffer, 1 Prise<br />

Zucker, einige Tropfen Zitronensaft,<br />

einige Tropfen Worcestersauce, 50 g<br />

frischen Kerbel, Kräuterzweige zum<br />

Garnieren<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 2163, Eiweiß: 42 g,<br />

Fett: 28 g, KH: 13 g


Gewürze<br />

Alfons Schuhbeck<br />

im Interview über:<br />

Was gibt es Sinnlicheres als Gewürze<br />

und Kräuter? Ihr Duft, ihre Farben und Aromen<br />

beflügeln die Kreativität jedes Kochs!<br />

Foto Knoblauch: wrw // pixelio.de<br />

Liebe Leserinnen und Leser, wir haben<br />

Ihre Fragen rund um das Thema Gewürze<br />

aufgegriffen und in einem persönlichen<br />

Interview mit Herrn Schuhbeck für Sie<br />

nachgefragt!<br />

Redaktion: Was sehen Sie als Aufgabe<br />

der Gewürze beim Kochen?<br />

A. Schuhbeck: Ohne Kräuter und Gewürze<br />

gibt es keine wirklich gute <strong>Küche</strong>.<br />

Mit Ihren Düften, Aromen und Farben<br />

erwecken Sie ein Gericht erst richtig<br />

zum Leben und machen das Essen zu<br />

einem sinnlichen Erlebnis.<br />

Redaktion: Welches Gewürz darf Ihrer<br />

Meinung nach selbst in der kleinsten<br />

<strong>Küche</strong> auf keinen Fall fehlen?<br />

A. Schuhbeck: Schwarzer Pfeffer, das<br />

„Allround-Gewürz“, das zu fast allen<br />

herzhaften Speisen, zu manchen Desserts<br />

und vor allem zu Obst passt, darf in<br />

keiner <strong>Küche</strong> fehlen.<br />

Redaktion: Welche frischen Gewürze soll-<br />

te man als Basics immer zu H<strong>aus</strong>e haben?<br />

A. Schuhbeck:<br />

Zu den Basics an frischen<br />

Kräutern, die man ganzjährig, auch in<br />

einem Blumentopf, je nach Jahreszeit, auf<br />

dem Balkon oder auf der <strong>Küche</strong>nfensterbank<br />

ziehen und je nach Bedarf ernten kann,<br />

gehören Schnittlauch, Basilikum, Petersilie,<br />

Dill, Rosmarin, Salbei und Thymian.<br />

Redaktion: Untermalen Sie die Speisen<br />

mit Kräutern auch mit dem Bewusstsein,<br />

dass sie heilende Wirkung haben?<br />

A. Schuhbeck: In allen <strong>Küche</strong>nkräutern<br />

und Gewürzen steckt eine Vielzahl<br />

22<br />

an gesundheitsfördernden und krankheitsverhindernden<br />

Inhaltsstoffen. Außerdem<br />

sind sie reich an Vitaminen, Mineralstoffen<br />

und Spurenelementen. Sie übertreffen<br />

darin sogar, gemessen an den kleinen<br />

Mengen, in denen sie verwendet werden,<br />

viele Obst- und Gemüsesorten. – „Kleine<br />

Dosis, große Wirkung“: Wer gut und richtig<br />

würzt, tut viel für seine Gesundheit.<br />

Redaktion: Von welchen Kräutern kann<br />

man die Blüten mitessen, und verlieren<br />

einige Kräuter nach ihrer Blüte die<br />

Würzkraft?<br />

A. Schuhbeck: Generell kann man<br />

auch die Blüten der meisten gängigen<br />

<strong>Küche</strong>nkräuter, wie Thymian, Schnittlauch,<br />

Basilikum, Rosmarin, Salbei,<br />

um nur einige zu nennen, essen. Und<br />

die meisten Kräuterpflanzen verlieren<br />

nach der Blüte auch nicht wesentlich<br />

an Würzkraft. Manche, zum Beispiel<br />

die Minze, sind nach der Blüte sogar<br />

noch aromatischer.<br />

Redaktion: Wie sollte man Knoblauch<br />

am besten verwenden: ganz ungeschält,<br />

als geschälte ganze Zehe, wann gepresst<br />

und wann geschnitten?<br />

A. Schuhbeck: Knoblauch kann seinen unwiderstehlichen<br />

Duft und die Wirkung<br />

seiner Inhaltsstoffe nur entfalten, wenn<br />

die Knoblauchzehe durch die Entfernung<br />

ihrer äußeren Hülle „verletzt“ wird. Erst<br />

dadurch werden enzymatische Prozesse<br />

in Gang gesetzt, die zu den typischen, angenehm<br />

riechenden Schwefelverbindungen<br />

führen. Deshalb sind ungeschälte Knoblauchzehen<br />

geruchs- und geschmacksneutral.<br />

Damit ist bereits eine wichtige<br />

Frage beantwortet: ungeschälter Knoblauch<br />

taugt nicht zum Würzen. Ansonsten<br />

scheiden sich an dieser Frage die<br />

Geister. Knoblauch kann sowohl in<br />

Scheiben geschnitten, als auch als ganze<br />

Zehe verwendet werden und sich,<br />

je nach Zubereitung, kräftiger oder zurückhaltender<br />

zur Geltung bringen. Im<br />

Knoblauchsaft, der beim Pressen der<br />

Zehen <strong>aus</strong>tritt, können die erwähnten<br />

Schwefelverbindungen dagegen sehr rasch<br />

zu weniger angenehm schmeckenden,<br />

bitteren Verbindungen umgebaut werden.<br />

Die Methode ist darum weniger empfehlenswert.<br />

Redaktion: Curry ist ja bekanntlich<br />

eine Gewürzmischung. Bereiten Sie<br />

die Gewürzmixtur selbst und verraten<br />

Sie Ihre Lieblingsmixtur unseren<br />

Lesern?<br />

A. Schuhbeck: Die Zusammensetzung<br />

der Currymischungen ist regional sehr<br />

unterschiedlich. Häufig folgen sie überlieferten,<br />

individuellen Familienrezepturen,<br />

die sechzig und mehr Einzelgewürze<br />

enthalten können. Wir rezeptieren unsere<br />

Currymischung selbst, auf Basis der<br />

klassischen Grundrezeptur, bestehend<br />

<strong>aus</strong> Kurkuma (Gelbwurz), die dem Curry<br />

seine typische Farbe verleiht, Kreuzkümmel,<br />

Koriander und Chillis. Mein<br />

Lieblingscurry ist „Schuhbecks Curry“,<br />

die erste Gewürzmischung, die ich vor<br />

vielen Jahren komponiert habe. – Mein<br />

Wegweiser in die geheimnisvolle Welt<br />

der Kräuter und Gewürze, der ich bis<br />

heute verfallen bin.


Tipp der Redaktion:<br />

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einmal ein, zu einem Kochevent in<br />

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23


Alfons Schuhbeck empfiehlt<br />

Frischkäse-Thymian-Ravioli<br />

mit Tomaten-Kardamom-Sauce<br />

Zutaten<br />

Nudelteig:<br />

300 g doppelgriffiges Mehl, 120 g Hartweizengrieß,<br />

4 Eier, 3 EL mildes Olivenöl, 1 Prise Salz<br />

Fülle:<br />

1/2 kleine Zwiebel, 1 EL Öl, 200 g Blattspinat,<br />

Salz, 250 g Frischkäse, 2 Eigelb, 1/2 TL Zitronenabrieb,<br />

1 EL frisch geschnittene Petersilie,<br />

1 bis 2 TL fein geschnittene Thymianblättchen,<br />

Pfeffer <strong>aus</strong> der Mühle, etwas frisch geriebene<br />

Muskatnuss, 1 Prise Chili mild, gemahlen<br />

Ravioli:<br />

Mehl zum Ausrollen, 2 Eiweiß, Grieß für das<br />

Tablett, Salz, 2 EL, Butter, schwarzer Pfeffer<br />

<strong>aus</strong> der Mühle<br />

Zubereitung<br />

Nudelteig:<br />

Alle Zutaten mit Hilfe einer <strong>Küche</strong>nmaschine zu<br />

einem glatten Nudelteig verkneten, in Frischhaltefolie<br />

wickeln und 30 Minuten ruhen lassen.<br />

Fülle:<br />

Die Zwiebel schälen, klein würfeln und im Öl<br />

bei milder Hitze in einer Pfanne glasig anschwitzen.<br />

Den Spinat verlesen, gründlich waschen,<br />

abtropfen lassen und die Blätter von den Stielen<br />

zupfen. Die Spinatblätter in Salzwasser etwa<br />

3 Minuten kochen, in kaltem Wasser abschrecken<br />

und auf einem Sieb abtropfen lassen. Mit den<br />

Händen das Wasser gut <strong>aus</strong>drücken und klein<br />

hacken. Spinat, Frischkäse, Eigelb, Zwiebeln,<br />

Zitronenabrieb, Petersilie und Thymian vermischen.<br />

Mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Chili<br />

würzen und in einen Dressierbeutel mit großer<br />

Lochtülle von 8 bis 10 mm Durchmesser füllen.<br />

Ravioli:<br />

Den Nudelteig vierteln und mit einer Nudelmaschine<br />

oder einem Rollholz zu 4 dünnen,<br />

langen Teigplatten <strong>aus</strong>rollen, dabei mit etwas<br />

Mehl bestäuben. Das Eiweiß verquirlen.<br />

Die Hälfte der einzelnen Teigbahnen dünn mit<br />

verquirltem Eiweiß bestreichen, die Fülle im Abstand<br />

von etwa 2 bis 3 cm darauf setzen und die<br />

restlichen Teigbahnen locker und so glatt wie<br />

möglich darüber legen. Die obere Teigplatte mit<br />

den Fingern um die Füllung herum andrücken.<br />

Mit einem viereckigen Ausstecher (ca. 4 cm) Ravioli<br />

<strong>aus</strong>stechen, ersatzweise mit einem gezackten<br />

Teigrad, die Ränder ohne Luftblasen verschließen<br />

und bis zum Kochen auf ein mit Grieß bestreutes<br />

Tablett legen.<br />

Susie Eising / Martina Görlach, Zabert Sandmann Verlag<br />

Die Ravioli in siedendem Salzwasser bissfest garen,<br />

mit einer Schaumkelle her<strong>aus</strong> heben und<br />

in einer großen tiefen Pfanne in Butter wenden.<br />

Zutaten<br />

Sauce:<br />

350 g pürierte Tomaten <strong>aus</strong> der Dose,<br />

80 ml Gemüsebrühe, 1/2 Knoblauchzehe in<br />

Scheiben geschnitten, 50 g mildes Olivenöl,<br />

Zimtstange zum Reiben, Kardamomkörner<br />

<strong>aus</strong> der Mühle, Salz, 1 Prise Vanillezucker,<br />

1 Prise Chili mild gemahlen<br />

Zubereitung<br />

Die Tomaten mit der Brühe erhitzen, den Knoblauch<br />

und das Olivenöl mit einem Stabmixer unterrühren.<br />

Etwas Zimt fein darüber reiben, etwas Kardamom<br />

<strong>aus</strong> der Mühle hinein mahlen, mit Salz, Vanillezucker<br />

und einer Prise Chili abschmecken.<br />

22<br />

Anrichten<br />

Jeweils etwas Tomatensauce in warmen Pastatellern<br />

verteilen, die Ravioli darauf anrichten<br />

und mit schwarzem Pfeffer <strong>aus</strong> der Mühle bestreuen.


4 Förmchen à 150 ml<br />

Zutaten<br />

Kandierte Rosenblätter:<br />

2 schöne, hellrote, aufgeblühte Rosen, unbehandelt,<br />

2 verquirlte Eiweiß, 2 TL Wasser,<br />

6 EL Kristallzucker nicht zu fein<br />

Reiscreme:<br />

60 g Zucker, ein wenig frisch geriebene Zimtrinde,<br />

400 ml Milch, 1 Prise Salz, Mark von<br />

einer halben Vanilleschote, 100 g Milchreis,<br />

je 1 Streifen unbehandelte Zitronen- und<br />

Orangenschale, 1 EL Orangenlikör, 1 Döschen<br />

Safranfäden, 3,5 Blatt Gelatine, 1/2 bis 1 TL<br />

Rosenwasser, 2 Eiweiß, 100 g Schlagsahne<br />

Susie Eising / Martina Görlach, Zabert Sandmann Verlag<br />

Feigen:<br />

4 große reife Feigen, 2 TL Puderzucker, einige<br />

Tropfen Zitronensaft, etwas frisch geriebene<br />

Zimtrinde, etwas Abrieb einer unbehandelten<br />

Orangenschale<br />

Himbeermark:<br />

150 g Himbeeren, 1 EL Zucker, einige Tropfen<br />

Zitronensaft<br />

Persische<br />

mit marinierten<br />

Feigen<br />

Rosen-Safrancreme<br />

Zubereitung<br />

Kandierte Rosenblätter:<br />

Den Backofen auf 50°C Ober- und Unterhitze<br />

vorheizen.<br />

Von den Rosen die einzelnen Blätter abzupfen.<br />

Das Eiweiß mit dem Wasser verquirlen, die<br />

Blätter mit Hilfe eines Pinsels beidseitig damit<br />

dünn bestreichen und den Zucker satt auf<br />

beide Seiten der Blätter streuen. Auf ein mit<br />

Backpapier belegtes Backblech legen, in den<br />

vorgeheizten Backofen schieben und in etwa<br />

3 – 4 Stunden trocknen lassen.<br />

Die Hälfte der Blätter grob zerstoßen.<br />

Reiscreme:<br />

Den Backofen auf 170°C vorheizen.<br />

Ein Drittel des Zuckers mit dem Zimt vermischen<br />

und mit Milch, Salz und dem Vanillemark aufkochen<br />

lassen. Den Milchreis hinein rühren, Zitronenund<br />

Orangenschale einlegen und zugedeckt im<br />

vorgeheizten Ofen in etwa 30 Minuten <strong>aus</strong>quellen<br />

lassen. Dabei hin und wieder umrühren.<br />

Den Orangenlikör erwärmen, die Safranfäden<br />

hinein rühren und 10 Minuten ziehen lassen.<br />

Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen, <strong>aus</strong>drücken<br />

und im noch heißen Reis auflösen.<br />

Den Safran mit den zerstoßenen Rosenblättern<br />

und das Rosenwasser hinein rühren und etwas<br />

<strong>aus</strong>kühlen lassen.<br />

Das Eiweiß mit dem übrigen Zucker zu einem<br />

cremigen Schnee schlagen, unter den lauwarmen<br />

Reis ziehen und <strong>aus</strong>kühlen lassen. Die Sahne<br />

cremig aufschlagen und unter den <strong>aus</strong>gekühlten<br />

Reis heben.<br />

Feigen:<br />

Die Feigen schälen und in Scheiben schneiden.<br />

Nebeneinander legen, mit Puderzucker fein be-<br />

stäuben, mit einigen Tropfen Zitronensaft<br />

beträufeln, einen Hauch Zimt und ein wenig<br />

Orangenschale darüber reiben.<br />

Himbeermark:<br />

Die Himbeeren mit dem Zucker und einigen<br />

Tropfen Zitronensaft pürieren und durch ein<br />

Sieb streichen.<br />

Anrichten<br />

In Portionsförmchen füllen, im Kühlschrank<br />

zugedeckt in einigen Stunden fest werden lassen,<br />

in heißes Wasser tauchen und auf Dessertteller<br />

stürzen. Die Feigen daneben legen, etwas<br />

Himbeermark außen herum träufeln und die<br />

übrigen Rosenblätter darüber streuen.<br />

Weitere tolle Rezepte finden Sie im Buch<br />

von Alfons Schuhbeck, das wir Ihnen auf<br />

der Vorseite bereits vorgestellt haben.<br />

25


Melissa officinalis L.<br />

Melisse<br />

Allgemeines:<br />

Die Melisse ist eine <strong>aus</strong> dem östlichen Mittelmeergebiet<br />

stammende Pflanzenart <strong>aus</strong> der Familie der<br />

Lippenblütler. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet<br />

der Melisse ist das östliche Mittelmeergebiet und<br />

Kleinasien. Mittlerweile wird die Pflanze aber in vielen<br />

Teilen der Welt angepflanzt. Bei uns wurde sie<br />

in Klostergärten als Heilpflanze kultiviert. Die Melisse<br />

ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die bis<br />

zu 80 Zentimeter hoch wird. Die Blätter sind leicht<br />

herzförmig, regelmäßig gezackt und von hellgrüner<br />

Farbe. Zerreibt man die Blätter, entfaltet sich der zitronenartige<br />

Duft, weshalb die Pflanze auch Zitronenmelisse<br />

genannt wird. Im Sommer bildet die Melisse<br />

in den Blattachseln viele weiße oder rosafarbene<br />

Blüten. Die Pflanze liebt feuchten Boden, viel Sonne<br />

und windgeschützte Orte. Sie blüht im Juli und August,<br />

die Blätter werden von Juni bis Juli gesammelt.<br />

26 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong><br />

Man sollte darauf achten, bei trockenem<br />

Wetter zu sammeln und<br />

die Blätter dann im Schatten zu<br />

trocknen.<br />

Geschmack und Nutzung:<br />

Die Blätter der Melisse schmeckenden<br />

leicht bittersüß und erfrischend<br />

nach Zitrone. Die seit<br />

der Antike bekannte Heilpflanze<br />

wird meist als Tee und zur Weinherstellung<br />

genutzt. Melissentee<br />

soll beruhigend wirken und verdauungsfördernd<br />

sein und ist besonders<br />

im Sommer ein beliebtes<br />

Getränk. Doch Melisse eignet<br />

sich auch hervorragend als vielseitiges<br />

Gewürz in der <strong>Küche</strong>, ob<br />

zum Verfeinern von Süßspeisen<br />

oder als besonderes Aroma im<br />

grünen Salat. Die Zitronenmelisse<br />

verliert beim Trocknen leider<br />

etwas von ihrem frischen Aroma<br />

und sollte daher möglichst schnell<br />

verwendet werden.<br />

In der <strong>Küche</strong>:<br />

Melisse findet in der <strong>Küche</strong> abwechslungsreiche<br />

Verwendung. Klassischen Kräutersuppen oder -soßen<br />

verleiht sie eine frische Note. Salaten, Kräuterbutter<br />

oder Kräuterquark erhalten durch sie einen<br />

frischen Geschmack. Melisse verträgt sich gut mit<br />

anderen Würzkräutern und passt zu allen Fisch- und<br />

Fleischgerichten, zu Pilzspeisen und jungen Kartoffeln.<br />

Auch Süßspeisen, Milchprodukte und Getränke<br />

können gut mit Melisse aromatisiert werden. Obstsalate,<br />

Marmeladen und Bowlen sind nur einige der<br />

zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten. Dank ihres<br />

frischen Geschmacks kann die Melisse als Ersatz für<br />

Zitronen benutzt werden. Zum Backen und Kochen<br />

ist sie jedoch nicht geeignet, da dabei ihre ätherischen<br />

Öle verloren gehen. Die Melissezweige sind bei der<br />

Dekoration auf den Tellern sehr beliebt. Weltberühmt<br />

sind die Liköre Chartreuse und Benedictine, welche<br />

gerne nach einem schweren Essen genossen werden,<br />

und der legendäre Melissengeist, der im 16. Jh. von<br />

Mönchen erfunden wurde und sich bis heute großer<br />

Beliebtheit erfreut.


So wird’s gemacht:<br />

Den Langkornreis im Salzwasser<br />

oder in der Gemüsebrühe bissfest<br />

garen, abgießen und gut abtropfen<br />

lassen.<br />

Die Karotten schälen und in feine<br />

Streifen schneiden. Die Bohnen putzen,<br />

je nach Bedarf klein schneiden.<br />

Die Blumenkohlröschen verlesen,<br />

waschen und gut abtropfen lassen.<br />

Das Gemüse in Gemüsebrühe<br />

bissfest garen, her<strong>aus</strong>nehmen und<br />

gut abtropfen lassen.<br />

Die Knoblauchzehen und die<br />

Zwiebeln schälen und fein würfeln.<br />

Das Erdnussöl in einer großen Pfanne<br />

erhitzen, Knoblauch und Zwiebeln<br />

darin glasig schwitzen.<br />

Gemüsereis<br />

mit Zitronenmelisse<br />

Die Paprikaschote halbieren,<br />

entkernen, waschen, gut abtropfen<br />

lassen und in Streifen schneiden, zu<br />

den Knoblauchzwiebeln geben und<br />

kurz mitschwitzen.<br />

Den Reis, das Gemüse und<br />

die Cashewkerne dazugeben und<br />

mitschwitzen. Mit der Sojasauce<br />

ablöschen, mit Ingwer und Fünfgewürzpulver<br />

würzen.<br />

Die Zitronenmelisse verlesen,<br />

waschen, fein schneiden und unter<br />

den Reis heben.<br />

Die küchenfertigen Hähnchenbrustfilets<br />

unter fließendem Wasser<br />

waschen, trocken tupfen, mit Salz<br />

und Pfeffer kräftig würzen.<br />

Das Butterschmalz in einer Pfanne<br />

erhitzen. Die Knoblauchzehen<br />

schälen, fein würfeln, ins Fett geben<br />

und glasig schwitzen.<br />

Die Hähnchenbrustfilets ins<br />

Knoblauchfett geben und kurz anbraten.<br />

Mit Sojasauce beträufeln und<br />

im auf 180–200 °C vorgeheizten<br />

Backofen 10–15 Minuten braten.<br />

Die gegarten Filets in Scheiben<br />

schneiden, mit dem gebratenen<br />

Gemüsereis anrichten, mit Zitronenmelisse<br />

garnieren und servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 1843, Eiweiß: 40 g,<br />

Fett: 17,5 g, KH: 23 g<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

200 g Langkornreis, Salzwasser oder<br />

Gemüsebrühe zum Garen, 2 Karotten,<br />

150 g grüne Bohnen, 150 g Blumenkohlröschen,<br />

2 Knoblauchzehen, 2 rote<br />

Zwiebeln, 1 EL Erdnussöl, 1 gelbe Paprikaschote,<br />

75 g Cashewkerne, 100 ml<br />

Sojasauce, 1/2 TL gemahlener Ingwer,<br />

1 TL Fünfgewürzpulver, 1/2 Bund Zitronenmelisse<br />

Außerdem:<br />

4 Hähnchenbrustfi lets, Salz, Pfeffer <strong>aus</strong><br />

der Mühle, 1 EL Butterschmalz, 2 Knoblauchzehen,<br />

4 EL Sojasauce, Zitronenmelisse<br />

zum Garnieren<br />

<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 27


Melisse<br />

Melissesteaks mit Bohnengemüse<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die küchenfertigen Schweinerückensteaks<br />

unter fließendem Wasser<br />

waschen, trocken tupfen, mit Salz<br />

und Pfeffer kräftig würzen.<br />

Das Butterschmalz in einer Pfanne<br />

erhitzen und die Steaks darin auf<br />

beiden Seiten anbraten, her<strong>aus</strong>nehmen<br />

und auf ein Backblech legen.<br />

Den geriebenen Gouda mit dem<br />

Doppelrahmfrischkäse und den Eigelben<br />

in einer Schüssel glatt rühren.<br />

Die Knoblauchzehen schälen,<br />

fein hacken, mit Salz zu einer Paste<br />

zerreiben.<br />

Die Knoblauchpaste mit dem<br />

Limettensaft und der verlesenen,<br />

gewaschenen und fein geschnittenen<br />

Melisse unter die Käsemasse rühren.<br />

28 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong><br />

Die Masse mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer,<br />

Muskat und Zucker<br />

kräftig abschmecken und mit Semmelbröseln<br />

leicht binden.<br />

Die Masse gleichmäßig auf den<br />

Steaks verteilen und glatt streichen.<br />

Die Käsesteaks im auf 180–200 °C<br />

vorgeheizten Backofen 12–15 Minuten<br />

überbacken.<br />

Für das Gemüse die Bohnenkerne<br />

auftauen lassen. Die Butter in einem<br />

Topf erhitzen. Die Schalotten schälen,<br />

fein würfeln, ins Fett geben und<br />

glasig schwitzen.<br />

Die Bohnenkerne zu den Zwiebeln<br />

geben und mitschwitzen. Die<br />

Gemüsebrühe angießen und zum<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

4 Schweinerückensteaks à 180 g, Salz,<br />

Pfeffer, 1 EL Schmalz, 150 g geriebener<br />

Gouda, 200 g Doppelrahmfrischkäse, 2<br />

Eigelb, 3 Knoblauchzehen, 1/2 TL Salz,<br />

Saft von 1 Limette, 1 Bund Zitronenmelisse,<br />

1 Prise Cayennepfeffer, 1 Prise Muskat,<br />

1 Prise Zucker, 3 EL Semmelbrösel<br />

Für das Gemüse:<br />

400 g junge Bohnenkerne (TK-Produkt),<br />

1 EL Butter, 3 Schalotten, 300 ml Gemüsebrühe,<br />

100 g Zuckererbsen, 100 g<br />

Kirschtomaten<br />

Kochen bringen. Bei mäßiger Hitze<br />

6–8 Minuten köcheln lassen.<br />

Die Erbsen putzen, die Kirschtomaten<br />

waschen, den Strunk her<strong>aus</strong>schneiden,<br />

die Tomaten halbieren.<br />

Mit den Zuckererbsen zu den<br />

Bohnen geben und kurz dünsten.<br />

Das Bohnengemüse mit Salz, Pfeffer<br />

und Muskat würzen.<br />

Das Bohnengemüse auf Tellern<br />

anrichten, die überbackenen Käsesteaks<br />

dazulegen und mit Baguette<br />

sofort servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 3489, Eiweiß: 62 g,<br />

Fett: 48 g, KH: 22 g


Apfelauflauf<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die Milch mit der halbierten Vanilleschote<br />

und dem Salz in einem<br />

Topf zum Kochen bringen.<br />

Den Maisgrieß unter ständigem<br />

Rühren einrieseln lassen und bei<br />

mäßiger Hitze 8–10 Minuten <strong>aus</strong>quellen<br />

lassen.<br />

Den Maisbrei vom Herd nehmen<br />

und die Vanilleschote entfernen.<br />

Die Äpfel schälen, entkernen, in<br />

Scheiben schneiden und mit Zitronensaft<br />

beträufeln.<br />

Die Butter in einem Topf erhitzen.<br />

Die Apfelscheiben dazugeben, kurz<br />

durchschwenken und mit Zucker<br />

bestreuen.<br />

Die Rumrosinen, die Äpfel und<br />

die verlesene, gewaschene und fein<br />

geschnittene Zitronenmelisse unter<br />

die Grießmasse ziehen.<br />

Eine Auflaufform <strong>aus</strong>fetten. Die<br />

Masse einfüllen und in dem auf<br />

180–200 °C vorgeheizten Backofen<br />

30–35 Minuten backen.<br />

Das Pflaumenmus in einen Topf<br />

geben und leicht erwärmen. Den<br />

Maisauflauf <strong>aus</strong> dem Ofen nehmen,<br />

mit dem Pflaumenmus bestreichen<br />

und mit den Mandelblättchen bestreuen.<br />

Mit gebratenen Apfelschnitzen<br />

und Zitronenmelisseblättchen garnieren,<br />

mit Puderzucker bestäuben<br />

und sofort servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 2864, Eiweiß: 17 g,<br />

Fett: 23 g, KH: 94 g<br />

<br />

Tipp:<br />

Unser Apfelauflauf lässt sich auch<br />

sehr gut mit anderen Obstsorten herstellen.<br />

Sehr gut eignen sich Birnen<br />

oder Zwetschgen. Sie können aber<br />

auch Pfirsiche, Aprikosen, Erdbeeren<br />

oder Johannisbeeren verwenden.<br />

Je nach Jahreszeit sollten Sie auf die<br />

Früchte der Saison zurückgreifen.<br />

Sie werden sehen, der Auflauf ist<br />

immer eine Versuchung wert.<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

1 l Milch, 1 Vanilleschote, 1 Prise Salz,<br />

250 g Maisgrieß, 4 säuerliche Äpfel,<br />

Saft von 1 Zitrone, 2–3 EL Butter, 50 g<br />

Zucker, 1 Päckchen Rumrosinen, 1 Bund<br />

Zitronenmelisse, Butter zum Ausfetten<br />

Außerdem:<br />

50 g Pfl aumenmus, 50 g Mandelblättchen,<br />

gebratene Apfelschnitze und Zitronenmelisse<br />

zum Garnieren, Puderzucker<br />

zum Bestäuben<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 29


Origanum vulgare L.<br />

Oregano<br />

Allgemeines:<br />

Oregano, auch Dost oder Wilder Majoran genannt,<br />

ist eine Gewürz- und Heilpflanze <strong>aus</strong> der Familie der<br />

Lippenblütler. Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht<br />

meist eine Wuchshöhe von 20 bis 70 Zentimeter.<br />

Oregano wächst zu kleinen Sträuchern und verbreitet<br />

sich über unterirdische Ausläufer und Samen.<br />

Sein rötlich überlaufener Stängel wächst aufrecht.<br />

Wenn die Pflanze genug Platz hat, bilden sich in den<br />

Blattachseln zahlreiche Seitentriebe. Die Blüten sind<br />

purpurfarben, nektarführend und eine Bienenweide.<br />

Der Oregano stellt keine besonderen Ansprüche an<br />

Böden, bevorzugt aber trockene, warme Standorte.<br />

Empfindlich reagiert er auf Staunässe. Man findet ihn<br />

vor allem an sonnigen Kalkhängen, Bergwiesen und<br />

Kahlschläge. Er gedeiht in ganz Mittel- und Westeuropa,<br />

bis hin nach Osteuropa.<br />

Geschmack und Nutzung:<br />

Charakteristisch für dieses klassische Pizzagewürz<br />

ist ein <strong>aus</strong>geprägter würziger und herb aromatischer<br />

Duft. Er schmeckt aromatisch, warm<br />

und ein klein wenig bitter. Die Intensität<br />

kann jedoch schwanken. Guter Oregano<br />

schmeckt fast betäubend stark, während<br />

die an das kühle Klima angepassten Sorten<br />

oft ein eher unbefriedigendes Aroma<br />

aufweisen. Das ganze Jahr über können<br />

die Triebe mit den Blättern und Blüten<br />

vom Oregano geerntet werden. Die größte<br />

Würzkraft besitzen die Blätter und<br />

Triebspitzen jedoch während der Blütezeit<br />

von Juli bis September. Das Kraut<br />

kann durch Trocknen sehr gut konserviert<br />

werden. Der getrocknete Oregano<br />

ist oft aromatischer als der frische. Einfrieren<br />

oder Einlegen in Öl ist ebenfalls<br />

möglich.<br />

In der <strong>Küche</strong>:<br />

Oregano spielt als Gewürz in der deutschen<br />

<strong>Küche</strong> eher eine geringe Rolle. In<br />

der italienischen und spanischen <strong>Küche</strong><br />

hingegen ist er ein viel gebrauchtes Gewürz.<br />

Oregano sollte jedoch eher sparsam<br />

verwendet werden, da er eine <strong>aus</strong>geprägte<br />

Würzkraft besitzt. Das Kraut passt<br />

gut zu Omeletts, italienischen Soßen oder<br />

Gemüseaufläufen. Pizza wäre ohne Oregano<br />

unmöglich. Man nimmt ihn auch zu<br />

Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Tomatengerichten,<br />

Auberginen und Zucchini, aber auch zu Pilzgerichten,<br />

Kalbfleisch, Geflügel, Fisch und Muscheln,<br />

zu fettem Hammel- und Schweinefleisch. Fleischfüllungen<br />

und Hackfleisch verleiht er ein würziges<br />

Aroma. Als Gewürz verfeinert er zusammen mit<br />

Zwiebeln und Äpfeln selbstzubereitete vegetarische<br />

Brotaufstriche. In der Tex-Mex-<strong>Küche</strong> wird Oregano<br />

oft zusammen mit Kreuzkümmel, Chilis, Knoblauch<br />

und Zwiebeln verwendet. Zudem ist er wichtiger Bestandteil<br />

des handelsüblichen Chilipulvers, und notwendig<br />

für ein gutes Chili con Carne.<br />

30 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong>


So wird’s gemacht:<br />

Das Gulasch waschen, trocken<br />

tupfen, mit Salz, Pfeffer und Oregano<br />

kräftig würzen. Das Schmalz<br />

erhitzen, den gewürfelten Speck und<br />

das Gulasch darin kräftig anbraten.<br />

Zwiebeln und Knoblauch schälen<br />

und würfeln. Die Chilischote halbieren,<br />

entkernen, klein schneiden, zum<br />

Fleisch geben und mitbraten.<br />

Den Wein und die Brühe angießen,<br />

einmal aufkochen lassen und<br />

im auf 180–200 °C vorgeheizten<br />

Backofen 30–40 Minuten schmoren.<br />

Die Sahne angießen und einmal<br />

aufkochen lassen. Mit angerührter<br />

Speisestärke leicht binden, mit Senf,<br />

Honig, Salz und Pfeffer abrunden.<br />

Das Putengulasch dekorativ<br />

anrichten, mit je einem Klacks<br />

geschlagener Sahne überziehen, mit<br />

Kräuterzweigen garnieren und mit<br />

Petersilienkartoffeln servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 3846, Eiweiß: 70 g,<br />

Fett: 54 g, KH: 14 g<br />

<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

1 kg Putengulasch, Salz, Pfeffer, 1 EL<br />

gerebelter Oregano, 1–2 EL Schmalz,<br />

100 g durchwachsener, geräucherter<br />

Speck, 2 Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen,<br />

1 Chilischote, 250 ml Weißwein, 500 ml<br />

Gefl ügelbrühe, 250 ml Sahne, Speisestärke<br />

zum Binden, 2–3 EL Senf, 1–2<br />

EL Honig, 100 ml geschlagene Sahne,<br />

Kräuterzweige zum Garnieren<br />

Putengulasch<br />

<strong>Omas</strong> Extra-Tipp:<br />

K<br />

räuter” werden in der Medizin wie in der Kos -<br />

metikbranche und bei den Fein schmecker alle<br />

heilkräftigen, duftenden und würzenden Pflanzenarten<br />

genannt. Anhand der äußeren Merkmale wie Blattform,<br />

Blütenbau, Duft, Frucht<strong>aus</strong>bil dung, Standort<br />

etc. lässt sich die Familie der Pflanzenart meist sicher<br />

bestimmen. Botaniker haben allen Pflanzenarten und<br />

damit auch den Kräutern Doppel na men gegeben. Dabei<br />

steht der erste Name für die Gattung, während der<br />

zweite die Art bezeichnet. Im Gegensatz<br />

zu den volkstümlichen Bezeich nungen<br />

und den von Land zu Land variierenden<br />

Namen, sind die wissen schaft lichen Begriffe<br />

international einheitlich und unverwechselbar.<br />

Der lateinische Doppel name<br />

wird meistens noch durch den abge kürz ten<br />

Namen des Entdeckers oder ersten Be schreibers der<br />

entsprechenden Pflanze ergänzt.<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 31


Oregano<br />

Nudelpfanne<br />

So wird’s gemacht:<br />

mit Oregano<br />

Die Farfalle im Salzwasser mit<br />

dem Olivenöl bissfest garen, abgießen,<br />

abschrecken und gut abtropfen<br />

lassen.<br />

Die Bohnen, den Staudensellerie<br />

und die Karotten putzen, waschen,<br />

in mundgerechte Stücke schneiden<br />

und in Salzwasser oder Gemüsebrühe<br />

bissfest garen, her<strong>aus</strong>nehmen und<br />

gut abtropfen lassen.<br />

Die Zucchini putzen, waschen<br />

und in mundgerechte Stücke schneiden.<br />

Die Zwiebel schälen und fein<br />

würfeln. Die Butter in einer Pfanne<br />

erhitzen. Die Zwiebelwürfel darin<br />

kurz dünsten.<br />

Das Gemüse dazugeben und<br />

durchschwenken. Den verlesenen,<br />

gewaschenen und klein geschnittenen<br />

Oregano untermischen. Mit Salz,<br />

Pfeffer, Cayennepfeffer und Zucker<br />

kräftig abschmecken.<br />

Die Kalbsschnitzel unter fließendem<br />

Wasser waschen, trocken tupfen<br />

und in Streifen schneiden.<br />

Das Butterschmalz in einer Pfanne<br />

erhitzen und das Fleisch darin<br />

unter ständigem Rühren braten. Mit<br />

Salz und Pfeffer würzen, <strong>aus</strong> der<br />

Pfanne nehmen und warm stellen.<br />

Den Bratenfond mit dem Rotwein<br />

loskochen. Die Crème fraîche<br />

einrühren, das Gemüse und die enthäuteten,<br />

entkernten und in Stücke<br />

geschnittenen Tomaten dazugeben<br />

und einmal aufkochen lassen.<br />

Die Fleischstreifen und die<br />

Nudeln unter das Gemüse heben,<br />

nochmals erhitzen, aber nicht mehr<br />

kochen lassen.<br />

Die Nudel-Gemüsepfanne nachwürzen,<br />

dekorativ anrichten, mit<br />

Basilikum garnieren und servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 2276, Eiweiß: 37 g,<br />

Fett: 28 g, KH: 22 g<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

300 g bunte Farfalle, Salzwasser, einige<br />

Tropfen Olivenöl, 200 g grüne Bohnen,<br />

200 g Staudensellerie, 200 g Karotten,<br />

Salzwasser oder Gemüsebrühe zum<br />

Garen, 1 kleine Zucchini, 1 Zwiebel, 3 EL<br />

Butter, 3 Zweige Oregano, Salz, Pfeffer<br />

<strong>aus</strong> der Mühle, 1 Prise Cayennepfeffer,<br />

1 Prise Zucker, 3 Kalbsschnitzel à 150<br />

g, 2 EL Butterschmalz, 100 ml Rotwein,<br />

100 g Crème fraîche, 2 Tomaten, Basilikum<br />

zum Garnieren<br />

<br />

32 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong>


Sie brauchen für 4 Personen:<br />

400 g schwarze Bohnen, 2 EL Schmalz,<br />

1 rote Chilischote, 2–3 rote Zwiebeln,<br />

2 rote Paprikaschoten, 200 ml Rotwein,<br />

500 ml Gemüsebrühe, 3 Zweige Oregano,<br />

Thymian und Bohnenkraut, 500 g<br />

Tomaten, Salz, Pfeffer <strong>aus</strong> der Mühle,<br />

1 Prise Cayennepfeffer<br />

Für die Käsefladen:<br />

350 g Mehl, 1 TL Malz (<strong>aus</strong> dem<br />

Reformh<strong>aus</strong>), 1 TL Salz, 1 EL Zucker, 1<br />

Päckchen Trockenhefe, 100 ml Milch,<br />

75 ml Wasser, 1 EL Öl, Fett zum Ausfetten,<br />

200 g Bergkäse, 200 g Schmand,<br />

Frühlingszwiebelringe zum Bestreuen,<br />

Oreganozweige zum Garnieren<br />

Bohnen<br />

mit Käsefl aden<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die schwarzen Bohnen unter<br />

fließendem Wasser waschen, in eine<br />

Schüssel geben, Wasser angießen<br />

und über Nacht einweichen.<br />

Das Butterschmalz in einem Topf<br />

erhitzen. Die Chilischote putzen,<br />

halbieren, entkernen und klein<br />

schneiden. Mit den geschälten, fein<br />

gewürfelten Zwiebeln ins Fett geben<br />

und glasig schwitzen.<br />

Die Paprikaschoten halbieren, entkernen,<br />

fein würfeln oder in Streifen<br />

schneiden, zu den Zwiebeln geben<br />

und kurz mitschwitzen.<br />

Die Bohnen abgießen, gut abtropfen<br />

lassen, zum Gemüse geben und<br />

mitschwitzen.<br />

Den Rotwein und die Gemüsebrühe<br />

angießen. Die Kräuter verlesen,<br />

waschen, klein schneiden, dazugeben<br />

und das Ganze bei mäßiger<br />

Hitze 30–40 Minuten garen.<br />

Die Tomaten enthäuten, entkernen<br />

und klein schneiden. Zum Bohnengemüse<br />

geben und weitere 10–15<br />

Minuten garen.<br />

Das Bohnengemüse mit Salz,<br />

Pfeffer und Cayennepfeffer würzen.<br />

Für die Käsefladen das Mehl mit<br />

dem Malz, dem Salz, dem Zucker<br />

und der Trockenhefe in einer Schüssel<br />

mischen.<br />

Die Milch mit dem Wasser leicht<br />

erwärmen, handwarm mit dem<br />

Olivenöl zur Mehlmischung geben<br />

und alles zu einem glatten Teig<br />

verarbeiten.<br />

Den Hefeteig kräftig durchschlagen<br />

und an einem warmen Ort zur<br />

doppelten Menge aufgehen lassen.<br />

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche<br />

1–1 1/2 cm dick <strong>aus</strong>rollen.<br />

Fladen <strong>aus</strong>stechen, auf ein <strong>aus</strong>gefettetes<br />

Backblech setzen und erneut 10<br />

Minuten gehen lassen.<br />

Den geriebenen Bergkäse mit der<br />

Hälfte des Schmands in einer Schüssel<br />

verrühren, mit Salz und Pfeffer<br />

würzen. Esslöffelweise auf den<br />

Fladen verteilen und diese im auf<br />

180–200 °C vorgeheizten Backofen<br />

20–25 Minuten <strong>aus</strong>backen.<br />

Das schwarze Bohnengemüse<br />

dekorativ anrichten, die Käsefladen<br />

dazulegen, mit dem restlichen<br />

Schmand überziehen, mit Frühlingszwiebelringen<br />

bestreuen, mit<br />

Kräuterzweigen garnieren und sofort<br />

servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 4000, Eiweiß: 32 g,<br />

Fett: 44 g, KH: 87 g<br />

<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 33


Petroselium crispum L.<br />

Petersilie<br />

Allgemeines:<br />

Die Petersilie, das bekannteste Kraut der deutschen<br />

<strong>Küche</strong>, ist eine zweijährige Pflanze <strong>aus</strong> der Familie<br />

der Doldenblütler und kommt wildwachsend im Mittelmeergebiet<br />

und auf den Kanaren vor. Man unterscheidet<br />

zwei Arten – die Blattpetersilie und die Wurzelpetersilie.<br />

Die Mooskr<strong>aus</strong>e Blattpetersilie wird am<br />

meisten angebaut. Ihre Blätter sind stark gekräuselt<br />

und werden zum Würzen und oft auch zum Garnieren<br />

verwendet. Die Feinblättrige Petersilie besitzt ein glattes<br />

Blatt, hat aber die stärkere Würzkraft. Die andere<br />

Art ist die Wurzelpetersilie, ein wichtiger Bestandteil<br />

vom Suppengrün. Bei der Petersilie wachsen <strong>aus</strong> einer<br />

rübenförmige Wurzel meist mehrere dünne Blattstängel.<br />

Die Blätter sind dunkelgrün und doppelt bis dreifach<br />

gefiedert. Die Blütendolden sind lang gestielt und<br />

gelblich-grün. Die Petersilie erreicht Höhen von 30 bis<br />

90 Zentimeter. Heute ist die Petersilie eine<br />

Kulturpflanze, die einen tiefgründigen,<br />

nahrhaften und nicht zu leichten Boden<br />

liebt. Sie wächst sehr gut in sonnigen Lagen<br />

aber auch im Halbschatten.<br />

Geschmack und Nutzung:<br />

Die Petersilie strömt ein starkes Aroma<br />

<strong>aus</strong>, wobei der stärkste Duft von der Wurzel<br />

stammt. Die Glatte Petersilie schmeckt<br />

intensiv, leicht pfeffrig und frisch. Sie hat<br />

zudem ein feineres Aroma als die Kr<strong>aus</strong>e.<br />

Die Blütezeit ist im Juni und im Juli. Die<br />

Wurzeln erntet man in März oder Oktober<br />

und November. Das Kraut wird von Juni<br />

bis November geschnitten. Petersilie sollte<br />

am besten eingefroren werden, man kann<br />

aber sie auch bei hohen Temperaturen<br />

trocknen. Getrocknete Blätter haben jedoch<br />

kaum noch Geruch oder Geschmack.<br />

Die Petersilienwurzeln können im Winter<br />

in Sand eingeschlagen oder fein geschnitten<br />

getrocknet werden. Vor der Konservierung<br />

sollten die Wurzel und die Blätter<br />

aber gründlich gereinigt werden.<br />

In der <strong>Küche</strong>:<br />

Für das aromatische Gewürz gibt es unzählige<br />

leckere und kreative Verwendungen<br />

in kalten und warmen Speisen. Die<br />

Blätter der Petersilie werden zum Würzen von Suppen,<br />

Fleisch, Gemüse, Eintopf, Nudel- und Reisgerichten,<br />

Salaten, Mayonnaisen und Käsegerichten verwendet.<br />

Eiern, Aufläufen und Kartoffelgerichten bekommen<br />

mit Petersilie das perfekte Aroma. Allerdings sollte<br />

man beim Kochen nur die glatte Petersilie verwenden,<br />

da der Geschmack der kr<strong>aus</strong>en Petersilie beim Erhitzen<br />

verfliegt. Für Quarkaufstriche, Kräuterbutter, helle<br />

Soßen und Dressings eignet sich die kr<strong>aus</strong>e Petersilie<br />

hervorragend. Die Wurzelpetersilie wird bei Suppen<br />

mitgekocht oder wie Sellerie zubereitet. Eine kreative<br />

Idee für den Verbrauch frischer Petersilie ist auch ein<br />

Pesto, das man insbesondere <strong>aus</strong> der glatten Petersilie<br />

mit zerkleinerten Pinienkernen und Pflanzenöl herstellen<br />

kann.<br />

34 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong>


Winzer Kartoffeln mit Petersilie<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

1 kg kleine Kartoffeln, 250 g Schalotten,<br />

Salz und Pfeffer <strong>aus</strong> der Mühle, 1 Prise<br />

Muskat, 1 TL getrockneter Rosmarin,<br />

50 ml Olivenöl, 500 ml trockener Weißwein,<br />

250 g Champignons, Saft von ½<br />

Zitrone, 1 Bund Petersilie<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die Kartoffeln schälen und<br />

gründlich waschen.<br />

Die Schalotten schälen und<br />

halbieren und mit den Kartoffeln in<br />

einer Schüssel vermischen.<br />

Mit Salz, Pfeffer, Muskat und<br />

Rosmarin würzen und mit dem<br />

Olivenöl beträufeln. Anschließend in<br />

eine Auflaufform geben.<br />

Den Backofen auf 180 °C vorheizen<br />

und die Kartoffeln 10 Minuten<br />

backen.<br />

Den Weißwein angießen und die<br />

Kartoffeln nochmals 20 Minuten<br />

backen. Dabei die Kartoffeln ab und<br />

zu wenden.<br />

Die Champignons putzen, halbieren<br />

und mit dem Zitronensaft<br />

beträufeln. Die Champignons zu den<br />

Kartoffeln geben und alles weitere<br />

10 Minuten backen.<br />

Die Petersilie waschen, verlesen<br />

und fein hacken. Die Winzer Kartoffeln<br />

<strong>aus</strong> dem Ofen nehmen und die<br />

Petersilie untermischen.<br />

Die Winzer Kartoffeln dekorativ<br />

anrichten und sofort servieren.<br />

<strong>Omas</strong> Extra-Tipp:<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 1865, Eiweiß: 8 g,<br />

Fett: 13 g, KH: 55 g<br />

Die Geschichte der Kräuter in Europa ist so alt<br />

wie unsere Wiesen und Wälder. Sie beginnt<br />

mit ihrer Kultivierung und gezielten Erforschung im<br />

Mittelalter durch Klostergärten und der allgemeinen<br />

Nutzung und Verbreitung durch „Kräuterweiber“.<br />

Im späten Mittelalter nutzten dieses Wissen über die<br />

Heilkräfte gezielt Ärzte und Apotheker. Seit dem 17.<br />

Jh. und gerade in der Neuzeit werden sie in Gärten<br />

und auf Feldern für Heilkunst, <strong>Küche</strong> und Kosmetik<br />

gezielt angebaut. Im Gegensatz dazu kamen die Gewürze<br />

mit den Eroberungszügen und der Entwicklung<br />

des Handels nach Mitteleuropa. Um den Beginn der<br />

Zeitrechnung sorgten die Römer für den Handel mit<br />

Gewürzen und von ihnen stammten auch die ersten<br />

Gebrauchsanweisungen. Später, um ca. 812, ordnete<br />

Karl der Große den Anbau und die<br />

Verbreitung zunächst in seinen chen Gärten und dann in ganz Europa<br />

kaiserlizum<br />

Teil noch in der berühmten Schrift<br />

„Capitulare de Villis“ erhalten. Unter den<br />

<strong>Küche</strong>nkräutern und Gewürzpflanzen, die<br />

an. Das Verzeichnis dieser Kräuter ist<br />

darin aufgeführt sind, finden wir u. a. Bohnenkraut,<br />

Koriander, Senf, Schnittlauch, Zwiebel, Sellerie,<br />

Liebstöckel, Knoblauch, Fenchel, Estragon, Anis, Petersilie,<br />

Kümmel, Dill, Rosmarin, Salbei und Bockshornklee.<br />

Hinweise, dass bestimmte Gewürzpflanzen<br />

in China bereits drei Jahrt<strong>aus</strong>ende vor unserer Zeitrechnung<br />

genutzt wurden, offenbaren, dass man damals<br />

schon die Wirkungen zu schätzen wusste.<br />

<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 35


Petersilie<br />

Hähnchenfrikadellen<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die Butter in einem Topf erhitzen.<br />

Den Zucker einrühren, leicht karamellisieren<br />

lassen, mit dem Weißwein<br />

und Zitronensaft ablöschen und<br />

den Zuckerkaramell loskochen.<br />

Die passierten Tomaten dazugeben<br />

und einmal aufkochen lassen.<br />

Mit Honig verfeinern, die Lorbeerblätter<br />

dazugeben und 10–15 Minuten<br />

bei sehr kleiner Hitze ziehen<br />

lassen. Zum Schluss die halbierten<br />

Kirschtomaten dazugeben und<br />

mitgaren.<br />

Für die Hähnchenfrikadellen das<br />

Fleisch waschen, trocken tupfen,<br />

würfeln, Die Zwiebel schälen, die<br />

Chilischote entkernen, Knoblauch<br />

und Karotte schälen, Petersilie zerpflücken,<br />

mit dem klein geschnittenen<br />

Gemüse und dem Fleisch durch<br />

die feine Scheibe des Fleischwolfes<br />

drehen.<br />

Mit den Eiern und dem Senf in<br />

einer Schüssel zu einer glatten Masse<br />

verarbeiten. Mit Salz, Pfeffer und<br />

Cayennepfeffer kräftig würzen und<br />

mit Semmelbröseln binden.<br />

Das Butterschmalz in einer Pfanne<br />

erhitzen. Portionsweise <strong>aus</strong> dem<br />

Fleischteig Frikadellen formen und<br />

im Fett braten.<br />

Die Tomatensauce erneut erhitzen,<br />

mit Salz, Pfeffer und Cayennepfeffer<br />

abschmecken, auf Tellern dekorativ<br />

anrichten, die Hähnchenfrikadellen<br />

daraufsetzen, mit Kräuterzweigen<br />

garnieren und sofort servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 1740, Eiweiß: 40 g,<br />

Fett: 16 g, KH: 16 g<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

2–3 EL Butter, 1 EL Zucker, 125 ml<br />

Weißwein, Saft von 2 Zitronen, 1 Dose<br />

passierte Tomaten, 1–2 EL Honig, 3–4<br />

Lorbeerblätter, 250 g Kirschtomaten<br />

Für die Frikadellen:<br />

600 g Hähnchenfl eisch, 1 Zwiebel, 1<br />

Chilischote, 2 Knoblauchzehen, 1 Karotte,<br />

½ Bund Petersilie, 2 Eier, 2 EL<br />

mittelscharfer Senf, Salz, Pfeffer <strong>aus</strong> der<br />

Mühle, 1 Prise Cayennepfeffer, Semmelbrösel<br />

zum Binden, Butterschmalz zum<br />

Braten, Kräuterzweige zum Garnieren<br />

<br />

36 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong>


Gefüllte Zwiebeln<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die Zwiebeln schälen und in<br />

kochendem Salzwasser oder Gemüsebrühe<br />

8–10 Minuten garen.<br />

Die Zwiebeln her<strong>aus</strong>nehmen, gut<br />

abtropfen lassen, eine Haube abschneiden<br />

und das Innere mit einem<br />

Teelöffel her<strong>aus</strong>lösen.<br />

Das Zwiebelfruchtfleisch in feine,<br />

das Graubrot mittelgroße und den<br />

Schinken in feine Würfel schneiden.<br />

Das Olivenöl in einer Pfanne<br />

erhitzen und die geschälten und<br />

gehackten Knoblauchzehen darin<br />

anbraten. Die Zwiebeln, das Grau-<br />

brot und den Schinken dazugeben<br />

und kurz dünsten.<br />

Den Rosmarin verlesen, waschen,<br />

fein schneiden und untermischen.<br />

Mit Balsamicoessig, Salz, Pfeffer<br />

und Cayennepfeffer abschmecken.<br />

Die <strong>aus</strong>gehöhlten Zwiebeln in<br />

eine Auflaufform setzen und die<br />

Brotmasse in die Zwiebeln füllen.<br />

Die Paprikaschoten halbieren,<br />

entkernen, waschen, in feine Würfel<br />

schneiden und im erhitzten Olivenöl<br />

anschwitzen. Das Paprikamark<br />

einrühren.<br />

Die Pizzatomaten angießen, zu<br />

den Zwiebeln geben und im auf<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

8 mittelgroße weiße Zwiebeln, Salzwasser<br />

oder Gemüsebrühe zum Garen, 250<br />

g Graubrot, 100 g gekochter Schinken, 1<br />

EL Olivenöl, 2 Knoblauchzehen, 1 Zweig<br />

Rosmarin, 2–3 EL weißer Balsamicoessig,<br />

Salz, Pfeffer <strong>aus</strong> der Mühle, 1 Prise<br />

Cayennepfeffer<br />

Für die Soße:<br />

1–2 rote Paprikaschoten, 1 El Olivenöl,<br />

2–3 EL Paprikamark, 1 große Dose<br />

Pizzatomaten, 1 Bund Petersilie<br />

180–200 °C vorgeheizten Backofen<br />

20–25 Minuten garen.<br />

Nach Ende der Garzeit die gefüllten<br />

Zwiebeln her<strong>aus</strong>nehmen, dekorativ<br />

anrichten, mit frisch gehackter<br />

Petersilie bestreuen, garnieren und<br />

sofort servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 1741, Eiweiß: 16 g,<br />

Fett: 10 g, KH: 59 g<br />

<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 37


Mentha x piperita L<br />

Pfefferminze<br />

Allgemeines:<br />

Die Pfefferminze ist eine beliebte Heil- und Gewürzpflanze<br />

<strong>aus</strong> der Gattung der Lippenblütengewächse.<br />

Sie ist eine Bastardart der Kr<strong>aus</strong>eminze, die im 17.<br />

Jahrhundert spontan in England entstand. Die Pfefferminze<br />

vermehrt sich von selbst durch Wurzel<strong>aus</strong>läufer,<br />

<strong>aus</strong> denen neue Pflanzen sprießen. Sie wird etwa 50<br />

cm hoch und hat kantige Stängel, die sich nach oben<br />

hin verzweigen, wenn sie genug Platz haben. Die feingesägten,<br />

länglichen und dunkelgrünen Blätter stehen<br />

kreuzgegenständig entlang des Stängels. Von Juni bis<br />

August blüht die Pfefferminze mit kleinen, weiß-rosanen<br />

Blüten. Pfefferminze wächst ziemlich unkompliziert<br />

in H<strong>aus</strong>gärten und liebt einen leichten, humus-<br />

reichen, sonnigen und nicht zu trockenen Standort, sie<br />

wächst aber auch gut im Halbschatten.<br />

Geschmack und Nutzung:<br />

Der reine und erfrischende Geruch der Pfefferminze<br />

ist wohlbekannt. Besonders intensiv riecht man ihn,<br />

wenn man an den Blättern reibt. Beim Aufgießen mit<br />

heißem Wasser zum beliebten Pfefferminztee, entströmt<br />

ihnen das typische Aroma. Ihr Geschmack ist<br />

rein mentholartig und leicht brennend. Die Pfefferminzblätter<br />

werden geerntet, sobald sich<br />

ab dem Frühsommer die ersten Blütenknospen<br />

zeigen. Am besten pflückt man<br />

sie zur Mittagszeit bei Sonnenschein,<br />

dann ist der Anteil an ätherischen Ölen<br />

in den Blättern am höchsten. In der <strong>Küche</strong><br />

werden meist die frischen Blätter<br />

verwendet. Pfefferminze lässt sich aber<br />

auch gut trocknen oder einfrieren. Die<br />

Aromaübertragung beim Einlegen in Essig<br />

ist sehr gut.<br />

In der <strong>Küche</strong>:<br />

Die Pfefferminze ist in erste Linie als<br />

Heilpflanze gegen Migräne und Erkältungskrankheiten<br />

berühmt, da sie reich<br />

an ätherischen Ölen ist. Doch die frischen<br />

Blätter können auch bei Rohkostsalaten,<br />

Suppen, Marinaden und Kräutersuppen<br />

mitverwendet werden. Ob roh oder mitgekocht,<br />

die Pfefferminzeblätter verleihen<br />

den Gerichten ein leichtes frisches<br />

Aroma. Das Kraut passt gut zu Fleischgerichten<br />

wie Lamm und Hammel und<br />

zu Fischgerichten. Als Nationalgericht<br />

bei den Briten gilt die Mintsoße, die<br />

hauptsächlich zu Hammelfleisch gereicht<br />

wird. Auch in Quarkzubereitungen und<br />

Eierspeisen kommt Pfefferminze fein<br />

zur Geltung. Allerdings sollte man Pfefferminze nur<br />

dezent verwenden, da sie einen sehr durchdringenden<br />

Geschmack hat und damit sehr schnell jeden anderen<br />

übertönen kann. Mit den frischen oder getrockneten<br />

Blättern kann man Kräuteressig oder Öl aromatisieren.<br />

Außerdem eignet sich die Pfefferminze für frisch gemixte<br />

Cocktails oder selbst angesetzte Liköre. Und das<br />

typische Minzeblättchen als Garnierung beim Nachtisch<br />

ist schon fast sprichwörtlich geworden.<br />

38 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong>


Hackfleischspieße vom Lamm<br />

So wird’s gemacht:<br />

Das Lammhack mit dem<br />

Joghurt in eine Schüssel<br />

geben.<br />

Das Garam Masala mit<br />

den geschälten, gehackten<br />

Knoblauchzehen, der geschälten,<br />

fein geriebenen Ingwerwurzel,<br />

dem Kardamom,<br />

dem Nelkenpulver und der<br />

verlesenen, gewaschenen und<br />

fein gehackten Pfefferminze<br />

auf eine Arbeitsfläche geben<br />

und mit dem Messerrücken<br />

zu einer Paste zerreiben.<br />

Die Gewürzmischung<br />

zum Lammhack geben und<br />

vermischen.<br />

Aus der Masse Klößchen<br />

formen, auf Spieße stecken,<br />

mit dem zerlassenen Schmalz<br />

bestreichen und in dem auf<br />

180 °C vorgeheizten Backofen<br />

15–20 Minuten braten.<br />

Die Zwiebeln schälen, in<br />

hauchdünne Ringe schneiden<br />

und in eine Schüssel geben.<br />

Mit Zucker bestreuen, mit Essig<br />

und Limonensaft beträufeln<br />

und verkneten.<br />

Die Lammspieße dekorativ<br />

anrichten, mit Limonenecken<br />

garnieren, mit<br />

dem Zwiebelgemüse sofort<br />

servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 2487, Eiweiß: 30 g,<br />

Fett: 44 g, KH: 10 g<br />

<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

600 g Lammhack, 50 g Magerjogurt, 3 TL<br />

Garam Masala, 2 Knoblauchzehen, 1 Stück<br />

Ingwerwurzel, 1/2 TL Kardamompulver, 1 Msp.<br />

Nelkenpulver, 1/2 Bund Pfefferminze, 2–3 EL<br />

Butterschmalz, 2 Zwiebeln, 1 EL Zucker, 1 EL<br />

Essig, Saft von 1 Limone, Limonenecken zum<br />

Garnieren<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 39


Pfefferminze<br />

Wirsingröllchen<br />

mit Minzquark<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die Schalotte schälen und fein<br />

würfeln. Die Pfefferminze verlesen,<br />

waschen, gut abtropfen lassen und<br />

fein hacken. Die Knoblauchzehe<br />

schälen. Die Essiggurken abtropfen<br />

lassen und beides fein würfeln.<br />

Den Quark in eine Schüssel geben<br />

und glatt rühren. Die Schalotte,<br />

die Minze, den Knoblauch- und die<br />

Essiggurkenwürfel untermischen.<br />

Mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer,<br />

Zitronensaft und Worcestersauce<br />

kräftig abschmecken.<br />

Die Wirsingblätter waschen, gut<br />

abtropfen lassen, die Brühe erhitzen<br />

und die Wirsingblätter darin blanchieren,<br />

her<strong>aus</strong>nehmen und auf einer<br />

Arbeitsfläche <strong>aus</strong>breiten.<br />

Die Schinkenscheiben darauflegen,<br />

mit der Quarkcreme bestreichen,<br />

zusammenrollen und in eine<br />

<strong>aus</strong>gefettete Auflaufform setzen. Die<br />

geschälten und in Scheiben geschnittenen<br />

Zwiebeln dazugeben.<br />

Etwas Gemüsebrühe angießen<br />

und die Wirsingröllchen im auf<br />

180–200 °C vorgeheizten Backofen<br />

15–20 Minuten garen.<br />

Die Tomaten enthäuten, entkernen<br />

und in Würfel schneiden, zu den<br />

Wirsingröllchen geben und weitere<br />

10 Minuten garen.<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

Für den Quark:<br />

1 Schalotte, 50 g Pfefferminze, 1 Knoblauchzehe,<br />

3 Essiggurken, 200 g Quark,<br />

Salz, Pfeffer <strong>aus</strong> der Mühle, 1 Prise<br />

Cayennepfeffer, einige Tropfen Zitronensaft,<br />

einige Tropfen Worcestersauce<br />

Außerdem:<br />

12–16 große Wirsingblätter, Gemüsebrühe<br />

zum Blanchieren, 100 g dünne<br />

Scheiben gekochter Backschinken,<br />

Butter zum Ausfetten, 2 Zwiebeln,<br />

500 g Tomaten<br />

Nach Ende der Garzeit die Wirsingröllchen<br />

her<strong>aus</strong>nehmen, die<br />

Soße mit Salz, Pfeffer und Cayennepfeffer<br />

abrunden, die Röllchen mit<br />

der Soße anrichten, garnieren und<br />

sofort servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 1068, Eiweiß: 18 g,<br />

Fett: 11 g, KH: 18 g<br />

<br />

40 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong>


Auberginen<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die Auberginen putzen, waschen,<br />

mit dem Sparschäler längliche<br />

Streifen <strong>aus</strong> der Schale her<strong>aus</strong>schälen.<br />

Die Auberginen der Länge nach<br />

halbieren und mit einem Teelöffel<br />

<strong>aus</strong>höhlen.<br />

Den Zitronensaft mit dem Olivenöl<br />

verrühren und die Auberginen<br />

damit einstreichen, mit Salz und<br />

Pfeffer würzen.<br />

Die roten Zwiebeln und den<br />

Knoblauch schälen, halbieren und<br />

klein schneiden.<br />

Das Olivenöl erhitzen, die Zwiebeln<br />

und den Knoblauch dazugeben und<br />

kurz dünsten.<br />

Die Tomaten enthäuten, entkernen<br />

und in Würfel schneiden, zu den<br />

mit Pinienreis<br />

Knoblauchzwiebeln geben und kurz<br />

mitschwitzen. Mit Salz, Pfeffer und<br />

Cayennepfeffer kräftig würzen.<br />

Das Ganze vom Herd nehmen<br />

und erkalten lassen. Die verlesenen,<br />

gewaschenen und gehackten Kräuter<br />

und den Parmesankäse einrühren.<br />

Die Auberginen mit der Masse<br />

füllen, auf ein gefettetes Backblech<br />

setzen und im auf 180 °C vorgeheizten<br />

Backofen 35–40 Minuten garen.<br />

Den Langkornreis unter fließendem<br />

Wasser waschen und in kochendem<br />

Salzwasser oder Gemüsebrühe<br />

bissfest garen, abgießen, abschrecken<br />

und gut abtropfen lassen und<br />

bereitstellen.<br />

Die Butter in einer Pfanne erhitzen,<br />

den Reis und die Pinienkerne<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

2 mittelgroße Auberginen, Saft von 1<br />

Zitrone, 30 ml Olivenöl, Salz, Pfeffer <strong>aus</strong><br />

der Mühle<br />

Für die Füllung:<br />

2 rote Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen, 1<br />

EL Olivenöl, 5 Fleischtomaten, 1 Prise<br />

Cayennepfeffer, 50 g Pfefferminze, 75 g<br />

geriebener Parmesankäse<br />

Für den Reis:<br />

250 g Langkornreis, Salzwasser oder<br />

Gemüsebrühe, 2–3 EL Butter, 50 g<br />

geröstete Pinienkerne, gebratene<br />

Zucchinischeiben und Minzzweige zum<br />

Garnieren<br />

dazugeben, durchschwenken und mit<br />

Salz und Pfeffer würzen.<br />

Den Pinienreis mit den gefüllten<br />

Auberginen dekorativ anrichten, mit<br />

gebratenen Zucchinischeiben und<br />

Minzzweigen garnieren und sofort<br />

servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 1680, Eiweiß: 14 g,<br />

Fett: 28 g, KH: 19 g<br />

<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 41


Pfefferminze<br />

Pfannenkarotten<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die Karotten oder Möhrchen putzen,<br />

schälen, waschen, gut abtropfen<br />

lassen und bereitstellen.<br />

Das Butterschmalz in einer<br />

Pfanne erhitzen. Die Karotten<br />

oder Möhrchen ins Fett geben und<br />

zugedeckt bei mäßiger Hitze 8–10<br />

Minuten garen, anschließend mit<br />

Salz, Pfeffer und Zucker würzen.<br />

Für den Dip den Sahnejoghurt<br />

mit dem Zitronen- und dem Oran-<br />

gensaft, dem Honig und der Mayonnaise<br />

in eine Schüssel geben und<br />

glatt rühren.<br />

Den Dip mit Salz, Pfeffer und<br />

Cayennepfeffer kräftig abschmecken<br />

und die verlesene, gewaschene und<br />

fein geschnittene Minze unterrühren.<br />

Die Karotten oder Möhrchen auf<br />

heißen Tellern dekorativ anrichten<br />

mit Minzjoghurt<br />

und den Minzjoghurt dazugeben.<br />

Mit Zitronenecken und Kräuterzweigen<br />

garnieren und mit in Knoblauchöl<br />

gebackenen Bauernbrotscheiben<br />

sofort servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 1420, Eiweiß: 5 g,<br />

Fett: 25 g, KH: 20 g<br />

<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

1 kg kleine Karotten oder 2–3 Bund Möhrchen,<br />

2–3 EL Butterschmalz, Salz, Pfeffer <strong>aus</strong> der<br />

Mühle, 1 Prise Zucker<br />

Für den Dip:<br />

250 g Sahnejogurt, Saft von 1 Zitrone, Saft von 1<br />

Orange, 2 EL Honig, 100 g leichte Salatmayonnaise,<br />

1 Prise Cayennepfeffer, ½ Bund frische Minze,<br />

Zitronenecken und Kräuterzweige zum Garnieren


Sie brauchen für 4 Personen:<br />

250 ml Milch, 2 Eigelb, 50 g Zucker,<br />

4 Blatt weiße Gelatine, 250 ml Sahne,<br />

100 g weiße Schokolade<br />

Außerdem:<br />

1 kleine Dose Pfi rsichhälften, 3–4 EL<br />

Honig, 6 cl Calvados, 50 g gehackte<br />

Pistazien, Schokoladenraspel von<br />

weißer Schokolade und Minzeblättchen<br />

zum Garnieren<br />

Süßes Spiegelei<br />

auf weißer Schokomousse<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die Milch mit den Eigelben<br />

und dem Zucker in eine feuerfeste<br />

Schüssel geben und im Wasserbad<br />

schaumig rühren.<br />

<strong>Omas</strong> Extra-Tipp:<br />

Die gewässerte, gut <strong>aus</strong>gedrückte<br />

Gelatine darin auflösen und erkalten<br />

lassen.<br />

Die Sahne in einer sauberen<br />

Schüssel steif schlagen und vorsichtig<br />

unter die Creme ziehen.<br />

D<br />

ie Gewürze, Kräuter und Geschmacksstoffe<br />

un ter scheiden sich dadurch, dass Gewürze <strong>aus</strong><br />

Sa men, Wurzeln oder Rinde und Kräuter <strong>aus</strong> aromatischen<br />

Blättern bestehen. Geschmacksstoffe können<br />

sowohl als Kräuter wie auch als Gewürze eingesetzt<br />

werden. An und für sich sind diese aber Nahrungsmittel,<br />

z. B. Kaffee, Zitrus früchte, Zwiebeln, Knoblauch<br />

und Rettich. Nicht umsonst waren verschiedene Kräuter<br />

und Gewürze seit Menschengedenken so ge fragt,<br />

dass sich ihretwegen Kriege entzündeten. Manche<br />

von ihnen wurden sogar in Gold aufgewogen. Heil-,<br />

Schönheits-, Kü chen-, Duft- und Schmuck kräuter: um<br />

alle ranken sich zahllose Geschichten und Legenden.<br />

Die Schokolade grob raspeln, in<br />

eine feuerfeste Schüssel geben, im<br />

Wasserbad unter ständigem Rühren<br />

schmelzen lassen und anschließend<br />

vorsichtig und tropfenweise unter die<br />

Creme rühren.<br />

Die Schokoladencreme in eine<br />

Schüssel füllen und im Kühlschrank<br />

vollständig erkalten lassen.<br />

Die Schokoladenmousse als<br />

Eiweiß auf Tellern anrichten und<br />

mit je einer Pfirsichhälfte als Eigelb<br />

belegen.<br />

Den Honig mit dem Calvados<br />

leicht erwärmen und solange rühren,<br />

bis sich der Honig aufgelöst hat,<br />

dann über die Pfirsiche verteilen.<br />

Mit den gehakten Pistazien und<br />

Schokoladenraspeln von weißer<br />

Schokolade bestreuen, mit Minzeblättchen<br />

garnieren und servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 2719, Eiweiß: 11 g,<br />

Fett: 40 g, KH: 54 g<br />

Ebenso um das Salz, welches kein Gewürz<br />

ist. Speisesalz ist ein Lebensmittel<br />

und der am meisten konsumierte Mineralstoff.<br />

Erst durch Gewürze wird es<br />

zum Gewürzsalz. Die Kunst, Gewürze<br />

zu mischen, ist mindestens so alt wie die,<br />

verschiedene Teesorten zusammenzustellen<br />

oder ein bestimmtes Parfum zu kreieren. Die bekannteste<br />

Gewürzmischung ist vermutlich das Curry.<br />

So gibt es in Indien fast so viele verschiedene Currymischungen<br />

wie Familien, denn fast jede Familie hat<br />

ihr eigenes Rezept.<br />

<br />

<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 43


Rosmarinus officinalis L.<br />

Rosmarin<br />

Allgemeines:<br />

Der Rosmarin ist ein immergrüner Halbstrauch <strong>aus</strong><br />

der Familie der Lippenblütler. Er ist im Mittelmeerraum<br />

heimisch, wird aber gerne in Deutschland angebaut.<br />

Der immergrüne, buschig verzweigte Strauch<br />

mit braunen aufrechten Ästen erreicht eine Größe von<br />

0,5 bis 2 Meter. Ältere Äste haben abblätternde Rinde.<br />

Die schmalen, 1 bis 4 Zentimeter langen Blätter<br />

sind gegenständig angeordnet und auf der Oberseite<br />

tiefgrün und runzlig, an der Blattunterseite weiß- bis<br />

graufilzig behaart. In der Blütezeit von Mai bis Juni<br />

bildet der Rosmarin hellblaue, gestielte Blüten in 5<br />

bis 10 Blüten umfassenden rispenartigen Blütenständen.<br />

Rosmarin liebt einen sonnigen, nicht zu feuchten<br />

Standort. Am besten gedeiht er auf kalkhaltigen,<br />

nahrhaften und lehmigen Sandböden.<br />

Geschmack und Nutzung:<br />

Der Rosmarin hat aufgrund seines hohen Gehaltes an<br />

ätherischen Ölen einen intensiven, strengen, kampferartigen<br />

Duft. Die Blätter werden als Gewürzkraut genutzt<br />

und schmecken stark würzig, scharf und leicht<br />

bitter. Rosmarin kann man das ganze Jahr durch ernten,<br />

wobei man ihn in der kälteren Jahreszeit weniger<br />

schneiden sollte. Das beste Aroma haben die jungen<br />

Blätter und Triebspitzen zu Beginn der Blüte. Die<br />

Sammelzeit für die Blüten des Rosmarins liegt zwischen<br />

Mai und Juni. Am besten verwendet man den<br />

Rosmarin frisch geerntet. Er lässt sich<br />

aber auch trocknen, jedoch verliert er<br />

dabei einen Teil seiner Würzkraft. Getrocknete<br />

Blätter schmecken eher herb<br />

und bitter. Beim Einfrieren behält der<br />

Rosmarin besser sein Aroma. Zu empfehlen<br />

ist auch das Einlegen in Öl oder<br />

Essig.<br />

In der <strong>Küche</strong>:<br />

Rosmarin ist als Bestandteil der Provence-Kräutermischung<br />

in der mediterranen<br />

<strong>Küche</strong> ein wichtiges Gewürz<br />

und gilt zudem als klassisches Grillgewürz.<br />

Beim Grillen oder Braten von<br />

Fleisch und Gemüse werden gern ganze<br />

Rosmarinzweige beigefügt, da sich<br />

das Aroma der Zweige wunderbar auf<br />

die Gerichte überträgt. Die Blätter des<br />

Rosmarins können mitgegessen werden,<br />

die ganzen Zweige werden jedoch<br />

vor dem Servieren wieder entfernt.<br />

Rosmarin sollte möglichst von Anfang<br />

an mitgeschmort oder gekocht werden,<br />

da sich sein Aroma Zeit braucht sich zu<br />

entfalten. Das Kraut sollte aber sparsam<br />

verwendet werden, da sein Aroma<br />

recht intensiv werden kann und andere Kräuter leicht<br />

unterdrückt. Getrockneter Rosmarin eignet sich gut<br />

zum Würzen eines Bratens, er harmoniert sehr gut<br />

mit Lammfleisch, Fisch oder Tomaten. Aber auch zu<br />

Geflügel oder Schweinefleisch kann man Rosmarin<br />

verwenden. Dann erhält das Fleisch eine kräftige<br />

würzige Note. Auch für Süßspeisen findet das Gewürz<br />

Anwendung. Apfelgelee lässt sich beispielsweise<br />

wunderbar mit Rosmarin aromatisieren.<br />

44 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong>


Rosmarinfocaccia<br />

<strong>Omas</strong> Extra-Tipp:<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

1 Würfel Frischhefe, 300 ml warmes<br />

Wasser, 500 g Mehl, 2 gestr. TL Salz<br />

50 ml Olivenöl, 1-2 Knoblauchzehen<br />

2-3 Zweige Rosmarin, Olivenöl zum<br />

Bestreichen, Rosmarinzweige zum<br />

Garnieren<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die Frischhefe zerbröckeln, in<br />

eine Schüssel geben und mit 150 ml<br />

warmem Wasser verrühren.<br />

Das Ganze zugedeckt an einem<br />

warmen Ort mindestens 10 Minuten<br />

gehen lassen.<br />

Das gesiebte Mehl, das restliche<br />

Wasser, das Salz und das Olivenöl<br />

hinzufügen und alles zu einem glatten,<br />

kompakten Teig verkneten.<br />

Die Knoblauchzehen schälen<br />

und in feine Scheiben schneiden.<br />

Den Rosmarin verlesen, waschen,<br />

trocken tupfen und fein schneieden.<br />

Den Rosmarin mit dem Knoblauch<br />

zum Teig geben und alles<br />

nochmals kräftig verkneten. Den<br />

Teig zugedeckt an einem warmen<br />

Ort zur doppelten Menge aufgehen<br />

lassen.<br />

Den Teig auf einer bemehlten<br />

Arbeitsfläche in der Größe eines<br />

Backbleches <strong>aus</strong>rollen, auf das<br />

<strong>aus</strong>gefettete Blech legen, mit einer<br />

Gabel mehrmals einstechen und mit<br />

Olivenöl bestreichen.<br />

Einige Rosmarinnadeln darüberstreuen,<br />

erneut 30 Minuten gehen<br />

lassen und die Focaccia anschließend<br />

im auf 200 °C vorgeheizten<br />

Backofen 30–35 Minuten backen.<br />

Die Focaccia <strong>aus</strong> dem Ofen nehmen,<br />

erkalten lassen, in Dreiecke<br />

schneiden, mit Rosmarinzweigen<br />

garnieren und sofort servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 1252, Eiweiß: 7 g,<br />

Fett: 7 g, KH: 48 g<br />

D<br />

uftende Sträußchen voll aromatisierender<br />

Kräuter und Blumen waren besonders im<br />

16. Jahrhundert beliebt. Man trug sie, um sich vor<br />

unangenehmen Gerüchen und Krankheiten zu schützen,<br />

aber auch um sich zu schmü cken. In dieser Zeit<br />

entwickelte sich auch eine Art Blumensprache, jedes<br />

Gewächs war das Symbol für eine bestimmte Eigenschaft.<br />

Noch heute kann man auf dieser Grundlage einzigartige<br />

und bezaubernde Gebinde mit tiefsinnigem<br />

und ernstem Hintergrund anfertigen oder zusammen-<br />

stellen. Ob getrocknet oder frisch, ter und Samen lassen sich her vorragend<br />

Kräuoder<br />

Girlanden binden, sei es als dauerhafter<br />

Zimmer schmuck oder als willkommenes<br />

Ge schenk. Kräuter wirken am<br />

in präch tige Arrange ments einfügen, zu<br />

farbigen Kränzen, de korativen Sträu ßen<br />

natürlichsten, wenn sie frisch <strong>aus</strong> dem Garten<br />

kommen. Ein riesiger Strauß blü hen der Sommerkräuter<br />

und farbiger Blätter erfreut jeden Blumen freund.<br />

<br />

<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 45


Rosmarin<br />

Ochsenschwanz<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die küchenfertigen Ochsenschwanzscheiben<br />

unter fließendem<br />

Wasser waschen, trocken tupfen, mit<br />

Salz, Pfeffer und Cayennepfeffer<br />

kräftig würzen und in Mehl wenden.<br />

Das Butterschmalz in einem<br />

Bräter erhitzen, die Ochsenschwanzscheiben<br />

darin auf beiden Seiten<br />

anbraten.<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

4 Scheiben Ochsenschwanz à 400 g,<br />

Salz, Pfeffer <strong>aus</strong> der Mühle, 1 Prise<br />

Cayennepfeffer, Mehl zum Wenden,<br />

Butterschmalz zum Braten, 2 Zwiebeln,<br />

2 Knoblauchzehen, 50 g Tomatenmark,<br />

300 ml Rotwein, 500 ml Gemüse- oder<br />

Fleischbrühe, 2 Lorbeerblätter, 1 TL<br />

Wacholderbeeren, 1 TL Pfefferkörner,<br />

1 TL Korianderkörner<br />

mit Dicken Bohnen<br />

Die Zwiebeln und die Knoblauchzehen<br />

schälen, fein würfeln, zum<br />

Ochsenschwanz geben und kurz<br />

mitbraten.<br />

Das Tomatenmark einrühren und<br />

kurz rösten. Mit Rotwein ablöschen,<br />

mit der Brühe auffüllen und zum<br />

Kochen bringen. Die Lorbeerblätter,<br />

die Wacholderbeeren, die Pfefferkörner<br />

und die Korianderkörner<br />

dazugeben.<br />

Den Bräter verschließen und das<br />

Ganze in dem auf 180 °C vorgeheizten<br />

Backofen 90 Minuten schmoren<br />

lassen.<br />

Den Ochsenschwanz <strong>aus</strong> der<br />

Soße nehmen. Die Soße durch ein<br />

Sieb passieren und mit dem Ochsenschwanz<br />

in den Bräter geben.<br />

Die Karotten und den Sellerie<br />

putzen, schälen, waschen, in Würfel<br />

oder Scheiben schneiden, in die<br />

Soße geben, die Rosmarinzweige<br />

dazugeben und das Ganze zugedeckt<br />

weitere 30 Minuten bei 180 °C<br />

schmoren lassen.<br />

Die Dicken Bohnen gut abtropfen<br />

lassen, zu den Ochsenschwanzscheiben<br />

geben, nochmals nachwürzen<br />

und zugedeckt weitere 15 Minuten<br />

schmoren lassen.<br />

Den Ochsenschwanz mit der Gemüsesoße<br />

dekorativ anrichten, mit<br />

der verlesenen, gewaschenen und<br />

fein gehackten Petersilie bestreuen,<br />

mit Rosmarinzweigen garnieren und<br />

sofort servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 4410, Eiweiß: 88 g,<br />

Fett: 53 g, KH: 24 g<br />

<br />

Außerdem:<br />

500 g Karotten, 1 kleine Sellerieknolle,<br />

2 Zweige Rosmarin, 400 g Dicke<br />

Bohnen <strong>aus</strong> dem Glas, 1 Bund Petersilie,<br />

Rosmarinzweige zum Garnieren<br />

46 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong>


Sie brauchen für 4 Personen:<br />

1 kg Lammschulter ohne Knochen, Salz,<br />

Pfeffer <strong>aus</strong> der Mühle, 3 Knoblauchzehen,<br />

4 Zweige Rosmarin, 2 EL Olivenöl,<br />

1 Zwiebel, 2 Karotten, 1 Stück Sellerie,<br />

2 Lorbeerblätter, je 1 TL Wacholderbeeren,<br />

Pfefferkörner und Korianderkörner,<br />

2 EL Paprikamark (<strong>aus</strong> dem Glas), 300<br />

ml Rotwein, 300 ml Gemüse- oder<br />

Fleischbrühe, dunkler Soßenbinder,<br />

Kräuterzweige zum Garnieren<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die Lammschulter unter fließendem<br />

Wasser waschen, trocken tupfen,<br />

mit Salz und Pfeffer kräftig würzen,<br />

das Fleisch mit einer <strong>Küche</strong>nschnur<br />

binden und in Form bringen.<br />

Die Knoblauchzehen schälen, fein<br />

hacken, die Kräuter verlesen, waschen<br />

und ebenfalls fein hacken, mit<br />

dem Knoblauch und den Kräutern<br />

das Fleisch einreiben.<br />

Lammschulter<br />

Das Olivenöl in einem Bräter<br />

erhitzen und das Fleisch darin rundherum<br />

Farbe nehmen lassen. Die<br />

Zwiebel schälen, fein würfeln, zum<br />

Fleisch geben und kurz mitbraten.<br />

Karotten und Sellerie schälen,<br />

würfeln, zum Fleisch geben und<br />

kurz mitbraten. Die Gewürze und<br />

das Paprikamark einrühren.<br />

Mit Rotwein ablöschen, mit der<br />

Gemüse- oder Fleischbrühe auffüllen,<br />

zum Kochen bringen und im auf<br />

180 °C vorgeheizten Backofen 80<br />

Minuten schmoren lassen.<br />

mit Rosmarin<br />

Die Lammschulter <strong>aus</strong> der Soße<br />

nehmen und warm stellen. Die Soße<br />

durch ein Sieb streichen, erhitzen<br />

und mit Soßenbinder binden.<br />

Die Lammschulter in Scheiben<br />

schneiden, mit der Soße dekorativ<br />

anrichten, mit Kräuterzweigen garnieren,<br />

mit geschmolzenen Tomaten,<br />

Speckböhnchen und Bandnudeln<br />

servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 3053, Eiweiß: 50 g,<br />

Fett: 44 g, KH: 9 g<br />

<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 47


Rosmarin<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

4 dünne Rinderrouladen à 180 g, Salz,<br />

Pfeffer <strong>aus</strong> der Mühle, 4 TL mittelscharfer<br />

Senf, 4 Scheiben Frühstücksspeck,<br />

4 Schalotten, 2 Knoblauchzehen, 4<br />

Essiggurken, Butterschmalz zum Braten,<br />

2 Zwiebeln, 50 g Tomatenmark, 200<br />

ml Rotwein, 400 ml Gemüse- oder<br />

Fleischbrühe, 2 Lorbeerblätter, 1 TL<br />

Wacholderbeeren, 2 Zweige Rosmarin,<br />

dunkler Soßenbinder, 4 Essiggurken,<br />

Rosmarinzweige zum Garnieren<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die küchenfertigen Rinderrouladen<br />

unter fließendem Wasser waschen,<br />

trockentupfen, mit Salz und<br />

Pfeffer würzen, auf eine Arbeitsfläche<br />

legen, mit je einem TL Senf<br />

bestreichen und mit je einer Scheibe<br />

Speck belegen.<br />

Die Schalotten und die Knoblauchzehen<br />

schälen, fein würfeln, die<br />

Essiggurken ebenfalls würfeln, mit<br />

den Schalotten- und Knoblauchwürfeln<br />

vermischen und auf die Rouladen<br />

streuen.<br />

Rinderrouladen<br />

Die Rouladen zusammenrollen,<br />

mit <strong>Küche</strong>nschnur binden oder mit<br />

Rouladenklammern zusammenklammern.<br />

Das Butterschmalz in<br />

einem Bräter erhitzen und die Rouladen<br />

darin rundherum Farbe nehmen<br />

lassen.<br />

Die Zwiebeln schälen, in Würfel<br />

schneiden, zu den Rouladen geben<br />

und kurz mitbraten. Das Tomatenmark<br />

einrühren und rösten.<br />

Mit Rotwein ablöschen, mit der<br />

Brühe auffüllen, zum Kochen bringen,<br />

die Lorbeerblätter, die Wacholderbeeren<br />

und die Rosmarinzweige<br />

dazugeben und das Ganze zugedeckt<br />

im auf 180 °C vorgeheizten Backofen<br />

90 Minuten schmoren lassen.<br />

Die fertig gegarten Rouladen <strong>aus</strong><br />

der Soße nehmen, die <strong>Küche</strong>nschnur<br />

mit Gurken<br />

oder die Rouladenklammern entfernen<br />

und die Rouladen warm stellen.<br />

Die Soße durch ein Sieb streichen, in<br />

einem Topf erhitzen und mit dunklem<br />

Soßenbinder binden.<br />

Die Essiggurken in feine Würfel<br />

schneiden, in die Soße geben, erhitzen,<br />

die Soße nochmals nachwürzen,<br />

mit den Rouladen dekorativ anrichten,<br />

mit Rosmarinzweigen garnieren<br />

und mit einem Kartoffel-Kräuter-<br />

Püree servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 2280, Eiweiß: 48 g,<br />

Fett: 26 g, KH: 12 g<br />

<br />

48 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong>


Paprikasalat mit Wachtelbohnen<br />

So wird’s gemacht:<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

250 g Wachtelbohnen, 100 ml Gemüsebrühe,<br />

Saft von 1 Zitrone, 75 ml Kräuteressig,<br />

Salz, Pfeffer <strong>aus</strong> der Mühle,<br />

1 Prise Cayennepfeffer, 1 Prise Zucker,<br />

75 ml Olivenöl<br />

Außerdem:<br />

2 Zwiebeln, je 1 gelbe, grüne und orange<br />

Paprikaschote, 1 Bund Petersilie, 2<br />

Zweige Rosmarin, 2 Paar Paprikawürstchen,<br />

Basilikumblättchen und Rosmarinzweige<br />

zum Garnieren<br />

Die Wachtelbohnen unter fließendem<br />

Wasser waschen, in eine<br />

Schüssel geben, Wasser ohne Salz<br />

angießen und die Wachtelbohnen<br />

über Nacht einweichen.<br />

Die Wachtelbohnen mit dem<br />

Einweichwasser in einen Topf geben<br />

und zum Kochen bringen, die Wachtelbohnen<br />

bei mäßiger Hitze 60 Minuten<br />

garen, anschließend abgießen<br />

und gut abtropfen lassen und in eine<br />

Schüssel geben.<br />

Die Gemüsebrühe mit dem Zitronensaft<br />

und dem Kräuteressig in<br />

einer Schüssel verrühren, mit Salz,<br />

Pfeffer, Cayennepfeffer und Zucker<br />

kräftig würzen, das Olivenöl tropfenweise<br />

einrühren, zu den noch<br />

warmen Wachtelbohnen geben und<br />

unterrühren.<br />

Die Zwiebeln schälen, in feine<br />

Ringe schneiden, die Paprikaschoten<br />

halbieren, entkernen, waschen, in<br />

feine Streifen schneiden, die Petersilie<br />

und den Rosmarin verlesen,<br />

waschen, fein hacken und die Paprikawürstchen<br />

in Scheiben schneiden.<br />

Das Gemüse mit den Kräutern<br />

und den Wurstscheiben zu den<br />

Wachtelbohnen geben, alles gut<br />

miteinander vermischen, nochmals<br />

nachwürzen und mindestens 30 Minuten<br />

ziehen lassen.<br />

Den Paprikasalat mit Wachtelbohnen<br />

dekorativ anrichten mit<br />

Basilikum und Rosmarin garnieren<br />

und sofort servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 2401, Eiweiß: 18 g,<br />

Fett: 46 g, KH: 14 g<br />

<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 49


Salvia officinalis L.<br />

Salbei<br />

Allgemeines:<br />

Salbei ist eine Pflanzengattung <strong>aus</strong> der Familie der<br />

Lippenblütler und kommt ursprünglich <strong>aus</strong> Gebirgen<br />

in Südeuropa. Er gedeiht jedoch auch in warmen Gegenden<br />

Mitteleuropas und in unseren Breiten sehr gut.<br />

An der richtigen Stelle im Garten gepflanzt wuchert<br />

er über mehrere Quadratmeter. Salbei wächst als ein<br />

<strong>aus</strong>dauernder Halbstrauch, dessen untere Stängel verholzen.<br />

Die länglichen, schmalen Blätter stehen gegenständig<br />

und sind weich und filzig. Im Frühling sind<br />

die Blätter graugrün, im Herbst bis zum Frühjahr sind<br />

sie eher silbrig. Ab Mitte Mai oder Juni blüht der Salbei.<br />

An den Spitzen der Stängel stehen die hellvioletten<br />

Lippenblüten in Quirlen. Meistens gruppieren sich<br />

sechs bis zehn Blüten zu einem Quirl. Salbei gedeiht<br />

am besten an sonnigen Standorten auf leichten, nicht<br />

zu nassen Böden.<br />

Geschmack und Nutzung:<br />

Der Geruch des Salbeis ist herb und kampferartig.<br />

Das leicht bitter schmeckende, aromatische Gewürzkraut<br />

wirkt als Heilpflanze adstringierend und gegen<br />

Halsentzündungen aller Art. Die jungen Blätter und<br />

Triebspitzen können das ganze Jahr hindurch geerntet<br />

werden. Die Haupternte erfolgt jedoch meist kurz vor<br />

Beginn der Blüte ab Mitte Mai. Der<br />

Salbei sollte am besten möglichst an<br />

sonnigen Tagen und am späten Nachmittag<br />

geerntet werden, denn dann ist<br />

sein Gehalt an ätherischen Ölen aufgrund<br />

der Sonnenstrahlen am höchsten.<br />

Am besten schmeckt Salbei frisch<br />

geerntet, er lässt sich aber auch gut<br />

durch Trocknen konservieren. Beim<br />

Einlegen in Öl und beim Einfrieren<br />

verliert Salbei wenig seines würzigen<br />

Aromas.<br />

In der <strong>Küche</strong>:<br />

Salbei besitzt eine sehr starke Würzkraft<br />

und darf deshalb nur sparsam<br />

verwendet werden. Voll entfaltet sich<br />

das Aroma, wenn das frische Kraut<br />

bei Fleischgerichten wie Hammel,<br />

Kalb, Wild, Schwein, Kaninchen,<br />

Hackfleisch und Geflügel mitgebraten<br />

wird. Salbei passt auch gut zu allen<br />

Innereien wie Herz, Leber und Nieren,<br />

aber auch zu Fisch und sparsam<br />

verwendet zu Fischsalaten. Er ergänzt<br />

Pastagerichte, Gebackenes, Eierspeisen<br />

und sogar Gemüse. Sehr beliebt<br />

ist er auch beim Einlegen von Gurken,<br />

zu Kräuterquark und Kräuterbutter, zu sauren Suppen,<br />

Rahmkäse und Tomatensalat. Salbei ist ein wichtiges<br />

Gewürz der leichten mediterranen <strong>Küche</strong> und lässt sich<br />

gut mit anderen intensiven Kräutern wie Rosmarin,<br />

Chili, Knoblauch und Zwiebeln kombinieren. Kräuter<br />

und Gewürze mit feinem Aroma werden allerdings<br />

durch Salbei eher überdeckt. Salbei verträgt im Gegensatz<br />

zu vielen zarten Kräutern eine robuste Behandlung.<br />

Man kann ihn in Fett braten – das verbessert die<br />

Bekömmlichkeit und den Geschmack.<br />

50 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong>


Salbeischnitzelchen<br />

mit Gemüsepüree<br />

Sie brauchen für<br />

4 Personen:<br />

8 küchenfertige Kalbsschnitzel<br />

à 100 g, Salz, Pfeffer <strong>aus</strong><br />

der Mühle, Olivenöl zum Braten,<br />

100 g roh geräucherter<br />

Schinken, 1/2 Bund Salbei<br />

Außerdem:<br />

2 Knoblauchzehen, 1 Zwiebel,<br />

2 Karotten, 1 rote Chilischote,<br />

1 rote Paprikaschote,<br />

1/2 Stange Lauch, 250 ml<br />

Gemüse- oder Fleischbrühe,<br />

1 Prise Cayennepfeffer,<br />

1 Prise Muskat, 1 Prise<br />

Zucker, Salbeiblättchen zum<br />

Garnieren<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die Kalbsschnitzel waschen, trocken<br />

tupfen und mit Salz und Pfeffer<br />

kräftig würzen. Das Olivenöl in<br />

einer Pfanne erhitzen und die Kalbsschnitzel<br />

darin anbraten, her<strong>aus</strong>nehmen<br />

und warm stellen.<br />

Die Schinkenscheiben und die<br />

verlesenen, gewaschenen Salbeiblättchen<br />

ins verbliebene Bratfett geben<br />

und ebenfalls kurz anbraten, <strong>aus</strong> der<br />

Pfanne nehmen und je zwei Kalbsschnitzel<br />

mit Schinken und Salbeiblättern<br />

füllen.<br />

Die gefüllten Schnitzel in eine<br />

feuerfeste Form legen und im auf<br />

150 °C vorgeheizten Backofen 15<br />

Minuten garen.<br />

Die Knoblauchzehen, die Zwiebel<br />

und die Karotten schälen, die Karotten<br />

waschen und alles in sehr feine<br />

Würfel schneiden.<br />

Die Chilischote und die Paprikaschote<br />

halbieren, entkernen, waschen,<br />

in feine Würfel schneiden, den<br />

Lauch putzen, waschen und ebenfalls<br />

fein würfeln.<br />

Etwas Olivenöl in einer Pfanne<br />

erhitzen, das Gemüse darin fünf<br />

Minuten dünsten, die Gemüsebrühe<br />

angießen, zum Kochen bringen und<br />

weitere 5 Minuten garen.<br />

Das Gemüse im Mixer oder mit<br />

dem Pürierstab pürieren, mit Salz,<br />

Pfeffer, Cayennepfeffer, Muskat und<br />

Zucker kräftig abschmecken.<br />

Die Salbeischnitzelchen mit dem<br />

Gemüsepüree dekorativ anrichten,<br />

mit Salbeiblättchen garnieren und<br />

mit Kartoffelkugeln servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 1827, Eiweiß: 50 g,<br />

Fett: 17 g, KH: 11 g<br />

<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 51


Salbei<br />

Zucchinischnitzelchen<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die Zucchini putzen, waschen<br />

und längs in dünne Scheiben schneiden.<br />

Das Olivenöl in einer Pfanne<br />

erhitzen und die geschälten, fein<br />

gehackten Schalotten darin anschwitzen.<br />

Die Tomaten waschen, vom<br />

Strunk befreien, in Würfel schneiden,<br />

5 Minuten mitbraten und mit<br />

Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer und<br />

Zucker kräftig würzen.<br />

Je zwei Zucchinischeiben mit<br />

etwas Tomatenfüllung füllen und<br />

in Mehl wenden. Die Eier mit der<br />

Milch in einem tiefen Teller ver-<br />

schlagen, die Semmelbrösel mit dem<br />

Weizenschrot vermischen und in<br />

einen zweiten Teller geben.<br />

Die gefüllten Zucchini durch die<br />

Eier ziehen und mit den Semmelbröseln<br />

panieren. Das Butterschmalz<br />

in einer Pfanne erhitzen und die<br />

Zucchinischnitzelchen darin goldgelb<br />

<strong>aus</strong>backen, her<strong>aus</strong>nehmen und<br />

warm stellen.<br />

Die Butter in einer Pfanne erwärmen,<br />

die verlesenen, gewaschenen<br />

Salbeiblätter darin kurz anschwitzten,<br />

den Zitronensaft dazugeben und<br />

mit Salz und Pfeffer würzen.<br />

Die Zucchinischnitzelchen auf<br />

Tellern dekorativ anrichten, mit der<br />

mit Tomaten<br />

Salbeibutter überziehen und mit<br />

gebackenen Polentaschnitten sofort<br />

servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 1461, Eiweiß: 9 g,<br />

Fett: 22 g, KH: 24 g<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

3 kleine Zucchini, 1 EL Olivenöl, 2<br />

Schalotte, 2 Tomaten, Salz, Pfeffer <strong>aus</strong><br />

der Mühle, 1 Prise Cayennepfeffer, 1<br />

Prise Zucker, Mehl zum Wenden, 2 Eier,<br />

50 ml Milch, 75 g Semmelbrösel, 75<br />

fein gemahlener Weizenschrot, Butterschmalz<br />

zum Braten<br />

Für die Salbeibutter:<br />

75 g Butter, 1/2 Bund Salbeiblätter, Saft<br />

von 1/2 Zitrone<br />

<br />

52 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong>


Sie brauchen für 4 Personen:<br />

4 küchenfertige Truthahnsteaks à<br />

160–180 g, Salz, Pfeffer <strong>aus</strong> der Mühle,<br />

2 EL mittelscharfer Senf, 1 EL Paprikapulver,<br />

1 Prise Cayennepfeffer, 1 TL<br />

gerebelter Thymian<br />

Truthahnsteaks<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die Truthahnsteaks unter fließendem<br />

Wasser waschen, trocken tupfen,<br />

mit Salz und Pfeffer kräftig würzen,<br />

mit Senf bestreichen, mit Paprikapulver,<br />

Cayennepfeffer und Thymian<br />

bestreuen.<br />

Das Olivenöl in einer Pfanne<br />

erhitzen und die Truthahnsteaks darin<br />

braten, her<strong>aus</strong>nehmen und warm<br />

stellen.<br />

Die Zwiebel und die Knoblauchzehen<br />

schälen, fein würfeln, ins Fett<br />

geben und glasig schwitzen.<br />

Die Paprikaschote putzen, halbieren,<br />

entkernen, waschen und<br />

mit Ratatouille<br />

in Streifen schneiden. Den Staudensellerie<br />

putzen, waschen, in<br />

Scheiben schneiden, beides zu den<br />

Knoblauchzwiebeln geben und kurz<br />

mitbraten.<br />

Die Salbeiblätter ablösen, klein<br />

schneiden, mit den enthäuteten, entkernten<br />

und in Würfel geschnittenen<br />

Tomaten zum Gemüse geben und<br />

6–8 Minuten dünsten.<br />

Das Tomatenmark einrühren, den<br />

Weißwein und die Gemüsebrühe angießen<br />

und das Gemüse bei mäßiger<br />

Hitze bissfest garen, mit Salz, Pfeffer,<br />

Cayennepfeffer, gemahlenem<br />

Lorbeer, Oregano, Thymian und<br />

Estragon kräftig abschmecken, den<br />

Außerdem:<br />

3–4 EL Olivenöl, 1 Zwiebel, 3–4<br />

Knoblauchzehen, je 1 rote, gelbe und<br />

grüne Paprikaschote, 1 kleiner Staudensellerie,<br />

einige Zweige Salbei, 2–3<br />

Tomaten, 2–3 EL Tomatenmark, 100 ml<br />

Weißwein, 200 ml Gemüsebrühe, Salz,<br />

Pfeffer <strong>aus</strong> der Mühle, 1 Prise Cayennepfeffer,<br />

1 Msp. gemahlener Lorbeer, je<br />

1 TL gerebelter Oregano, Thymian und<br />

Estragon, 50 g Rucola, Kräuterzweige<br />

zum Garnieren<br />

verlesenen, gewaschenen und klein<br />

geschnittenen Rucola untermischen<br />

und 5 Minuten köcheln lassen.<br />

Die Truthahnsteaks mit dem<br />

Ratatouille dekorativ anrichten,<br />

mit Kräuterzweigen garnieren und<br />

sofort servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 3272, Eiweiß: 67 g,<br />

Fett: 42 g, KH: 14 g<br />

<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 53


Salbei<br />

Curry-Mango-Hähnchen<br />

So wird’s gemacht:<br />

Das Hähnchen unter fließendem<br />

Wasser waschen, abtrocknen, innen<br />

und außen mit Salz und Cayennepfeffer<br />

würzen.<br />

Das Hähnchen mit dem gewaschenen<br />

Salbei füllen und im auf<br />

180 °C vorgeheizten Backofen 40<br />

Minuten braten.<br />

Für die Glasur den Curry mit<br />

dem Sonnenblumenöl und dem<br />

Honig verrühren und das Hähnchen<br />

damit glasieren. Anschließend weitere<br />

5–10 Minuten braten. Vorsicht,<br />

die Glasur wird leicht dunkel!<br />

Inzwischen die Mango schälen,<br />

das Fruchtfleisch vom Kern lösen<br />

und in Scheiben schneiden. Die Karambole<br />

waschen und in Scheiben<br />

schneiden.<br />

Die Butter in einer Pfanne erhitzen,<br />

die Früchte darin anschwitzen<br />

und mit Salz würzen.<br />

Den Blumenkohl putzen, in Röschen<br />

teilen und diese in kochendem<br />

Salzwasser blanchieren, her<strong>aus</strong>nehmen<br />

und gut abtropfen lassen.<br />

Das gebratene Hähnchen <strong>aus</strong><br />

dem Ofen nehmen und auf einer<br />

Platte anrichten. Mit den Früchten<br />

und dem Blumenkohl umlegen, mit<br />

brauner Butter beträufeln, mit Salbei<br />

garnieren und mit Basmatireis und<br />

Currysahne sofort servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 3607, Eiweiß: 61 g,<br />

Fett: 49 g, KH: 30 g<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

1 küchenfertiges Hähnchen (ohne<br />

Innereien), Salz, Cayennepfeffer, 1 Bund<br />

Salbei<br />

Für die Glasur:<br />

1 EL Curry, 50 ml Sonnenblumenöl,<br />

100 g Honig<br />

Außerdem:<br />

1 Mango, 1 Karambole, 1 EL Butter,<br />

1 kleiner Kopf Blumenkohl, Salzwasser<br />

zum Blanchieren, 30 g braune Butter,<br />

Salbei zum Garnieren<br />

<br />

54 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong>


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Allium schoenoprasum L.<br />

Schnittlauch<br />

Allgemeines:<br />

Schnittlauch ist eine mehrjährige Gewürzpflanze <strong>aus</strong><br />

der Gattung der Lauche. Ursprünglich <strong>aus</strong> Zentralasien,<br />

hat sich der Schnittlauch heute in ganze Europa<br />

verbreitet. Im Frühling treiben innerhalb kurzer Zeit<br />

<strong>aus</strong> dem Wurzelstock rundliche, hohle Stängel, welche<br />

meistens bis zu 30 cm hoch werden. Nur wenige<br />

Monate später, meistens im Mai, wachsen einige<br />

Stängel, die deutlich härter sind als die anderen. An<br />

diesen entfalten sich dann die rosavioletten, kugelförmigen<br />

Blüten. Die Blütenstängel sollten, sobald<br />

sie erscheinen, entfernt werden, denn sie kosten der<br />

Pflanze unnötige Kraft. Nach der Blütezeit wachsen<br />

wieder normale Schnittlauchstängel, bis sich<br />

die Pflanze Anfang Winter in die Erde zurückzieht.<br />

Schnittlauch bevorzugt einen kalkhaltigen, humosen<br />

und feuchten Lehmboden in sonniger bis halbschattiger<br />

Lage. Mit Nährstoffen darf nicht gespart werden.<br />

Bei uns hat der Schnittlauch seinen festen Stammplatz<br />

im Topf am <strong>Küche</strong>nfenster.<br />

Geschmack und Nutzung:<br />

Sein milder Geschmack und der nur leichte Knoblauchgeruch<br />

machen ihn zum idealen <strong>Küche</strong>ngewürz.<br />

Ältere Pflanzen haben oft<br />

sehr dicke Röhren, welche scharf<br />

schmecken können. Schnittlauch<br />

wird das ganze Jahr hindurch geerntet.<br />

Im Frühling, wenn er frisch<br />

<strong>aus</strong> der Erde sprießt, brauchen<br />

wir ihn am allernötigsten, denn<br />

er vertreibt die Frühjahrsmüdigkeit,<br />

reinigt das Blut und liefert<br />

uns Vitamin C. Frischer Schnittlauch<br />

ist am besten, denn dann<br />

enthält er die meisten Vitamine.<br />

Im Winter kann man auch getrost<br />

auf tiefgefrorenen Schnittlauch<br />

zurückgreifen. Auf das Trocknen<br />

von Schnittlauch sollte man verzichten,<br />

denn bei dieser Konservierungsart<br />

verliert er sein volles<br />

Aroma und viele Vitamine.<br />

In der <strong>Küche</strong>:<br />

Schnittlauch kann man in der <strong>Küche</strong><br />

vielseitig verwenden. Man<br />

nimmt ihn feingeschnitten als<br />

Brotbelag sowie zu Quark und<br />

Rührei verwenden. Eine selbst<br />

gemachte Kräuterbutter mit<br />

Schnittlauch, Petersilie und vielen<br />

anderen Kräutern schmeckt toll und ist dazu sehr<br />

gesund. Salatsoßen, Gemüsegerichten, Eierspeisen<br />

und Rahmsoßen erhalten durch ihn ein frisches Aroma.<br />

Fleisch und Fisch, aber auch Eintopf, Suppen,<br />

Wurst- und Kartoffelgerichten können mit feingeschnittenem<br />

Schnittlauch bestreut werden. Grundsätzlich<br />

passt Schnittlauch zu allen Gerichten, die<br />

auch Zwiebelgeschmack vertragen. Kerbel, Estragon<br />

und Petersilie gemischt mit Schnittlauch ist in der<br />

französischen <strong>Küche</strong> als fines herbes bekann. Man<br />

kann übrigens auch die Blüten im Salat essen.<br />

56 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong>


So wird’s gemacht:<br />

und kurz anschwitzen.<br />

Die Gemüsebrühe und den<br />

Die Kartoffeln unter fließendem Weißweinessig angießen, einmal<br />

Wasser abbürsten, in einen Topf aufkochen lassen, mit Salz, Pfeffer,<br />

geben, Salzwasser angießen und die Muskat und Cayennepfeffer würzen<br />

Kartoffeln in 15–20 Minuten bissfest und vom Feuer nehmen.<br />

garen.<br />

Den Rettich putzen, waschen, in<br />

Die Kartoffeln abgießen, leicht hauchdünne Scheiben schneiden,<br />

erkalten lassen, pellen, in Scheiben den Schnittlauch verlesen, waschen<br />

schneiden und in eine Schüssel und fein schneiden.<br />

geben.<br />

Rettiche und Schnittlauch mit<br />

Das Olivenöl in einer Pfanne dem Dressing und dem Sonnenblumenöl<br />

erhitzen. Die Frühlingszwiebeln<br />

zu den Kartoffeln geben und<br />

putzen, waschen und in mundgerechte<br />

alles vorsichtig vermischen.<br />

Stücke schneiden, die Zwiebel Den Kartoffelsalat an einem<br />

schälen, fein würfeln, ins Fett geben kühlen Ort kurz ziehen lassen und<br />

Kartoffelsalat<br />

mit Schnittlauch<br />

nochmals mit Salz und Pfeffer nachwürzen.<br />

Den verlesenen, gewaschenen<br />

und gut abgetropften Feldsalat auf<br />

Tellern dekorativ anrichten und den<br />

Kartoffelsalat darauf verteilen.<br />

Mit den gewaschenen und in Würfel<br />

geschnittenen Tomaten bestreuen<br />

und sofort servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 1772, Eiweiß: 7 g,<br />

Fett: 24 g, KH: 40 g<br />

Sie brauchen für<br />

4 Personen:<br />

800 g Kartoffeln, Salzwasser, 2–3 EL<br />

Olivenöl, ½ Bund Frühlingszwiebeln,<br />

1 Zwiebel, 250 ml Gemüsebrühe, 75<br />

ml Weißweinessig, Salz, Pfeffer <strong>aus</strong><br />

der Mühle, 1 Prise Muskat, 1 Prise<br />

Cayennepfeffer, 50 ml Sonnenblumenöl,<br />

1 Rettich, 1 Bund Schnittlauch, 150 g<br />

Feldsalat, 2 Tomaten<br />

<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 57


Schnittlauch<br />

Kartoffelpfanne<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die Kartoffeln pellen, in Scheiben<br />

schneiden und bereitstellen. Die<br />

Zwiebeln schälen und fein würfeln.<br />

Den Speck ebenfalls fein würfeln.<br />

Das Butterschmalz in einer Pfanne<br />

erhitzen, den Speck <strong>aus</strong>lassen,<br />

die Zwiebeln dazugeben und kurz<br />

braten. Die Kartoffelscheiben dazu-<br />

geben und bei mäßiger Hitze 10–15<br />

Minuten braten.<br />

Mit Salz, Pfeffer und Kräutern<br />

der Provence kräftig abschmecken,<br />

mit Kümmel und Muskat abrunden.<br />

Die enthäuteten, entkernten und<br />

in Streifen geschnittenen Tomaten<br />

und den verlesenen, gewaschenen<br />

und fein geschnittenen Schnittlauch<br />

unterheben, erhitzen, nochmals<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

800 g gekochte Kartoffeln, 2 Zwiebeln,<br />

150 g durchwachsener, geräucherter<br />

Speck, 2–3 EL Butterschmalz, Salz,<br />

Pfeffer <strong>aus</strong> der Mühle, 1 EL Kräuter der<br />

Provence, 1 Prise Kümmel, 1 Prise Muskat,<br />

8 Tomaten, 1 Bund Schnittlauch<br />

abschmecken, dekorativ anrichten,<br />

garnieren und sofort servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 2375, Eiweiß: 12 g,<br />

Fett: 32 g, KH: 48 g<br />

<br />

58 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong>


Rindfleischsalat auf leichte Art<br />

Sie brauchen für 12 Stücke:<br />

400 g gekochtes Rindfl eisch, 1 kleinen<br />

Kopf Eisbergsalat, 1 Salatgurke, ½ Bund<br />

Frühlingszwiebeln, 2–3 feste Tomaten,<br />

2 Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen, 1 TL<br />

Salz, 2 Becher Joghurt, 1 Schuss Sahne,<br />

2–3 EL mittelscharfen Senf, 1 Bund<br />

Schnittlauch, einige Tropfen Zitronensaft,<br />

einige Tropfen Aceto balsamico,<br />

Salz, Pfeffer <strong>aus</strong> der Mühle, 1 Prise<br />

Cayennepfeffer, 1 Prise Zucker, Kräuterzweige<br />

zum Garnieren<br />

So wird’s gemacht:<br />

Das gekochte Rindfleisch in<br />

feine Streifen schneiden und in eine<br />

Schüssel geben. Den Eisbergsalat<br />

putzen, waschen und in Streifen<br />

schneiden.<br />

Die Salatgurke waschen, halbieren,<br />

mit einem Teelöffel das<br />

Kerngehäuse her<strong>aus</strong>schaben und<br />

das Fruchtfleisch in feine Scheiben<br />

schneiden.<br />

Die Tomaten waschen, den Strunk<br />

her<strong>aus</strong>schneiden und die Tomaten<br />

achteln.<br />

Die Frühlingszwiebeln putzen,<br />

waschen und in feine Ringe schneiden.<br />

Die Zwiebeln schälen und in<br />

feine Würfel schneiden.<br />

Die Knoblauchzehen schälen, mit<br />

Salz bestreuen und auf einer Arbeitsfläche<br />

mit dem Messerrücken<br />

zerreiben. Das Gemüse zum Rindfleisch<br />

geben und untermischen.<br />

Für das Dressing den Joghurt mit<br />

der Sahne und dem Senf in einer<br />

Schüssel glatt rühren.<br />

Den Schnittlauch verlesen, waschen,<br />

fein schneiden und unter das<br />

Dressing rühren. Mit Zitronensaft,<br />

Essig, Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer<br />

und Zucker abschmecken.<br />

Das Dressing zum Salat geben<br />

und vorsichtig untermischen, den<br />

Salat nochmals abschmecken, anrichten,<br />

mit Kräuterzweigen garnieren<br />

und sofort servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 1309, Eiweiß: 28 g,<br />

Fett: 14 g, KH: 13 g<br />

<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 59


Thymus vulgaris L.<br />

Thymian<br />

Allgemeines:<br />

Der Thymian, auch Quendel genannt, ist ein kleiner<br />

mehrjähriger Halbstrauch <strong>aus</strong> der Familie der Lippenblütengewächse,<br />

der ursprünglich in den Mittelmeerländern<br />

heimisch ist. Wenn er genügend Platz<br />

hat, kann Thymian bis zu 50 Zentimeter hoch werden.<br />

Die Stängel des Strauches verholzen im Laufe<br />

eines Jahres. An ihnen wachsen die kleinen, ovalen,<br />

dunkelgrünen Blätter. Die Blätter von winterharten<br />

Sorten bleiben das ganze Jahr über grün, können also<br />

auch im Winter noch für den sofortigen Gebrauch<br />

geerntet werden. Die Blüten des Thymians sind klein<br />

und hellrosa. Sie wachsen in Kugeln oder Ähren an<br />

den Spitzen der Stängel. Thymian benötigt, um sich<br />

gut entwickeln zu können, einen trockenen, warmen<br />

Standort in sonniger Lage. Am besten gedeiht er auf<br />

steinigen, kalkhaltigen Böden.<br />

Geschmack und Nutzung:<br />

Mit seinem scharfen, leicht bitteren Geschmack erinnert<br />

Thymian an seinen milderen Verwandten<br />

Majoran. Getrockneter Thymian ist sehr stark aromatisch<br />

und etwas rauchig. Geerntet<br />

werden die jungen Blätter<br />

und Triebspitzen. Die Haupternte<br />

sollte kurz vor der Blüte erfolgen,<br />

denn zu dieser Zeit besitzt der<br />

Thymian die stärkste Würzkraft.<br />

Werden die Blätter zur Mittagszeit<br />

geschnitten, ist der Anteil<br />

an ätherischen Ölen am höchsten.<br />

Thymian lässt sich sehr gut<br />

durch Trocknen, Einfrieren oder<br />

Einlegen in Essig konservieren.<br />

Dabei sollten die holzigen Stiele<br />

aber entfernt werden. Trockene<br />

Blätter würzen um ein mehrfaches<br />

stärker als frische.<br />

In der <strong>Küche</strong>:<br />

Thymian ist ein wichtiges Gewürz<br />

in der europäischen <strong>Küche</strong>.<br />

Es ist besonders typisch<br />

für Frankreich, wo man frische<br />

Thymianzweige mit anderen<br />

Kräutern zu Bündeln bindet und<br />

Suppen, Soßen oder Eintöpfen<br />

während dem Kochen zusetzt.<br />

Getrockneter Thymian ist neben<br />

u.a. Rosmarin, Salbei, Basilikum auch Bestandteil<br />

der bekannten Gewürzmischung herbes de Provence.<br />

In der mitteleuropäischen <strong>Küche</strong> verwendet<br />

man Thymian zumeist für Suppen, Geflügelgerichte<br />

und Eierspeisen. In der Lebensmittelindustrie wird<br />

Thymian häufig mit Majoran für Wurstgewürzmischungen<br />

kombiniert; er verträgt sich gut mit Lorbeer-<br />

oder Boldoblättern. Auch Käse wird manchmal<br />

mit Thymian gewürzt. Frischer Thymian würzt<br />

aber nicht nur schwächer als getrockneter, sondern<br />

schmeckt bedeutend sanfter, weniger rauchig und<br />

passt besonders gut zu mediterranen Gemüsegerichten<br />

und Fisch, während getrockneter Thymian mit<br />

seinem rauchigen, herben Aroma besonders zu pikant<br />

gewürzten Fleischspeisen passt. Doch auch für<br />

die Likörherstellung und die Zubereitung von süßen<br />

Cremes ist das Kraut als dezente Würze geeignet.<br />

60 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong>


Thymianpicata<br />

So wird’s gemacht:<br />

Das Schweinefilet waschen, trocken<br />

tupfen, in dünne Scheiben schneiden,<br />

die Filetscheiben leicht klopfen, salzen<br />

und pfeffern und bereitstellen.<br />

Die Eier mit dem Käse und den<br />

verlesenen, gewaschenen und fein<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

600 g Schweinefi let, Salz, Pfeffer <strong>aus</strong><br />

der Mühle, 4 Eier, 100 g frisch geriebener<br />

Parmesan, einige Zweige Thymian,<br />

einige Zweige Basilikum, Butterschmalz<br />

zum Braten<br />

Für den Paprikadip:<br />

1 rote Paprikaschote, 1 Knoblauchzehe,<br />

135 g Crème fraîche, 250 g Sahnequark,<br />

einige Tropfen Zitronensaft, 1 Prise<br />

Zucker<br />

Außerdem:<br />

150 g Mischsalat, 2 Tomaten, einige<br />

Tropfen weißer Balsamicoessig, einige<br />

Tropfen Olivenöl, 3/8 l gebundene<br />

Rahmsauce (Fertigprodukt), Kräuterzweige<br />

zum Garnieren<br />

<strong>Omas</strong> Extra-Tipp:<br />

geschnittenen Kräutern in eine<br />

Schüssel geben und gut miteinander<br />

verrühren. Das Schmalz erhitzen,<br />

die Filetscheiben durch die Ei-Käse-<br />

Mischung ziehen und im Schmalz<br />

<strong>aus</strong>backen.<br />

Für den Paprikadip die Paprikaschote<br />

halbieren, entkernen, waschen,<br />

in feine Würfel schneiden und<br />

in eine Schüssel geben.<br />

Die Knoblauchzehe schälen, fein<br />

hacken, mit der Crème fraîche und<br />

dem Sahnequark in eine Schüssel<br />

geben und gut verrühren, mit Salz,<br />

Pfeffer, Zitronensaft und Zucker<br />

kräftig abschmecken.<br />

Den Mischsalat verlesen, waschen,<br />

gut abtropfen lassen, in mundgerechte<br />

Stücke zerpflücken und auf<br />

Tellern dekorativ anrichten.<br />

Die Tomaten waschen, vom<br />

Strunk befreien und die Tomaten in<br />

Scheiben schneiden, auf dem Salat<br />

anrichten.<br />

Den Salat mit Balsamicoessig<br />

und Olivenöl beträufeln mit Salz<br />

und Pfeffer würzen, die Filetscheiben<br />

dazulegen, mit der erhitzten<br />

Rahmsauce überziehen, mit Kräuterzweigen<br />

garnieren und mit dem<br />

Paprikadip sofort servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 3469, Eiweiß: 57 g,<br />

Fett: 55 g, KH: 13 g<br />

D<br />

ie Kräuter werden möglichst unmittelbar nach<br />

dem Sammeln getrocknet. Die wertvollen Wirkstoffe<br />

bleiben länger er halten, wenn man hier richtig vorgeht.<br />

Sehr wichtig ist es, jede Schimmel bil dung zu verhindern.<br />

Daher sollte man für den Trock nungsvor gang<br />

zugige und gut gelüftete Plätze wählen. Viele Pflanzen,<br />

bzw. Teile von ihnen, dürfen nicht der Sonne <strong>aus</strong>gesetzt<br />

sein, da mit die Farbe nicht <strong>aus</strong>bleicht, das Aro ma ver-<br />

fliegt oder wertvolle Öle verloren gehen.<br />

Dachböden, ge schützte Terrassen oder,<br />

falls Wärme notwendig ist, die Nähe der<br />

Heizung oder des Ofens bieten sich an.<br />

Zu Sträußen zusammengebundene Kräuter<br />

können kopf über aufgehängt werden,<br />

möglichst aber nicht direkt an die Wand, da-<br />

mit die Luft frei zirkulieren kann.<br />

<br />

<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 61


Thymian<br />

Bratwurst-Quiche mit<br />

So wird’s gemacht:<br />

62 <strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong><br />

Den Strudel- oder Pizzateig auf<br />

einer bemehlten Arbeitsfläche <strong>aus</strong>rollen.<br />

Ein <strong>aus</strong>gefettetes Backblech<br />

mit dem Teig <strong>aus</strong>legen und einen<br />

kleinen Rand hochdrücken.<br />

Die Bratwürste <strong>aus</strong> dem Darm<br />

streichen und das Brät in eine Schüssel<br />

geben.<br />

Die Butter in einer Pfanne erhitzen.<br />

Zwiebel und die Knoblauch<br />

schälen, fein würfeln, ins Fett geben<br />

und glasig schwitzen.<br />

Die Champignons putzen, waschen,<br />

klein schneiden, mit Zitronensaft<br />

beträufeln, zu den Knoblauchzwiebeln<br />

geben und kurz mitbraten.<br />

Das Ganze so lange braten, bis<br />

die Flüssigkeit fast verdampft ist.<br />

Anschließend die verlesenen, gewaschenen<br />

und fein gehackten Kräuter<br />

untermischen.<br />

Die Masse mit Salz, Pfeffer und<br />

Cayennepfeffer abschmecken und<br />

gleichmäßig auf dem Teig verteilen.<br />

Den Frischkäse mit der Sahne<br />

glatt rühren, mit Salz, Pfeffer und<br />

Cayennepfeffer würzen, auf der<br />

Bratwurstquiche verteilen und das<br />

Ganze im auf 180 °C vorgeheizten<br />

Backofen 25–30 Minuten garen.<br />

Die Bratwurstquiche <strong>aus</strong> dem<br />

Ofen nehmen, mit Tomaten- und<br />

Champignonscheiben garnieren, mit<br />

frisch geschnittenem Schnittlauch<br />

bestreuen, mit Kräuterzweigen belegen<br />

und warm oder kalt servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 5657, Eiweiß: 50 g,<br />

Fett: 84 g, KH: 82 g<br />

<br />

Champignons<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

4 Portionen Strudel- oder Pizzateig<br />

(Fertigprodukt <strong>aus</strong> dem Kühlregal), Fett<br />

zum Ausfetten<br />

Für die Füllung:<br />

500 g rohe Bratwürste, 1–2 EL Butter,<br />

1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, 200 g<br />

frische Champignons, Saft von 1 Zitrone,<br />

30 g gemischte, frische Kräuter (Majoran,<br />

Thymian, Petersilie), Salz, Pfeffer<br />

<strong>aus</strong> der Mühle, 1 Prise Cayennepfeffer,<br />

200 g Kräuterfrischkäse, 100 ml Sahne,<br />

Tomaten- und Champignonscheiben<br />

zum Garnieren, 1 Bund Schnittlauch,<br />

Kräuterzweige zum Garnieren


Pochierte Eier<br />

auf Rotweinzwiebeln<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die Zwiebeln schälen und in<br />

Scheiben schneiden.<br />

Das Butterschmalz in einem Topf<br />

erhitzen und die Zwiebeln darin<br />

glasig schwitzen.<br />

Die Kräuter verlesen, waschen,<br />

klein schneiden, mit dem Zucker<br />

zu den Zwiebeln geben und kurz<br />

dünsten.<br />

Den Rotwein angießen und das<br />

Ganze bei starker Hitze kräftig einreduzieren<br />

lassen, mit Salz, Pfeffer<br />

und Cayennepfeffer würzen.<br />

Das Essigwasser in einem Topf<br />

erhitzen. Die Eier vorsichtig in das<br />

heiße Wasser gleiten lassen und<br />

pochieren.<br />

Die Rotweinzwiebeln dekorativ<br />

anrichten, die pochierten Eier<br />

darauflegen, mit Kräuterzweigen<br />

garnieren und sofort servieren.<br />

Pro Portion ca.:<br />

kJ: 1838, Eiweiß: 16 g,<br />

Fett: 18 g, KH: 21 g<br />

Sie brauchen für 4 Personen:<br />

1 kg rote Zwiebeln, 2–3 EL Butterschmalz,<br />

je 2 Zweige Rosmarin und<br />

Thymian, 2 EL Zucker, 1 Flasche Rotwein<br />

(0,7 l), Salz, Pfeffer <strong>aus</strong> der Mühle,<br />

Cayennepfeffer<br />

Außerdem:<br />

Essigwasser, 8 frische Eier, Kräuterzweige<br />

zum Garnieren<br />

<br />

<strong>Leckeres</strong> <strong>aus</strong><br />

<strong>Omas</strong> <strong>Küche</strong><br />

<strong>Kräuterküche</strong><br />

erscheint in der OZ-Verlags-GmbH<br />

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Her<strong>aus</strong>geber: H. + E. Medweth<br />

Verlagsleitung: Sandra Linsin<br />

Programmleitung: Sylvia Tarnowski<br />

Redaktion: Bilderkiste<br />

Fotos: Bilderkiste, Kräuter-Vignette<br />

Bildagentur Panthermedia<br />

Art Director: Gundula Zehner-Varga<br />

Layout Bildteil: Bilderkiste<br />

Herstellungsleitung: Dirk Siemsen<br />

Marketingleitung: Gabriela Schwald<br />

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<strong>Omas</strong> <strong>Kräuterküche</strong> 63


Nie wieder Tiefkühltorte!<br />

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Backen leicht gemacht

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