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11 | 2013 - Spital Region Oberaargau

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26<br />

dahlia oberaargau ag Aus eigener Kraft<br />

aktiv werden Marte Meo stammt aus dem Lateinischen und<br />

bedeutet . Als erste schweizerische Alters- und Pflegeinstitution<br />

hat die dahlia ag die Methode der Entwicklungsförderung nach Maria Aarts an allen<br />

vier Standorten flächendeckend eingeführt.<br />

links: Urs<br />

Neuenschwander,<br />

Bereichsleiter dahlia<br />

oberaargau ag<br />

rechts: Therese<br />

Niklaus, Marte-Meo-<br />

Therapeutin und<br />

lizenzierte Marte-<br />

Meo-Supervisorin<br />

«Marte Meo beginnt dort, wo der Mensch steht. Wir unterstützen<br />

ihn, seine Kompetenzen und Aktivität aufzubauen.<br />

Überall dort, wo es um Interaktionen, um soziale, emotionale<br />

und kommunikative Weiterentwicklung von Mitarbeitenden<br />

geht wirkt Marte Meo als Empowerment-Instrument», betont<br />

Urs Neuenschwander, Leiter Pflege und Betreuung. Nach einer<br />

Weiterbildungsreise im März 20<strong>11</strong> nach Aachen, Deutschland,<br />

wo Marte Meo in der Seniorenresidenz am Haarbach erfolgreich<br />

praktiziert wird, entschied die dahlia-Geschäftsleitung,<br />

das Marte-Meo-Konzept in Herzogenbuchsee, Huttwil, Niederbipp<br />

und Wiedlisbach umzusetzen.<br />

Schweizerischer Pionierbetrieb für Marte Meo<br />

im Altersbereich<br />

Mit einem Ausbildungskonzept unter der Leitung von Therese<br />

Niklaus Loosli, Dr. med. und lizenzierte Marte-Meo-Supervisorin,<br />

absolvieren das Kader und die Mitarbeiter der dahlia<br />

den sechstägigen Marte-Meo-Anwenderkurs mit Zertifikatsabschluss.<br />

Therese Niklaus vermittelt zusammen mit Claudia<br />

Berther, Pflegefachfrau, Marte Meo praxisnah, damit nicht nur<br />

professionell Tätige, sondern auch Freiwillige und Angehörige<br />

von dieser Methodik profitieren und Sicherheit erlangen.<br />

Sie sagt: «Alle können lernen, Marte Meo zu nutzen. Es verblüfft<br />

mich immer wieder, wie viel mit einfachsten Kommunikations-Elementen<br />

erreicht werden kann.» Die Methode hilft<br />

Interaktions-Momente mit Bewohnern und deren Angehörigen<br />

bewusst zu nutzen. Gleichzeitig werden die interaktiven Fähigkeiten<br />

der Mitarbeitenden unterstützt und damit die Entwicklung<br />

der gesamten Institution. «Die Methode ist ideal geeignet,<br />

dass Mitarbeitende unterschiedlicher Qualifikationsstufen und<br />

Kulturen voneinander lernen und sich gegenseitig stärken können.<br />

Seit der Einführung von Marte Meo haben die Kurzabsenzen<br />

abgenommen», sagt Urs Neuenschwander. Wenn die Mitarbeitenden<br />

mit belastenden Pflegesituationen anders umgehen,<br />

führe dies zu einer ruhigen Atmosphäre. Dadurch verändert<br />

sich die Haltung auf beiden Seiten und wirkt sich auf mehreren<br />

Ebenen positiv aus:<br />

– Die Bewohner erfahren eine zielorientierte und effektive<br />

Form der Hilfe.<br />

– Erfolgserlebnisse werden konkret sichtbar und ermutigen für<br />

weitere Schritte.<br />

– Das Erkennen von eigenen Ressourcen schafft Motivation für<br />

Entwicklungen.<br />

«Mich überzeugt diese Methode, weil sie ressourcen- und lösungsorientiert<br />

schafft. Die Erfahrungen sind eindrücklich und<br />

motivierend zugleich. Marte Meo ist ein wesentlicher Bestandteil<br />

unserer täglichen Arbeit geworden», bekräftigt Urs Neuenschwander.<br />

Marte-Meo-Basiselemente<br />

Im dahlia werden vorwiegend folgende Elemente angewendet:<br />

1. Finden einer guten Anfangs- und Endsituation in der Kommunikation<br />

und Interaktion<br />

2. Die Initiativen (Emotional-/Handlungsebene) des Bewohners<br />

werden wahrgenommen. Was oder wem spendet er Aufmerksamkeit?<br />

Wie zeigt sich die Initiative?<br />

3. Bestätigung und Benennung dessen, was für den Bewohner<br />

momentan relevant ist. Dies hilft bezüglich Kontaktaufnahme.<br />

Der Bewohner fühlt sich ernst genommen und spürt<br />

das entgegengebrachte Interesse.<br />

4. Abwechselnde Kommunikation bedeutet, dass man sich<br />

gegenseitig austauscht und auf verbale und nicht verbale<br />

Kommunikation des anderen reagiert und agiert.<br />

5. Die vorhandenen Kompetenzen der Bewohner werden beachtet<br />

und aktiv mit einbezogen. Durch partnerschaftliches<br />

Lenken und Leiten gelingt es beispielsweise, den Pflegeprozess<br />

zu optimieren.

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