Ausgabe 2 / 2013 - swidro drogerie
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Diabetes – wenn Süsses zum Problem wird<br />
aber in jedem Alter erstmalig zeigen;<br />
auch eine alte Person kann theoretisch<br />
noch daran erkranken. Anzeichen<br />
können bei genauer Beobachtung frühzeitig<br />
festgestellt werden. Zu ihnen<br />
gehören grosser Durst, übermässiges<br />
Wasserlassen, Müdigkeit und Gewichtsverlust.<br />
Beim Typ-1-Diabetes besteht ein absoluter<br />
Insulinmangel, das heisst, die<br />
Bauchspeicheldrüse kann Insulin nicht<br />
herstellen. Betroffene müssen sich gezwungenermassen<br />
Insulin spritzen,<br />
um den Mangel dieses Hormons auszugleichen.<br />
Diabetiker vom Typ 1 entwickeln sich<br />
durch die ständige Kontrolle ihrer<br />
Zuckerzufuhr häufig zu regelrechten<br />
Spezialisten auf diesem Gebiet. Massgebend<br />
für die Insulindosis sind der<br />
aktuell gemessene Blutzuckerwert<br />
(vor jeder Mahlzeit), die Menge der zugeführten<br />
Kohlenhydrate und die geplante<br />
körperliche Aktivität. Daraus<br />
errechnet sich die erforderliche Menge<br />
an Insulin, die sich der Diabetiker<br />
selbst (oder durch eine Hilfsperson) in<br />
die Haut an Bauch, Oberschenkel oder<br />
Oberarm spritzt. Die Nahrungszufuhr<br />
ist bei dieser Diabetes-Form folglich<br />
unabdingbar Planungssache, und Betroffene<br />
sind dadurch ein Leben lang<br />
eingeschränkt, können aber mit einer<br />
gewissen Übung relativ gut damit umgehen.<br />
Diabetes Typ 2 – weit verbreitet<br />
Der Typ-2-Diabetes (90% aller Fälle)<br />
tritt meistens im mittleren Lebensalter,<br />
aber immer öfters bereits bei Jugendlichen<br />
auf, und ist eine der häufigsten<br />
Erkrankungen weltweit. Man<br />
spricht in diesem Zusammenhang gar<br />
von «der Epidemie des 21. Jahrhunderts».<br />
Immer mehr Menschen leiden<br />
daran. Diabetes ist sozialmedizinisch<br />
und volkswirtschaftlich enorm problematisch<br />
geworden.<br />
Diabetes mellitus Typ 2 hat eine genetische<br />
und eine erworbene Komponente.<br />
Die Hauptursachen sind Übergewicht<br />
und Bewegungsarmut. Diese<br />
Form von Diabetes zeichnet sich einerseits<br />
durch eine Minderproduktion<br />
von Insulin aus. Andererseits besteht<br />
eine sogenannte Insulinresistenz.<br />
Die Bestimmung des Glukosewertes<br />
Die Bestimmung des Blutzuckers erfolgt<br />
nüchtern oder nach dem Essen. Die<br />
Bestimmung kann durch eine kapilläre<br />
(Finger) oder venöse (Armbeuge)<br />
Blutentnahme erfolgen. Die Glukose<br />
kann aber auch im Urin oder in der<br />
Atemluft bestimmt werden.<br />
In der Schweiz gilt für die Bestimmung<br />
von Glukose im Blut die Masseinheit Millimol<br />
pro Liter (mmol/l).<br />
Dabei handelt es sich um eine zunehmende<br />
Unempfindlichkeit der Zellen<br />
gegenüber Insulin. Am Anfang versucht<br />
die Bauchspeicheldrüse die verminderte<br />
Wirkung von Insulin auszugleichen,<br />
indem sie mehr produziert.<br />
Doch durch diesen Mechanismus erschöpft<br />
sich die Leistung des Organs<br />
zunehmend, sodass seine Insulinproduktion<br />
laufend sinkt.<br />
«Eine frühzeitige Erkennung<br />
kann den Verlauf<br />
des Typ-2-Diabetes<br />
günstig beeinflussen»<br />
Betroffene nehmen die Krankheit oftmals<br />
über Jahre nicht wahr (Vorstufe),<br />
da sie schleichend entsteht. Später<br />
können sich unspezifische Symptome<br />
wie Müdigkeit, Schwäche, Sehstörungen,<br />
schlecht heilende Wunden oder<br />
eine Infektneigung zeigen, und erst in<br />
einem fortgeschrittenen Stadium machen<br />
sich vermehrtes Durstgefühl und<br />
Wasserlassen bemerkbar. Dann kann<br />
sich der relative Insulinmangel zu<br />
einem absoluten Insulinmangel (chronisch)<br />
entwickeln. Erst dieser stark<br />
fortgeschrittene Typ-2-Diabetes muss<br />
mit Insulininjektionen angegangen<br />
werden. Zuvor wird er mit der Einnahme<br />
von Tabletten kuriert.<br />
Unbehandelt kann Diabetes zu schweren<br />
Folgeschäden führen. Dazu gehören<br />
hauptsächlich Gefässschäden, die sich<br />
in Durchblutungsstörungen (Arme,<br />
Beine, Füsse), Wundheilungsstörungen,<br />
Bluthochdruck, Nierenfunktionsstörungen,<br />
Herzerkrankungen (Herzinfarkt)<br />
und Augenschädigungen (Erblindung)<br />
bis hin zum Schlaganfall äussern.<br />
Die Früherkennung von Diabetes mellitus<br />
Typ 2 ist folglich bedeutend. Das<br />
Problem dabei ist die Feststellung an<br />
sich. Denn wer sich gesund fühlt, geht<br />
nicht zum Arzt und kommt auch nicht<br />
auf die Idee, seinen Blutzuckerwert<br />
messen zu lassen. So wird die Diagnose<br />
häufig erst nach Jahren durch Zufall<br />
gestellt.<br />
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